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Samstag, 31. März 2007

Laue Party und trotzdem am Ende Spaß gehabt

Gestern Abend stieg in der bereits erwähnten Druckwelle die Semester-Anfangs-Party (kurz SAP) für das Sommersemester. Nachdem die Jungs und ich gegen kurz nach 22 Uhr schon einmal Mal dort waren und nach einem Tipp des Einlasspersonals (hallo Schlüti) die Empfehlung bekamen doch noch lieber eine Weile im Wohnheim zu warten (was wir bei Bier und Karaoke auch taten), schlugen wir um halb 12 erneut auf.
Der Laden war rappelvoll und wir dachten uns "geil, richtig was los"... der Haken an der Sache war nur, dass durch ein Verständigungsproblem neben der SAP auch noch ein 18ter Geburtstag im Nebensaal gefeiert wurde und die Studiparty so zum Kindergeburtstag verkam.

An der Theke stand man ewig lang an um mal was zu kriegen, die Bälger drängelten wie auf ´nem Tokio Hotel-Konzert (wo die meisten dem Alter und nicht vorhandenen Stil nach wohl auch regelmäßig hinzugehen scheinen) und die Musik war richtig gut - wenn es eine Ü40-Party gewesen wäre. Nach gut dreieinhalb Stunden hatten wir dann doch genug...

Allerdings durften wir uns kurz vor unserem Abgang doch noch an einer Vorführung aus der Kategorie "Flirten: so bitte nicht" erfreuen. Eine Mitstudentin, die im letzten Semester mit uns am Theaterkurs teilgenommen hatte, sprach einen der Jungs an. Da wir uns alle kannten kam zwischen ihr und ihm auch recht bald ein kleines Gespräch zu Stande, dessen Ablauf ich hier im wichtigsten Auszug wiedergebe mitsamt Einleitung:

>>Einleitung<<>>Hauptakt<< (ca. 5min später) Sie: "Was meinste denn, welchen Sport ich betreibe?" Er: (Matratzensport schießt ihm durch den Kopf und er ist ungefähr sooooo kurz davor es auch zu sagen) "Ähm... Volleyball?" Sie: "Nee, Fußball. Seit 15 Jahren. Und welche Position schätzt du spiele ich?" Er: "Torwart?" --- hier setzte dann schon zum Teil das Gelächter bei uns Jungs ein, die sich das Spektakel angeschaut hatten --- Sie: "Falsch. Rechtes offensives Mittelfeld. Wir spielen in der Bezirksoberliga..."
Er: "Aha... cool cool." (wenn man bedenkt das unser Freund von Sport so viel Ahnung hat wie ein Fisch vom Bergsteigen, dann gewinnt das Ganze noch an Humor)

>>Ende<< (sie ist mittlerweile schon wieder zurück zu ihren Leuten gegangen) Kollege1: "Du weißt schon das du ein Depp bist, oder?" Er: "Wieso?" Kollege1: "Einer Fußballerin ins Gesicht sagen sie wäre Torwart ist ungefähr so, als ob du ihr direkt ins Gesicht sagen würdest, dass du sie für dick und unsportlich hälst und sie deshalb im Tor steht." Er: "Echt? Oh Mist..." --- an dieser Stelle waren wir dann kurz davor mit einem Zwerchfellkrampf ins Koma zu fallen--- Wie gesagt: es war eine ziemlich mittelmäßige Party, aber am Ende war es noch einmal richtig lustig. Mal sehen was sich sonst noch die Tage so ergibt

Grüße an Schlüti und Caro, die uns VIP-like Einlass gewährt haben sowie an unseren verpeilten Kollegen der uns nochmal zum Lachen gebracht hat

Mittwoch, 28. März 2007

Nix Vorlesungen, also ab nach Aschaffenburg

Heute war mal wieder so ein richtig geiler Tag – quasi der perfekte Semesteranfang. Man schält sich in Erwartung eines langen Tages früh morgens aus dem Bett, trollt sich in den Vorlesungssaal und lauscht dem ersten Teil des Kurses Medienökonomie (ganz interessante Thematik wie ich finde; das könnte noch ganz nett werden).

