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Dienstag, 30. Juni 2009

Simpsonized!

Über Nerdcore bin ich gestern auf ein sehr, sehr, sehr abgefahrenes Blog gestossen, welches sich ausschließlich damit beschäftigt bekannte und beliebte Film- und Fernsehfiguren zu "simpsonifizieren". Wie mit dem Zauberstab geschwungen machen die Jungs von Springfield Punx einfach nur KA-ZAM! und schon könnten Batman, Jay Leno, die Ghostbusters oder eben auch Dr. House im Kwik-E-Markt einkaufen oder einfach nur auf der Couch der Simpsons rumfläzen. Da macht das Durchklicken der älteren Beiträge so richtig Spaß. Like it.

Von Bloggern, Kritikern, Missverständnissen, Fehlgriffen... ach, vieles eben

Eigentlich wollte ich den Tag ja mit meinem letzten Post beschließen, aber dann fiel mir ein Beitrag vom Wortteufel wieder ein, der mich zu einem anderen Text führte, der auf einem widerum anderen Blogbeitrag basierte.

In der Kurzform geht es um Folgendes (ich halte es jetzt sehr allgemein und gehe nicht groß auf Details ein): Eine Bloggerin hat ein Problem in ihrem Umfeld und schreibt darüber. So weit, so gut. In den Kommentaren wird schließlich eine Äußerung, die sich nicht explizit auf das Problem bezieht, (meines Erachtens nach) relativ falsch (und zu scharf) aufgegriffen, was eine langwierige Diskussion nach sich zieht.

Die daraus resultierenden Blogposts beschäftigen sich nun damit, ob man sich als Bloggender von jedem Kommentator alles gefallen lassen muss, ob man sich mit der Zeit eine heimelige und mit Zustimmung von außen gefüllte Blase aufgebaut hat und wie weit man als Kommentierender gehen darf.

Das klingt so jetzt ein wenig wirr (es ist wie gesagt spät), aber wer sich wirklich (sehr viel) Zeit nehmen mag, um sich mit einem der wohl grundlegendsten Probleme der auf Privatem und nicht Themenbezug basierenden Blogosphäre auseinanderzusetzen, der lese sich bitte die folgenden drei Beiträge - und das ist ganz wichtig - mitsamt den Kommentaren durch:

26.06. - Frau ... äh ... Mutti: "Was würden sie tun?"
29.06. - Ami: "bloggersprache - schwere sprache?"
29.06. - Wortteufel: "Ausgelagert."

Montag, 29. Juni 2009

Klausurüberwacher

Morgen, 9.00 Uhr. PR-Klausur. Und ich sitze erstmalig auf der anderen Seite.

Um meinem Prof. in meiner Rolle als Tutor organisatorisch ein wenig unter die Arme zu greifen, werde ich für Zucht und Ordnung unter den Schreibenden sorgen - oder einfach ganz lieb bei Unklarheiten auf Fragen eingehen. Wird auf jeden Fall sehr interessant zu sehen sein, wie so ein Raum voller (mehr und auch weniger) gut vorbereiteter Studenten vor ein paar Blättern mit einer Hand voll Fragen sitzt und zittert, schlottert, Blut und Wasser schwitzt, lächelt, kathatonisch vor- und zurückwippt, sich die Finger wund schreibt, spickt (ich hoffe nicht - sollte in diesem Punkt noch meine Befugnisse abklären. Bin ja ein großer Fan von Teeren und Federn...) oder cool bleibt.

Edit: es ist vollbracht, die Klausur wurde ordnungsgemäß überwacht und ich musste niemandem die Klausur wegnehmen. War auf jeden Fall interessant.

Edit II: ich bin übrigens heilfroh noch auf Diplom zu studieren. Zweieinhalb Stunden Klausur wie die Bachelorstudenten es heute durchhalten musste sind ja pure Qual.

Stuart and me - Station 9

Stuart ist auf dem Weg nach Köln zu creativerabbit, was für den Mümmler eine gute Gelegenheit darstellt, um die letzten Tage bei Anke und ihrem fast perfektem Familienunternehmen Revue passieren zu lassen.

Los ging es mit einem turbulenten Auftritt, da Anke von Stuarts Ankunft überrascht wurde. Weniger überrascht als viel eher happy war ihr Steppke Tom, der sich über einen Hasen im Hause freute wie ein Honigkuchenpferd über die Zuckerglasur.

Um ihm dann aber etwas Gutes zu tun und seine verspannten Muskeln von seiner mittlerweile zu klein werdenden Reisebox zu entkrampfen, durfte er an einem langen Tag zur Massage mit und danach auch noch vom Einkaufswagen aus die Befüllung des Familienkühlschranks koordinieren. Dass er für sich eher Süßigkeiten denn Gemüse ausgesucht hat, spricht wohl für sich.

