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Freitag, 13. April 2007

Shakespearsche Wortschöpferei im Venice Südhessens

Mir fallen eigentlich gar keine wirklichen Superlative zu diesem grandiosen Wetter mehr ein: Superfrühling, Superfrühsommer, Sonnenapril und und und...
Das Highlight habe ich vor ein paar Tagen am Campus aufgeschnappt, als irgendjemand vom (Achtung, jetzt kommt´s) "Augprilust" sprach. Das ist schon fast wieder zu viel des Guten, obwohl man diese Wortschöpfungen á la Shakespeare ja doch irgendwie gleich bei Copyright und Trademark sichern sollte. Die Bild-Zeitung zahlt für so etwas bestimmt richtig dick Kohle.

Für einen miesen, verregneten Mai könnte man ja schon jetzt ein wenig mit "Maitober" oder "Maivember" rumjonglieren. Wer weiß wozu es nützt?
Ich für meinen Teil bereite mich mental ein wenig auf die morgige Theatersession vor, wenn wir uns mit Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" auseinandersetzen. Und da das Ganze auch noch auf Englisch passiert, handelt es sich um "The Merchant of Venice". Die Thematik des Stücks ist sehr interessant und in keinem Fall so anti-semitisch wie es den Anschein erweckt. Viel mehr ist es a) ein Spiegelbild der damaligen Zeiten und Verhaltensweisen gegenüber jüdischen Mitbürgern und b) die Geschichte eines Mannes, der den Zeitpunkt für seine Rache gekommen sieht und zu nutzen versucht.

Lest das Stück ruhig einmal. Schaden kann es nicht.

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