Danach dann die brennende Vorfreude auf ein Wiedersehen mit dem Mann, der mich in seinem Auftreten so einige Male an den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden des 1. FC Kaiserslautern, Robert Wieschemann, erinnerte, der einmal sagte „wir haben alle ein Defizit an Durchblick“... Unser wandelndes Halstuch ist quasi die Personifizierung dieses Zitats – und hatte es wohl nicht für nötig befunden uns über sein Fernbleiben zu informieren.

Zumindest standen wir (also der komplette Kurs) gute 15min vor dem Kursraum, ehe wir über den Ausfall des Doppelblocks belehrt wurden.

Also ging es gleich mal ab in die Mensa zum Zeit totschlagen bis zum „reinschnuppern“ in den „Creative Writing“-Kurs. Und während wir uns nichts Böses denken, kriegen wir auch noch die Nachricht zugesteckt, dass auch CW ausfällt.

Was also tun mit so einem (schon wieder) angebrochenen Tag bei strahlend blauem Himmel und Sonne satt? Erstmal noch ein wenig in der Mensa gammeln und quatschen, dann unsere kicker-besessenen Mitstreiter abpassen und dann ins Wohnheim. Dort haben wir uns mit Nudelsalat, den drei Putensteaks und einer frischen Packung Nürnberger von gestern als kleines 4-Kopf-Team den Magen vollgeschlagen und in gerade mal zwei Stunden Beratung stand dann der Entschluss nach Aschaffenburg zu cruisen und uns Katja´s Hometown anzugucken (schöne Stadt muss ich sagen, hätte ich so gar nicht erwartet – by the way: das Beweisfoto für unseren zeigt das Schloss Johannisburg in A´burg). Drei Stunden später waren wir dann schon wieder in Dieburg... Insgesamt war es also genauso ein Chiller-Tag wie gestern. Aber so kann das Studium von mir aus ruhig bleiben.

Mal schauen was wir morgen anstellen.

Greetz an meine Grill- und Reisebegleiter Jens, Jan und Katja, die sich als Fremdenführerin betätigt hat (Katja, tut mir leid, aber deine alte Schule ist echt mal... wie sag ich das am besten...? ähm... unästhetisch) sowie die Kicker-Connection Till, Schlüti, Michael (unser Export-Schwabe ist seit gestern Abend von seinem 4-Tages-Trip aus England zurück) und Nike, die sich wahrscheinlich die Handgelenke wundgekickert haben dürften.

Dienstag, 27. März 2007

Chill ´N´ Grill

Nun, da ich mich seit Sonntag wieder in Dieburg rumdrücke, muss ich mich - erneut auf mich alleine gestellt im täglichen Kampf ums Überleben - wieder an die stagnierenden Lebensbedingungen des Viterra-Wohnheims gewöhnen.

Beim Blick in den Kühlschrank kommt mir außer kalter Luft kaum etwas entgegen (das Gefrierfach ist eine ganz andere Geschichte) und so sah ich mich am Sonntag-Abend schon gezwungen, mich mit Toast und Wurst über die Woche retten zu müssen.

Gestern gab es als willkommene erste Überbrückungsmöglichkeit im Rahmen des Semesterbeginns einen kleinen Brunch (den ich dann doch großteils essenstechnisch gemieden habe) und im Anschluss geschnorrte Spaghetti von Jan (grazie, amico mio).
Und als wir so in der Wohnheimküche saßen und uns von diesem absolut geilen Wetter berieseln ließen, reifte die Idee des Grillens in uns heran, wie es sonst nur ein guter Wein in einem Fass aus Eiche in irgendeinem Keller in Frankreich tut.

Nach der unglaublich strapaziösen Veranstaltung heute begaben wir uns im Katja-Mobil unverzüglich zum hiesigen Supermarkt (also der, der was kann und hat) und haben uns mit den nötigen Utensilien eingedeckt.
Fleisch und Co. in den Einkaufswagen, ab zur Kasse, rein ins Wohnheim, Grill in den Innenhof gestellt, Nudelsalat by Katja anrichten lassen, gefühlte zwei Stunden auf Glut im Grill warten und ab ging´s.

In einer Schlemmerorgie gab es (Puten-)Steaks en masse, lustige Spieße usw., wobei der Spaß auf Grund eines nicht zu versäumenden Termins eines speziellen Grillmitstreiters so gegen 14.30 beendet wurde. Aber geil war es trotzdem...