Und als ob Ankes Bude mit einem Hasen und einem Pinguin (nicht vergessen, Paul ist immer noch mit dabei) nicht schon voll genug wäre, hat ihre Tochter auch noch den Klassentiger mitnehmen und Stuart vorstellen dürfen. Wenn Stuart so weitermacht, dann hat er am Ende das ganze Tierreich für seinen Freundeskreis durch... Warum er der Familie dann aber so einen Schreck am frühen Morgen verpassen musste, indem er mal wieder Faxen machen und auf ein Gerüst klettern musste, wird wohl nur er wissen. Verrückter Kerl.

Nachdem er dafür eine entsprechende Standpauke zu hören bekam und hoch und heilig versprach keinen Unsinn mehr anzustellen, durfte er doch noch mit auf das Waldfest - und hat (natürlich) über die Stränge geschlagen. Entsprechend hatte er am nächsten Tag auch einen dicken Brummschädel und litt still vor sich hin.

Da das fast perfekte Familienunternehmen dann allerdings von dem ein oder anderen Infekt geplagt wurde, konnte Stuart als angeblich ausgebildeter Sanitätshase ein wenig Pflegearbeit leisten und nahm sich Zeit, um einen kleinen Zwischenstand niederzuschreiben.

Auf der Feuerwehrtour kam es dann aber so langsam ans Licht: Stuart hat allem Anschein nach ein kleines Alkoholproblemchen. Anders können wir es uns nicht erklären, dass er mit der gleichen Intensität hinter guten Tropfen her ist wie hinter Möhren. So war es auch nicht wirklich überraschend, dass unser Hase mit flauem Magen ein wenig sensibel auf die Schifffahrt über den Rhein reagiert hat. Als er sich aber gefangen und zwei Burgfräulein bezirzt hatte, schlug er beim ritterlichen Abendessen richtig zu.

Im Nationalpark Eifel konnte er zum Glück nicht mehr allzu viele Dummheiten anstellen und genoss aus diesem Grund einfach mal in aller Ruhe die Möglichkeit sich durchs Grün tragen zu lassen. Richtig kurios wurde es aber, als man beim Fotoshoot mit einem der Parkranger zur Erklärung ausholen wollte, wer Stuart sei und der Ranger nur meinte, er hätte schon von unserem Hoppler auf Tour gehört! Anke hat völlig recht, wenn sie sagt, dass wir alle jetzt aufpassen müssen, dass dem Schlappohr sein Ruhm nicht zu Kopf steigt.

Was am Ende dann allerdings aufstiegen waren Tränen bei Ankes Jüngstem, als es hieß von Stuart Abschied zu nehmen. Aber wie man erfahren konnte, hat die Großmutter schon dafür gesorgt, dass sich ein Hasencousin väterlicher Seits bald auf Dauer bei Anke und Co. einquartieren wird =)

Wer sich zu dieser Zusammenfassung nun auch noch die vielen herzerweichenden, lustigen und still leidenden Bilder des Mümmelmeister sehen mag, der kann sich in der Übersicht anschauen, wie Stuarts Zeit in Kall so war:
- "STUART IST DA"
- "ein langer tag ..."
- "Ein neuer Freund und kurzer Bericht"
- "schreck am morgen"
- "Stuart leidet"
- "stuart zwischenstand"
- "Stuart auf Tour"
- "Nationalpark Eifel"
- "abschied von stuart"

Festivalwahnsinn in Glastonbury


Was hier nach purem Campingwahnsinn aussieht, ist in Wirklichkeit purer Festivalwahnsinn. Im englischen Glastonbury herrschte vom letzten Donnerstag bis gestern der absolute Ausnahmezustand, wie das obige Bild zeigt.

Bei diesem LineUp aber auch kein Wunder. Noch mehr richtig tolle Bilder gibt es bei The Big Picture zu sehen.

Samstag, 27. Juni 2009

Macht's gut

Sissi und Moritz müssen morgen Abend ihren Heimweg Richtung NRW antreten. Es geht nicht anders, da all unsere Pläne und Überlegungen im Sande zerlaufen sind - und das zerreißt mir momentan das Herz.

Ich hoffe inständig, dass Moritz die kommenden Wochen und Monate in der Obhut der Mutter meiner Heldin als Seniorhase übersteht, um dann am Ende der Semesterferien wieder bei uns mümmeln zu können.

Wirf, guter Hamlet, ab die nächtge Farbe ...

König: [...] Doch nun, mein Vetter Hamlet und mein Sohn -

Hamlet: (beiseit) Mehr als befreundet, weniger als Freund.

König: Wie, hängen stets noch Wolken über Euch?

Hamlet: Nicht doch, mein Fürst, ich habe zuviel Sonne.

Königin: Wirf, guter Hamlet, ab die nächtge Farbe
Und laß dein Aug als Freund auf Dänmark sehn.
Such nicht beständig mit gesenkten Wimpern
Nach deinem edlen Vater in dem Staub.
Du weißt, 's ist aller Los: was lebt, muß sterben
Und Ewges nach der Zeitlichkeit erwerben.

Hamlet: Ja, gnädge Frau, 's ist aller Los.

Königin: Nun wohl,
Weswegen scheint es so besonders dir?

Hamlet: Scheint, gnädge Frau? Nein, ist; mir gilt kein »scheint«.
Nicht bloß mein düstrer Mantel, gute Mutter,
Noch diese Tracht, nach Brauch von ernstem Schwarz,
Noch stürmisches Geseufz beklemmten Atems,
Noch auch im Auge der ergiebige Strom,
Noch die gebeugte Haltung des Gesichts
Samt aller Sitte, Art, Gestalt des Grames
Ist das, was wahr mich kundgibt; dies scheint wirklich;
Es sind Gebärden, die man spielen könnte.
Was über allen Schein, trag ich in mir;
All dies ist nur des Kummers Kleid und Zier.

William Shakespeare - Hamlet (1. Aufzug, 2. Szene)

Freitag, 26. Juni 2009

Heidi Klum als Barbie. WTF!?

Aus der Kategorie "Dinge, die die Welt nicht braucht": Ab September gibt es Heidi Klum als Barbie. Nochmal zum Mitschreiben. Heidi Klum. Als Barbie. Als BAR-BIE! Warum? Was soll das? Wer braucht das?

Okay, Heidi-Hater wie die Pimpettes, die ihren Plastik-Mini-Me beim nächsten Sehen zu Voodoo- und Folterzwecken quälen wollen, könnten daran noch ihren Spaß haben... so gesehen dürfte es dann doch eine große Käuferschar geben.

R.I.P.

Farrah Fawcett. Michael Jackson. Gestern war kein guter Tag für's Showbiz und seine Fans.

Stuart and me - Heißes Häschen trifft coolen Hasen

Irgendsowas in der Art dürfte Stuart wohl durch den Kopf geschossen sein, als er noch unter den Fittichen von Madame Klutze & Co. beim Motorradtreffen war. Denn zwischen heißen Öfen, harten Kerlen und Easy Ridern bekam er eine - bitte festhalten - eigene und höchst private Stripshow dargeboten! Nein, ich verkohle euch nicht. Das ist tatsächlich wahr! Wer mir nicht glauben mag, der guckt hier!

Mittwoch, 24. Juni 2009

Transformers - Die Rache ... ähm, ja

[...]Muss Hollywood Michael Bay wirklich Milliarden in die Hand drücken, damit dieser der Welt mitteilen kann, das er einen extrem kurzen Pimmel hat?[...]

Da ich in 98 Prozent aller Fälle mit den Jungs konform gehe, kann ich nur sagen: Wieder einmal gute zehn Euro für Kino und Popcorn gespart. Vielleicht später mal auf DVD aus der Videothek...

Dienstag, 23. Juni 2009

The Bee Gees - Tragedy

Seit ich am späten Sonntagabend auf arte mit "Keppel Road - The Bee Gees. Leben und Musik der Bee Gees" an einer fantastische Autobiographie der Bee Gees und ihres Schaffens hängen geblieben bin, habe ich diesen fulminanten Ohrwurm.


Direkttragedy

Überhaupt war und ist jeder Song im Nachhinein betrachtet pures Ohrwurmmaterial, was mir beim Hören einzelner Tracks so allerdings kaum bewusst war. Als dann aber sämtliche Hits in diesen 93 Minuten so geballt auf mich einprasselten, erkannte ich erst, wie bahnbrechend der Sound der Jungs eigentlich war.

Und da es die DVD dazu momentan nicht einmal als UK-Import gibt, werde ich mich nun selbstverständlich in der Nacht von Freitag auf Samstag um kurz vor ein Uhr nochmals vor die Glotze schmeißen, um "der ältesten Boyband der Welt" in der Wiederholung zu frönen. Für alle, die von sich selber glauben auch nur ein klein wenig Musikgeschmack zu besitzen, ist diese Sendung ein Pflichttermin (alle Nicht-Nachteulen haben am 08.07. um 22:40h eine zweite Chance). Ohne Scheiß.

Vokabeln lernen, von denen man weiß, dass man sie wirklich nur für eine einzige Klausur und danach nie wieder braucht, ist blöde

Nur damit ihr's wisst.

Edit: 15 Vokabeln kamen dran, der Rest war easy-peasy Fragen beantworten und eigene Meinung kundtun. Erste und einzige Klausur im Semester somit erfolgreich hinter mich gebracht.