Und um es hier noch einmal festzuhalten:
- ja, man kann auch schon um halb 12 mit dem Grillen anfangen (Zeit ist hierbei völlig unerheblich)
- ja, wir grillen beim ersten Anzeichen von konstant gutem Wetter und nutzen das auch eiskalt aus
- ja, auch Grillspieße haben ein Recht auf einem Grill zu liegen und
- ja, ich kann Grillwaren ohne Ende essen


Greetz gehen raus an Schlüti aka Mr. Pferdelunge, der sich wagemutig über den offenen Grill geworfen hat um ihn anzutreiben; Jan, der sich als Bratmaxe probiert hat und Jens, der sich für die Grillspieße verantwortlich gezeigt und bewiesen hat, dass ein Grillspieß unter Umständen auch mal eine halbe Stunde braucht um fertig zu werden.
Special Thanks gehen an Katja, die uns a) zum Supermarkt gefahren hat, b) den Nudelsalat frisch zubreitet und gestiftet hat und - am allerwichtigsten - c) den coolsten Grill ever gestellt hat.

Ich bin dann mal noch ein bisschen die Sonne genießen.

Samstag, 24. März 2007

Party From Dusk Till Dawn - Was ist Schlaf nochmal?

So, jetzt ist es ganz amtlich 7.33 Uhr und was mache ich? Ich sitze mit meinem Läppi in Gesellschaft meiner Mum (sie ist auch so ein Morgenmensch wie ich) am gedeckten Frühstückstisch, genieße die frischen Brötchen, die ich spontan mitgebracht habe, und blogge.

Was soll man an so einem verregneten Samstagmorgen auch sonst tun, wenn man eine Party um kurz nach 6 als einer der allerletzten Gäste verlässt und der Bäcker auf der anderen Straßenseite schon seine Waren anpreist? Nach guten 12 Stunden Feierei habe ich mir, wie ich finde, diesen Frühaufsteher- bzw. Immer-Noch-Wach-Sein-Bonus verdient, um meiner angeschlagenen Leber eine Verschnaufpause zu gönnen.
Und da Schlaf in manchen Fällen ja sowieso Zeitverschwendung ist, bleibe ich gleich mal auf den Beinen und fange mit dem Packen für Dieburg an...

Das Resümee der Party? Es gibt die, die wissen wie viel sie vertragen. Dann gibt es die, die ihre Grenzen immer wieder austesten, und schlussendlich gibt es jene, die es einfach immer wieder übertreiben und wohl niemals mehr lernen werden. Shit happens, Jungs (die Mädels wussten diesmal fast alle wann Schluss ist, haben sich aber zum Teil trotzdem benommen wie ein Kölner auf Karneval-Entzug und komplett am Rad gedreht - die Jungs, ihrer an der Zahl drei, haben sich einfach auf den Bänken schlafengelegt). Aber schön war´s trotzdem.

Noch einmal Danke an Kristin für die schöne einmal-um-die-analoge-Uhr-Fete *g*

Freitag, 23. März 2007

7 Of 39... Damn

Heute wurden uns - nach sehr, sehr langem Warten - endlich die Noten aus der OJ-Prüfung von Anfang Februar präsentiert. Und bei näherer Betrachtung hätten die meisten wohl durchaus auf die Noten verzichten können...

Aber wie sonst, denn mit absolut schmerzhafter Fehleinschätzung des Klausurschwierigkeitsgrades, soll man sich bitte die Tatsache erklären, dass knappe 20% des Kurses am Credo "4 gewinnt" gescheitert sind und sich für Anfang Mai einen Termin für den ungeliebten zweiten Anlauf freihalten müssen?
Klar, nach der überraschend erfolgreich absolvierten Medienrechtklausur haben sich einige (eventuell zu weit) zurückgelehnt und sind an den Wissensvorgaben der Profs gescheitert.
Aber das es trotzdem eine so unglückliche Auswertung gab ist für den Großteil des Kurses sehr bitter (etwaige Kommentare meine Mitstudenten waren bisweilen von Bestürztheit und Betroffenheit gezeichnet, da es zum Teil sehr unerwartete "Verluste" gab).

Vom Timing der Noten-Veröffentlichung her haben sich unsere Profs allerdings keinen sonderlichen Gefallen getan, da man sich schon am kommenden Montag (Countdown: nur noch 3 Tage) wieder mit dem gesammelten Studiengang trifft und die ein oder andere Frage nach dem Grund für die hohe Ausfallquote aufgeworfen werden dürfte. Mal sehen was man da noch alles zu hören und sehen bekommt.