Freitag, 19. Juni 2009

Danke, dass es euch alle gibt

Ich bin froh, dass ich bislang so viele von nette und liebe Menschen kennenlernen durfte - und die, die ich noch nicht getroffen habe, hoffentlich irgendwann mal in natura kennenlernen werde.

Das wollte ich in diesen nervenzehrenden Zeiten einfach mal gesagt haben.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Stuart and me - Station 8

Was waren das für stürmische Zeiten für Stuart bei Madame Klutze & Co.! Anfang des Monats kam der Hoppler schon in Waldbröl an und wurde auch gleich von der zweiten Hausherrin Stella schnuppernderdings begrüßt. Fazit: der Gast darf bleiben. Die Hürde war also geschafft.

Was Madame Klutze allerdings nicht ahnen konnte, war, dass Stuart mehr Energie für Unsinn hat als das Duracell-Häschen. Deswegen war der Besuch im Baumarkt - insbesondere in der Gartenabteilung - keine allzu clevere Idee, aber nachdem sich unser Mümmelmeister an Blumenampeln und Co. ausgetobt und eine Standpauke bekommen hatte, half er später wenigstens beim Bepflanzen - nur um sich dann als Weinkenner, der er mittlerweile ja ist, mit einem guten Schlückchen zu belohnen.

Nach einem Krisengespräch über die Konsequenzen von Stuarts aufmüpfigen Verhalten fiel für den Samstagabend eine folgenschwere Entscheidung: der Ausflug zum Stadtfest wurde bewilligt - und so ging es mit der ganzen Familie auf Tour. Dummerweise hat Stuart mittlerweile einen solchen Superstar-Faktor, dass ihn alle angrapschen wollten. Da musste natürlich energisch dazwischen gegangen werden.
Am Ende des Abends hatte Schlappohr mit Paul, dem Pinguin, einen neuen Freund, ließ es sich an der Cocktailbar schmecken und wäre um ein Haar beim Tätowierer gelandet.

Auf der Suche nach einem schönen Plätzchen in ihrem kleinen Örtchen wurde zwar nicht viel gefunden, dafür war die Aussicht aufs Grüne umso besser. Der große Knaller war übrigens ein ganz geheimer, aber abgesprochener Ausflug zu einem Motorradtreffen! Da hätte Stuart mit einem Tattoo bestimmt wieder reingepasst... aber es dürfte auch so sehr interessant für ihn gewesen sein.

Stuarts Abenteuer im Überblick:
- "Der erste Kontakt"
- "Wochenende Freitag"
- "Wochenende Samstag"
- "Auf der Suche"
- "Der erste Kontakt"
- "Keine Panik"
- "Stuart meets Vulcan"

Ich kann euch allen das Anklicken der Beiträge nur wärmstens empfehlen, denn die Fotos, die Madame geschossen hat, sind so grandios, dass mir die Superlative dazu fehlen.

Und bei Anke ist Stuart übrigens heute Vormittag auch schon angekommen! =)

Dienstag, 16. Juni 2009

Hilfsbereit

Wenn ich in dem Tempo wie heute Vormittag weiter gutes Karma durch meine Taten sammel', dann wird selbst Buddha bald neidisch auf mich sein.

Sonntag, 14. Juni 2009

Stuart and me - Reise Reise

Wer sich wundern mag, warum es hier so lange schon nichts mehr von Stuart zu hören gab: Unser Schlappohr ist in Urlaub gefahren! Einfach so!

Okay, nicht so ganz einfach so. Madame Klutze & Co. haben angefragt, ob sie ihn mitnehmen dürfen, weil er die ganze Zeit während des Kofferpackens gequengelt hat. Und da ich ja weiß, was für große, traurige Augen unser Mümmler machen kann, habe ich seinen außerplanmäßigen Extratrip abgesegnet (ihr hättet auch nicht "Nein" sagen können, bei dem Hasenblick).

Allerdings weiß ich selber nicht so genau wo die Rasselbande jetzt steckt und wie lange sie wegbleiben - das war nämlich ein Geheimnis. Dafür wurden allerdings erstklassige Bilder versprochen. Klang auf jeden Fall nach einem fairen Deal.

Samstag, 13. Juni 2009

Kluge Worte by Karl Lagerfeld

"Es gibt Menschen, die legen sich an den Strand und warten dort, dass die Inspiration zu ihnen kommt. Nur kommt die Inspiration nicht einfach an den Strand."

"Die meisten Menschen können einfach nicht allein sein und ziehen eine drittklassige Gesellschaft dem Alleinsein vor."

"Billig sind Leute. Dinge sind preiswert."

"Es tut mir leid: Was ich sage, ist nur gültig, wenn ich es gerade sage."

Donnerstag, 11. Juni 2009

Das Kaufhaus stirbt - na und?

Das Ende von Kaufhaus-Ära aus der Sicht eines Verbrauchers, der persönlich kein Problem damit hat:

Arcandor ist pleite - und somit auch die Karstadt-Kette. Unweigerlich in den Abgrund mitgerissen. Warum? Weil der Staat nicht schon wieder den Kopf bzw. den Geldbeutel des Steuerzahlers hinhalten konnte oder wollte - man kann wohl nicht jeden retten bzw. will nur die retten, die genügend Prestige mit sich bringen. Weil die Eigentümer und Gläubiger nicht bereit waren ihr massig angehortetes Geld in die unzähligen Kaufhäuser (ergo auch Arbeitsplätze) zu stecken. Und wenn die schon nicht investieren wollen, warum sollte der Staat das dann in letzter Instanz tun?

Vielleicht weil man einfach erkennen muss, dass das Modell Kaufhaus keine Zukunft mehr hat. Selbstverständlich ist es schlimm, dass damit auch viele Arbeitsplätze wegfallen werden. Aber fragt doch mal in anderen Berufssparten nach, die ähnlich dem Konsumtempel ein Jahrhundert dominiert haben (Stahl, Bergbau), ehe sie durch die Veränderungen des Marktes, der Wirtschaft und auch Kunden mehr oder weniger leise "servus" sagen mussten.

Im Radio wurden im Rahmen der Berichterstattung die letzten Tage immer wieder Einspieler gebracht, in denen man von Kunden der Kaufhäuser hörte, sie fänden es schade, dass diese verschwinden würden, weil so doch schon immer dort eingekauft hätten. Haben sie vielleicht wirklich mal. Aber auch in den letzten Jahren? Der Einzelhandel hat die einstmaligen Alleskönner doch schon längst überholt. Ehe ich im Kaufhaus meine Lebensmitteleinkäufe erledige, fahre ich doch lieber zum Discounter. Die schicken Schuhe habe ich auch nicht aus der entsprechenden Abteilung im dritten Stock, sondern von Schleichmann und Co., das coole T-Shirt erst recht aus dem Laden meines Vertrauens. Und wenn ich gar keinen Bock habe, den Fuß vor die Tür zu setzen, dann bestelle ich direkt via Internet.

Der Einzelhändler, das Fachgeschäft, der Webstore - sie alle machen alleine mehr Umsatz als die Kaufhaus-Ketten. Weil sie zeitgemäßer sind. Weil sie auf den Kunden bestens eingehen können. Weil sie im Detail wissen, was sie verkaufen.

Ich will den Kräften in Karstadt und Co. in keinster Weise ihre Kompetenzen absprechen (ich bin dort schon mehrmals Zeuge von engelsgleicher Geduld und Freundlichkeit geworden, wenn es darum ging jemandem etwas zu erklären), aber woanders gibt es das auch. Und ganz ehrlich, mein Gefühl alleine würde mir vom Kauf eines Produktes abraten, das nur in drei Varianten zur Verfügung steht, wenn ich beim Fachhändler ein beinahe auf mich zugeschnittenes Exemplar erhalten kann.

Kleines Beispiel gefällig? Ich nenne ein Produkt, welches ihr kaufen wollt, und ihr überlegt, wo ihr es kriegt: Fahrrad. Chips. Rock. Toaster. DVD. Apfel. Wem ist als Anlaufstelle das Kaufhaus eingefallen? Eben.

Ich für meinen Teil bin in jungen Jahren nicht wirklich großartig mit Kaufhäusern in Kontakt gekommen. In meiner Heimatstadt hatten wir zwei eher kleinere Vertreter dieser Gattung Betonklotz. Kaufhaus #1 (Kaufhof - einstmals sich über vier Etagen erstreckend, wurden die Stockwerke 2 bis 4 vor drei Jahren dicht gemacht, im Erdgeschoss hat sich nach der Schließung erst ein Bekleidungs- und nun ein Schuhdiscounter eingerichtet) habe ich als Abkürzung missbraucht, um nach der Schule meinen Bus nach Hause zu erwischen, in #2 (city Kaufhaus - vor vier Jahren erst bankrott gegangen und dann platt gemacht, um an selber Stelle eine lichtdurchflutete Shoppinggallerie hochzuziehen) habe ich, wenn es der klamme Geldbeutel hergab, ab und an gerade mal ein Stück Pizza des eingezogenen Italieners gefuttert. Aber bewusst und gezielt dort eingekauft habe ich persönlich eigentlich gar nichts.