Meine Grüße gehen heute an all jene, die den Cut nicht geschafft haben: Sorry Leute, tut mir echt leid für euch. Aber ihr schafft den Sprung noch, daran besteht kein Zweifel!

Donnerstag, 22. März 2007

The Bakerman

Als "Laid Back" diesen Song vor einer halben Ewigkeit aufgenommen haben, haben sie bestimmt nicht an meinen Großvater gedacht. Der hat es, was Backwaren und Co. angeht nämlich übelst drauf... (okay, Bäcker heißt im Englischen eigentlich "baker", aber wir wollen ja nicht pingelig sein)

So kurz vor dem Restart des Semesters habe ich mich heute der totalen Kuchen- und Tortenvöllerei hingeben können, da mein Opa heute für 9 Gäste unglaubliche 7 Kuchen bzw. Torten aufgetischt hat, die allesamt hammermäßig lecker waren - der Anlass war die Geburtstagsfeier meiner Oma. So viel Kuchen wie heute habe ich sehr lange nicht mehr in mich reingestopft, so dass es an ein echtes Wunder grenzte das man mich a) nicht aus der Wohnung rollen musste und das ich b) beim Training überhaupt höher springen konnte als ein Blatt Papier ^^

Also vielen Dank für gefühlte drei Kilo Gewichtszuwachs an meinem Opa; jetzt kann ich ohne Sorge die ersten Wochen überstehen ohne einen qualvollen Hungertod befürchten zu müssen (schließlich gab es auch noch ein Carepaket für Dieburg für mich mit auf den Weg)

PS: natürlich habe ich mir noch ein paar Reste mitgenommen, um morgen gleich weiterschlemmen zu können.

Mittwoch, 21. März 2007

One Two Three - From Hersfeld To Dieburg-City

Der Countdown läuft... in fünf Tagen geht das Sommersemester in Dieburg los und der zweite Abschnitt von acht Semestern wird in Angriff genommen. Uns erwarten dann - wie ich finde - durchaus interessante Vorlesungen bzw. Kurse, die teilweise einen praxisnäheren Touch haben als auf unseren ersten Etappe.

Am meisten erwarte ich mir vom Kursus zur Vorbereitung für den "Tag des Online-Journalismus". Mit der Erfahrung aus zweieinhalb Jahren Organisation und Management der Basketballabteilung mit sämtlichen Extras wie Zeit- und Terminmanagement, Turnier- und Spieltagsorganisation sowie dem Zufriedenstellen von über 110 aktiven Mitgliedern denke ich, ganz gut gewappnet zu sein. Aber gespannt bin ich trotzdem... auch was mich sonst so erwartet.

Die heutigen Grüße gehen an Schlüti, der zum einen heute Namenstag hat [und mich auf Grund der Tatsache, dass ich ihm zu sowas gratuliere gleich zum Scientologen erklären wollte (feiern die überhaupt sowas? Ich dachte die frönen nur dem allmächtigen Dollar)] und mir als eifrigem Leser seines Reisetagebuchs den letzten Eintrag gewidmet hat (dafür wollte ich schon als mal Danke sagen).
Also Schlüti: Greetz aus der osthessischen Weltmetropole Hersfeld ins Venedig Südhessens und Danke für das wunderbare Reiselogbuch - damit hast du mich einige Male gut unterhalten.

Cheerio!

Dienstag, 20. März 2007

Always Coca Cola!?

Coca Cola und McDonalds - das gehörte schon Jahre lang ganz eng zusammen. So wie unerfüllte Meisterschaftsträume auf Schalke, Studium ohne Gebühren die zum Dritt- bis Viertnebenjob zwingen oder etwa der kleine Junge auf der Kinderschokolade-Packung der uns schon seit anno dazumal vom Süßwarenregal aus angrinste.

Der kleine Junge wurde mittlerweile durch ein neues, frischeres Gesicht ersetzt, die Studiengebühren sind (fast) beschlossene Sache und Schalke könnte tatsächlich nach der Fast-Meisterschaft 2001 Meister werden... und wie es aussieht könnten auch McDonalds und Coca Cola in Zukunft getrennte Wege gehen. Warum?

Weil McD in den Staaten ausgerechnet mit Cola-Konkurrent Pepsi flirtet und in diversen Stores jetzt Pepsi und den Ableger Lipton Icetea anbietet, um den zum Übergewicht bis Fettleibigkeit neigenden Amis endlich gesündere Sachen vorsetzen zu können. Schließlich haben die goldenen Bögen im Vergleich zu Burger King ganz schön einstecken müssen.
Aber ist das Anbieten von "gesunden Getränken" denn wirklich der passende Ausgleich zu Burgern für denen eine gefühlte halbe Kuh draufgehen musste? Ich hab da so meine Zweifel...

Sollte der mittlerweile fünfzigjährige Deal zwischen McDonalds und Coca Cola allerdings in die Brüche gehen, würden geschätzte 300 Millionen Liter Cola pro Jahr weniger fließen. Da es sich allerdings bisher nur um einen Flirt auf Probe handelt, sollte man sich dahingehend wohl nicht allzu viele Gedanken machen. Aber an alle CC-Aktienbesitzer: klammert euch lieber nicht mehr länger als nötig daran... Für alle anderen: bei den kommenden Studigebühren können wir uns bald eh nicht einmal mehr die Tüte Ketchup zu unseren Pommes leisten.

Freitag, 16. März 2007

He´s A Nice Guy

Gestern Abend war ich mit meinem allerbesten Kumpel, nennen wir ihn der anonymen Einfachheit halber mal X, bei unserem Lieblings-Italiener essen – so, wie wir es uns mittlerweile fast schon als kleine Tradition eingerichtet haben, wenn ich mal länger als ein Wochenende in Hersfeld bin.

Normalerweise verbringen wir diese Abende in einer kleineren Gruppe von Freunden, die sich meisten so auf vier bis sechs Mann beziffert, jedoch hatte sich das Ganze im aktuellen Fall nur noch auf X und mich reduziert. Na ja, das tat dem Treffen an sich keinen Abbruch – im Gegenteil. Zu zweit hatten wir halt wirklich Gelegenheit über alles in Ruhe reden zu können. Über die lustigen Anekdoten die ich hier verpasst hatte, über die Stories die ich als einziger Student in der Runde so erlebt habe, über die gemeinsamen Freunde und auch die etwas tiefergehenden Sachen die man einander so steckt.

Wie auch immer, während wir also über den neapolitanischen Köstlichkeiten in Erinnerungen schwelgten, bekam mein Kumpel via SMS die Bestätigung für ein „(Quasi-)Date“ [ich sage (Quasi-)Date, weil die Rahmenplanung eigentlich drei Leute vorgesehen hatte, von denen Kandidat #3 allerdings zurücktrat]. An sich ist das ja jetzt nichts so Besonderes, da die meisten anscheinend ja kein Problem damit haben sich für einen Freitag-Abend eine Begleitung zu suchen, diese zu finden und dann auch noch eventuell gleich klarzumachen (was auch immer das in der jeweiligen Auslegung bedeuten mag). In X´s Fall allerdings habe ich mich wohl ungefähr so sehr für ihn gefreut, wie er sich über das Date gefreut hat – ganz einfach weil er es sich verdient hat.

Man muss dazu sagen, dass X einer dieser Menschen ist, die immer für dich da sind, für dich die Kohlen aus dem Feuer holen und dann später nichts dafür erwarten, nicht damit hausieren gehen und dir erst recht keine Vorträge halten. Er ist einer dieser Freunde, die man jederzeit gerne um sich hat, denen man nur das Beste wünscht, denen man niemals böse sein könnte, weil er keinen Grund dafür liefert und den man auf keinen Fall mehr missen möchte, wenn man ihn erst einmal kennt. Ich kenne ihn jetzt schon seit circa vier Jahren und über diese Zeitspanne ist er mir wirklich sehr ans Herz gewachsen.

Allerdings ist X durch seine superliebe Art auch immer ein wenig im Nachteil gegenüber den ganzen „Playern“, „Hustlern“ und sonstigen Vollpfosten, die es auf eine, für normale Menschen nicht nachvollziehbare Art und Weise, schaffen, durch ihre Attitüden bei den Mädels zu landen, um zu kriegen was sie wollen. X ist für die Mädels halt immer nur ein Freund, aber zum Freund hat er es bislang nicht dauerhaft geschafft. Er ist quasi die Verkörperung des netten Jungen, der gegenüber dem „Rowdy“ im direkten „Werben“ um ein Mädchen (ist das so eigentlich noch „aktuell“? Ist es noch chic heutzutage ein Mädchen zu umwerben?) immer den Kürzeren gezogen hat, weil dieses Bad Boy-Image eine nicht genau definierbare Wirkung auf die Damenwelt hat.