Mein Herz schlägt schon länger für die kleinen Geschäfte. Sie machen das Einkaufen interessanter. Ein Stadtbummel, bei dem man mit zig Tüten an Errungenschaften durch die Straßen zieht, macht mehr Spaß, als rein ins Kaufhaus, alles anhäufen, ab zur Kasse und wieder gen Heimat düsen. Derlei Luxus erlaube ich mir beim Möbelschweden, weil ich es dort genau so will.

Welche Zukunft hat das Kaufhaus also aus meiner Sicht? Gar keine. Aber das ist okay so. Es hatte eine schöne Zeit und nun wird es etwas Neues geben. Der Trend geht Richtung Mall-ähnlichem Konstrukt. Vielerlei Fach- und Einzelhändler unter einem großen Dach. Das muss nicht zwingend besser sein, aber es wird funktionieren, bis die nächste gute Idee da ist.

Und wer weiß, vielleicht erlebt irgendwann der Tante Emma-Laden sein Comeback, wenn wir alle wieder auf Nähe, Nachhaltigkeit und Kundenverbundenheit vor Ort abfahren.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Johannes und Karl

Es kam in letzter Zeit immer seltener vor, dass ich abends mal beim guten Herrn Baptist Kerner hängen geblieben bin. Dröge Gäste, besseres Ausgleichsprogramm oder einfach keine Lust, da müde.

Gestern Abend lockte mich allerdings ein gewisser Karl Lagerfeld wieder vor den Bildschirm und lieferte Weltklasse-Unterhaltung ab. Die 75 Minuten vergingen wie im Nu und rangen nicht nur das ein oder andere Lächeln ab, sondern regelrechtes Prusten ob der schlagfertigen, unerwarteten und teils auch furztrockenen Antworten des Modeschöpfers.

Dass der Designer ein schräger Vogel mit diversen Eigenarten ist, ist unbestritten, aber der Entertainmentfaktor ist dafür umso höher.

Video nach dem Klick aufs Bild plus Klick auf den Link der Mediathek

Zur Einstimmung gibt es noch ein typisches Lagerfeld-Zitat: "Ich mache Skizzen, die technisch so perfekt sind, dass die Leute daran arbeiten können, ohne mir dumme Fragen zu stellen."

Wie groß ist die Blase, in der wir leben?

Dieser Frage hat sich Surfguard gewidmet. Schön Analyse, wie ich finde.

via Anke Gröner

Qualitätsjournalismus vs. PR

Seit Beginn des Semesters und der damit erfolgten Trennung meines Studienjahrgangs in die Schwerpunkte Online-Journalismus und Online-PR haben wir ein "nettes kleines Spiel" zwischen den beiden Lagern aufgezogen.

Die Journalisten sticheln dahingehend, dass wir PRler unsere Seele verkauft hätten, während sie für die Rettung der deutschen Allgemeinbildung, Recht und Ordnung usw. einstehen würden. Wir argumentieren spitzbübisch grinsend lapidar, dass wir später doppelt so viel verdienen werden.

Ein Beef erster Güte, der manchmal - mit den richtigen Gesprächspartnern - richtig Spaß macht, bei anderen, ironie- und humorfreien Kollegen allerdings nur noch nervt.

Die Patzer, die sich die Presse in den letzten drei Tagen allerdings erlaubt, lassen mir dermaßen die kurzgetrimmten Haare zu Berge stehen, dass ich für die nächste Woche einen mit mir selbstausgehandelten Waffenstillstand vereinbart habe. Am Boden Liegende soll man schließlich irgendwann mal in Ruhe lassen...

Wer sich über brutalen, da blinden Copy&Paste-Journalismus aufregen mag, der schaut sich bei Herrn Niggemeier um. Freunde der von den Medien nicht nur missverstandenen, sondern auch komplett falsch dargestellten Piratenpartei dürfen sich im Bildblog aufregen (besonders das Statement der Frankfurter Neuen Presse ist erschütternd).

Ach ja, wer mit verdeckter PR der Deutschen Bahn argumentieren mag, hat durchaus nicht ganz Unrecht, wenn man auch die Öffentlichkeitsarbeit mit etwas kritischerem Blick betrachten sollte. Allerdings bleibt hier auch wieder zu sagen, dass es leider auch wieder Journalisten sind, die auf derlei Studien, Meldungen und Umfrageergebnisse anspringen und diese postwendend in den Medien lancieren, anstatt ihre oft und viel zitierte Rolle als Gatekeeper, Recherchekünstler und ständige Hinterfrager wahrzunehmen.

Hochzeitseinladung. Nein, nicht meine...

Das ist die mit Abstand großartigste, abgefahrenste und außergewöhnlichste Hochzeitseinladung, die ich jemals gesehen habe und wohl auch sehen werde.