Und nun ist seine Chance endlich da. Eine gute Freundin von ihm, die er schon seit über zehn Jahren kennt, nun nach knapp vier Jahren wieder regelmäßig sieht und die er als nett, intelligent und hübsch beschreibt (ich möchte betonen, dass er diese Eigenschaften wortwörtlich in der genannten Reihenfolge aufgezählt hat! Von wegen Aussehen geht über alles bei Männern), will mit ihm ins Kino und danach noch mal weg, obwohl der Springer in Form von Kandidat #3 die Sache eigentlich angeleiert hatte – wenn auch mit sehr eigennützigen Hintergedanken – nicht mitkommt.

Klar, ich habe nichts davon euch davon zu erzählen, weil es euch sowieso kein Stück interessieren wird. Aber die Tatsache, dass der „nette Junge“ endlich seine Gelegenheit bekommt, finde ich doch irgendwie ziemlich süß und berichtenswert. Selbst wenn man lange warten muss, kriegt man irgendwann seine Chance. Und gerade das freut mich so ungemein für ihn. Was er nun daraus macht liegt ganz daran, wie die beiden miteinander auskommen und wie der Abend verläuft. Jedoch habe ich bei ihm keine Bedenken, denn die netten Jungs sind es doch, die am Ende immer das Mädchen kriegen. Oder etwa nicht?

Sollten sich tatsächlich, warum auch immer, ein paar Mädels hierher verirrt haben, dann äußert euch doch mal dazu: Warum haben es die netten Jungs augenscheinlich so viel schwerer wahrgenommen zu werden? Oder alternativ: Was fasziniert an den oben erwähnten "Rowdys"?
[in beiden Fällen habe ich höchst spekulative Theorien die es eventuell irgendwann einmal hierher schaffen]

Meine Grüße gehen heute ohne Umschweife an meinen Freund X! Viel Glück bei deiner Verabredung heute Abend =)

Donnerstag, 15. März 2007

Geistige Aussetzer mit Folgen...

Von Fußballern ist man ja so einiges gewohnt, wenn es um geistige Aussetzer geht...

Zum Beispiel lustige und kulturell so wertvolle Aussagen wie "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!", "Physisch und körperlich bin ich topfit" oder auch "So ist Fußball. Manchmal gewinnt eben der Bessere" wie sie von Ikonen wie Andreas Möller, "Icke" Häßler und Lukas Podolski stammen, sind immer wieder ein Beleg dafür, dass diese Instinkt-Kicker nur deshalb solche Größen wurden, weil sie auf dem Feld alles andere vergessen und sich nur auf das Spiel konzentrieren (und für das Interview nach dem Spiel ihrem Hirn immer noch den Stand-By-Mode gönnen).

Dann gibt es noch diese Fehltritte die am Geisteszustand des Profi-Balltreters zweifeln lassen, wie man sie in der jüngsten Vergangenheit nach dem Spiel Valencia CF vs. Inter Mailand sehen konnte (wobei ich die Strafen der UEFA immer noch als zu niedrig empfinde) oder die einen Eric Cantona unsterblich gemacht haben, wenn man mal eben die Sportart wechselt und sich in Disziplinen wie Kung-Fu, Thai-Boxen, Capoeira, dem klassischen Faustkampf oder einfach nur schlechter Schauspielerei versucht...

Und in der dritten Kategorie sind Ballartisten auf dem Platz aktiv, dass man kaum noch Worte dafür findet, weil ihre Kombination aus temporären Hirntod und Pech unfassbar scheint.

Erinnern wir uns doch mal an die Bundesliga-Saison 1996/1997, als ein damals noch nicht als "Bundes-Klinsi" verehrter Jürgen Klinsmann seine Brötchen beim FC Bayern München unter "Don Trap" verdiente. In einem grottigen Spiel gegen den SC Freiburg wurde der Schwabe gegen den mittlerweile vergessenen Amateur Carsten Lakies ausgewechselt, was Jürgen sichtlich missfiel. Er verließ das Feld, beschimpfte Trappatoni in perfektem Italienisch (drei Jahre bei Inter Mailand sei Dank) und hinterließ mit einem technisch perfekten Dropkick ein wunderbares Loch in einer Werbetonne. Das sich "Klinsi" bei diesem Tritt damals eine saftige Fleischwunde einhandelte die Doc Müller-Wohlfahrt gleich verarzten durfte wurde erst später bekannt. Clever war das nicht...