Direkteinladung

Dienstag, 9. Juni 2009

Süchtig

Könnte mal bitte jemand sämtliche Mahjong-Applikationen und Spiele aus Facebook sowie dem restlichen WWW entfernen? Das kostet mich suchtbedingt gerade einen ordentlichen Batzen Stunden meiner Lebenszeit. Danke.

Montag, 8. Juni 2009

Gutes Timing ...

... ist, wenn man das Kaninchen auf den Arm nimmt, ein wenig mit ihm schmust, es absetzt in selbiges fünf Sekunden später hurtigst zum Pinkeln ins Hasenklo hüpft. Puh o.O

Sonntag, 7. Juni 2009

Hammertime-Flashmob

Es gab ja bislang viele coole Flashmobs. Erwähnt sei zum Beispiel die Frozen Grand Central Station.

Aber diese Nummer hier ist seit heute mein absoluter Lieblings-Flashmob. Dutzende Menschen in goldfarbenen MC Hammer-Fallschirmspringerhosen, die einen Klamottenladen stürmen, zu "U Can't Touch This" eine grandiose Tanzchoreo abziehen und wieder so schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Geil!


Direkthammertime

Was ist besser als Katzencontent? Hasencontent! ;-)

14 Stunden Party in fünf Sätzen

Von 17.00 bis 6.00 Uhr lässt sich wunderbar feiern, solange man immer was zu tun, quatschen, singen, zocken, futtern und trinken hat.
Aiming mit einer Lightgun geht mehr auf die Armmuskulatur als gedacht, Wookies und Stormtrooper mit Hilfe der Macht durch die Gegend schleudern hingegen überhaupt nicht.
Die mexikanische Küche wurde mir mit einer wahren Enchelada-Orgie eröffnet, bei der ich sah, das es mehr als gut ward.
Ich muss wieder mehr und regelmäßiger pokern, da ich total aus der Übung bin und zu viele kostspielige, sinnfreie Moves am Table bringe.
Ich werde ein immer besserer Karaokesänger und habe mein todsicher mörderviele Punkte bringendes Rockstarrepertoire nach Depeche Mode und R.E.M. um The Killers, Mark Ronson und Eagle-Eye Cherry erweitert!

Samstag, 6. Juni 2009

Viva Diva

Nachdem ich vor kurzem bei Antje über diesen Beitrag mit der Ankündigung des Frauenchorauftritts gestolpert bin, war es gestern Abend so weit: Viva Diva - once again.

Vor dem Schloss Fechenbach - netterweise bei mir gleich um die Ecke - ging es kurz nach 20 Uhr los und für knapp zwei Stunden wurden die Ohren zum 20-jährigen Jubiläum des Frauenchors des KMGV mit einem Streifzug durch Musicals und Film umschmeichelt.
Und was soll ich sagen? Ich war hin und weg! Das Programm war bunt gemischt und führte über "Les Misérables" (Ich habe geträumt vor langer Zeit) und den "König der Löwen" (The Lion Sleeps Tonight) bis hin zu "Sister Act" (I Will Follow Him) und auch die Stücke dazwischen waren klasse.

Mit kleinen Geburtstagsgrüßen des Männer- sowie Jugendchors (u.a. "Wochenend und Sonnenschein" von den Comedian Harmonists bzw. "You Raise Me Up" von Secret Garden und "Hallelujah" von John Cale) wurde das Konzert bestens abgerundet.

Antje, ein dickes Lob an dich, deine Damen und euren Dirigenten, es war ein herrlicher Abend!

Edit: wie Antje den ganzen Abend wahrgenommen hat kann man jetzt übrigens auch bei ihr nachlesen ;-)

Freitag, 5. Juni 2009

Bäckermitleid

Sehe ich wirklich so sehr nach armer Student/ abgemagert aus, dass mir die Verkäuferinnen in der Bäckerei immer ein Brötchen extra mit auf den Weg geben?

Donnerstag, 4. Juni 2009

Dealende Lehrer

"Wenn ich in deutsche Lehrerzimmer gehe, habe ich immer das Gefühl, lauter Dealer zu sehen. ... Alle denken ständig nur an ihren Stoff. Wir brauchen aber einen neuen Lernbegriff. Wir müssen weg vom Bulimie-Lernen, das nur auf Noten und die nächste Klausur zielt."

Kaum zu glauben, aber innerhalb von wenigen Tagen der zweite Artikel von SpOn, der mir gefällt und eine Regung entlockt. Hut ab vor der toughen Lehrerin, die sich zum schulischen Wohle ihrer Schüler mit den Behörden anlegt und ihren Stil immer noch durchzieht.

Ansonsten graut es mir nach wie vor vor dem deutschen Schulsystem. Ich bin froh aus diesem Chaosverein raus zu sein und jetzt im zum Gros sinnigeren Hochschulsystem verweilen zu dürfen.