Oder nehmen wir den türkischen Ex-Nationaltorwart Rüstü, der es nach einem Spiel von Galatasaray Istanbul tatsächlich schaffte sich die Schulter auszukugeln, als er - ich betone das gerne noch mal - NACH dem Spiel sein Trikot in die Fankurve werfen wollte. Die mehrwöchige Pause für diese Dummheit wurde, so munkelte die türkische Presse, ohne weiterführende Gehaltszahlung von Seiten "Galas" von Rüstü abgesessen. Irgendwas muss man ja aus so einem Fehltritt lernen... Beispielsweise etwas wie "Trikotwerfen = lange kein Geld" oder so.

Und ganz frisch in diese Gruppe der Tölpel hat sich jetzt der Stuttgarter Mario Gomez eingereiht. Der gute Mario hatte sich am vergangenen Samstag, als sich der VfB zu einem mühevollen 0:0 gegen den VfL Wolfsburg quälte, eine Knieverletzung zugezogen und wurde wie in der Liga üblich, erst einmal am Spielfeldrand behandelt. Und aus Ärger über diese "Dummheit" beging der Frisch-Nationalspieler gleich die nächste: er schlug mit der Faust gegen den Medizinkoffer und - na wer kommt als Erstes drauf? - hat sich dabei die Hand gebrochen! (spricht wie ich finde eindeutig für die Qualität des Koffers)
Aber da hatte er noch wenigstens Glück im Unglück, denn der diagnostizierte Innenbandabriss im linken Knie braucht, welch schöner Zufall, genauso wie seine gebrochene Hand sechs Wochen zur kompletten Ausheilung. Mensch Mario, das hast du ja richtig clever eingefädelt!

Montag, 12. März 2007

You Can Get It If You Really Want - Fulda Hooray!

Gestern habe ich eine eindrucksvolle Darbietung aus der Kategorie "du kannst alles erreichen, wenn du nur willst" genießen dürfen. Und ich muss sagen, dass ich wirklich sehr beeindruckt war.
Auf Wunsch einer sehr guten Freundin von mir - und um ein lange gegebenes Versprechen einzulösen - war ich diesen Sonntag mit ihr in Fulda und habe mir eines ihrer Basketball-Landesliga-Spiele gegen Wallau-Laasphe angesehen.

Eigentlich standen die Zeichen schon vor dem Spiel ziemlich schlecht, da zwei der stärksten Spielerinnen dieser Saison bei den Mädels aus Fulda exkursionstechnisch verhindert waren und der Gegner körperlich deutlich überlegen war... Es kam also wie es kommen musste und in der ersten Hälfte wurden die Ladies, die zu allem Übel auch noch recht nervös spielten, ein ums andere Mal ziemlich überfahren und zur Halbzeit lag man aus Sicht der Gastgeberinnen mit 10 Punkten hinten, die sich nach dem Seitenwechsel auf teilweise 18 Punkte erhöhten. Nun ja, nach einer Auszeit Mitte des 3. Viertels schienen sie dann irgendwie den Schalter für ihr gutes Spiel auf "On" gelegt zu haben und drehten richtig auf. Innerhalb von gerade einmal sieben Minuten hatten sie den Rückstand egalisiert und haben sich mit extrem viel Einsatz und Herz am Ende mit 65:64 durchsetzen können...

Schlussendlich war ich doch sehr froh darüber diesem Ereignis beiwohnen zu dürfen, da es doch wieder ein Beweis dafür war, dass man trotz aller Umstände und Differenzen tatsächlich mehr erreichen kann als man für möglich gehalten hat.

Von daher gehen meine Greetz dieses Mal eindeutig an die Mädels der Fuldaer Damenmannschaft, die jetzt auch für die kommende Saison damit rechnen können, dass ich mich ab und zu mal wieder bei ihren Heimspielen blicken lasse. Super Leistung, Ladies!

Für alle Interessierten, werft mal einen Blick auf die Page der FT Bball-Damen