Rotschopf

Und dann war da noch dieser seltsame Rotschopf, die im Zug ihre langen Haare mit den Fingern kämmte und die ausgefallenen im Dutzend auf dem Sitz liegen ließ *würg*

Mittwoch, 3. Juni 2009

Blues versus Jazz

Okay, die Überschrift ist gemein, da im Grunde verwirrend. Hier werden nicht zwei musikalische Richtungen gegeneinander aufgehetzt, sondern zwei wunderbare städtische Veranstaltungen, die mich zwischen den Stühlen sitzen lassen. Das kommende Wochenende bringt nämlich zwei Jahreshighlights - je eines für Bad Hersfeld und eines für Dieburg.

An meinem hübschen, kleinen Studienstandort wird Samstagabend von 18.00 Uhr bis Mitternacht der große blaue Spot angeworfen und Dieburg in Blau über die Bühne gehen. Antje hat sich den letzten beiden Jahre blog- und vor allem fototechnisch gewidmet. Dieses Jahr versuche ich mitzuziehen.

In Bad Hersfeld hingegen verwandelt sich die Innenstadt ab Freitagabend bis in den späten Sonntag hinein in ein riesiges Live-Jazzfestival. Bühnen quer durch die Fußgängerzone gezogen, Bands, Gesang, Speiß und Trank aller Orten. Immer wieder toll.

Während ich also durch ein blaues Dieburg schlendern und den ein oder anderen Kauf tätigen werde, entsende ich schon jetzt jazzige Grüße in die Heimat an meine Bekannten, Freunde und Familie, die durch die Gassen swingen werden. Amüsiert euch schön!

Edit: aus Dieburg in Blau wurde leider nix. Deswegen.

Dienstag, 2. Juni 2009

Ein guter Tag im Internet

Es gibt Tage, da findet sich nur Müll im Internet - egal, ob in Ton, Bild oder Text (vor allem letzterem). Und dann gibt es Tage, da ist diese digitale Weite ein Quell der Freude, der zum Nachdenken anregt. Heute war so ein Tag. Und so ward es ein guter Tag.

Streit um Internet-Filter: Die Generation C64 schlägt zurück (Spiegel Online)
Die Überraschung unter den politischen Spitzenkräften Berlins in den vergangenen Wochen war kaum zu übersehen. Etwas Unerhörtes war passiert. Eine neue politisch-gesellschaftliche Frontlinie ist sichtbar geworden, eine, die das Klima in diesem Land auf Jahre hinaus prägen könnte. Die Generation C64, die erste, die mit Computern aufgewachsen ist, hat die Nase voll von Herablassung und Gängelung, will sich nicht länger an den Rand der gesellschaftlichen Debatte drängen lassen. Sie wehrt sich, mit ihren Mitteln.


Wir werden niemals für Musik bezahlen (Spreeblick)
Auch wenn sich mittlerweile hier und da etwas tut: Noch immer jagt die alte Musikindustrie (es entwickelt sich ja längst eine neue) den Urheberrechtsverletzungen im Internet hinterher, noch immer gibt es Abmahnungen, Gerichtsprozesse, Strafverfolgung bei illegalen Up- oder Downloads, und noch immer suchen Teile der Branche nach einer Antwort auf die Frage, wie man in digitalen Zeiten Geld mit dem Verkauf von Musik verdienen soll.

Dabei ist die Antwort ganz einfach:
Gar nicht.

Alles auf 0 (wortteufel)
Reset. Format:BLOG. Wortteufel ist tot, es lebe der Wortteufel.


Allesamt starke, überzeugende und (wie gesagt) zum Nachdenken anregende Texte. Gerade der Neustart vom Wortteufel hat mich zusammenzucken lassen, vor den genannten Hintergründen ist dieser aber absolut nachvollziehbar. Schade um die vielen schönen Beiträge, aber gleichzeitig Ansporn wieder Gelegenheit für neue zu geben. Nicht wahr, mein liebes-pöhses-pöhses Wortteufelchen?

Stuart and me - Station 7

Nach genau einer Woche zieht es Stuart einmal mehr weiter. Die sieben Tage in Koblenz bei Martin hat er allerdings sehr genossen und als geborener Partylöwe natürlich auch wieder eine Menge neuer Freunde gewinnen können - darunter unter anderem auch ein Elch und eine Ratte.

Die ganzen Abenteuer und viele schöne Bilder gibt es im Loft75 zu sehen.

- "Der Polyacrylnager ist in Koblenz!"
- " Stuart in Koblenz: Das wilde Partyleben!"

Mal sehen, was Madame Klutze sich alles einfallen lässt, um Stuart eine schöne Zeit zu bieten.