Freitag, 10. August: Ab geht´s. Start in Hersfeld, 19:09 fährt der Zug nach Fulda. Alles läuft glatt. In FD dann, nachdem die Reisegemeinschaft komplett ist, der erste Tiefschlag. Unsere Verbindung nach München hat 40min Verspätung. Genau die 40min die wir als Pufferzeit in M eingeplant hatten. Toller Start. Zug kommt, wir rein, ab nach Bavaria-City. Noch sind wir guter Dinge. Schlimmer kann´s ja nicht werden – denken wir.
Ankunft München. Unser D-Zug nach Ljubljana hat die Gnade auf uns und weitere Reisende zu warten. Wir vier also mit viel zu vielen Taschen (Danke Mädels) den kompletten Münchner Bahnhof durchgewetzt und rein in den Zug, ohne Rücksicht auf Verluste. Wir sind kaum drin, da ruckt es schon los. Glück gehabt.
Nächstes Abenteuer: unser Abteil finden. Die Kiste ist pickepackevoll mit Reisenden (u.a. mehrere Schulklassen aus Frankreich, England und Deutschland auf Abschlussfahrt nach Kroatien und Co., die nur Schwachsinn labern), wir finden trotzdem unsere rollende Schlafstätte. Das Abteil ist winzig, die Betten halb so breit wie im Wohnheim und ganz dezent im Hochbettenstil. Schlafen war halbwegs drin.
Samstag, 11. August: Morgens schlagen wir gegen kurz nach 6 Uhr am Hauptbahnhof von Ljubljana auf. Für einen Hauptstadtbahnhof hat das Ganze ungefähr so viel Charme wie Hanau, aber naja, wir sind ja eh nur auf der Durchreise. Den Zug nach Koper kriegen wir ohne jeglichen Stress … Unser einziges Problem: das Wetter. Nieselregen und gerade mal um die 18°C. Irgendwie haben wir uns das anders vorgestellt. Zum Glück wird es noch besser werden (die Landschaft gibt zumindest im Inland noch einiges her und lässt die Laune – zumindest meine – steigen).
Von Koper geht es mit dem Bus die letzten knapp 20km nach Portoroz – immer die Küste entlang. Gegen Mittag dann Ankunft am Zielort. Da planlos, tingeln wir erst einmal ins Tourist Information Center (künftig werde ich das nur noch mit TIC abkürzen) und lassen uns Auskunft über die Lage unserer Ferienwohnung geben. Und, oh welch Freude, unser Domizil liegt ja nur am anderen Ende der Stadt.
Erneut beschleicht mich das dumpfe Gefühl mit einem Lastmuli verwechselt worden zu sein, da ich vier Taschen schleppe, obwohl nur zwei mir gehören (hab ich mich schon bei den Mädels dafür bedankt? – eigentlich war es nur eins der Mädels, welches ihre komplette Garderobe mitgenommen zu haben scheint). An den gut gelaunten Touristen und Einheimischen vorbei, folgen wir der Obala, der Hauptstraße, die sich durch den ganzen Ort zieht wie der Glühwurmdrache im „13ten Krieger“, und sind nach ca. 2km da (haben auch nur 45min gebraucht, da sich „gnä´ Frau“ – so nenne ich unsere „Problemdame“ einfach mal für´s weitere – alle 10min für 5min ausruhen und mit Sunblocker eincremen musste; haben mein Kumpel Christian und ich nicht fast all ihre Sachen getragen? Und warum zum Teufel Sunblocker, wenn man in Urlaub fährt um Farbe zu kriegen?). Natürlich haben wir das Glück/ Pech, dass genau mit unserer Ankunft und dem Beginn der Taschentortour die Sonne rauskommt und uns mit 28°C das Hirn und die letzte Geduld wegbrutzelt.
Für den Rest des Tages sind wir ziemlich fertig. Taschen auspacken, Einkäufe erledigen um den Kühlschrank zu füllen und am Abend der erste Erkundungstrip durch Portoroz.
Zu Portoroz an sich muss ich sagen, dass der Ort schöner ist ,als die ersten Blicke (oder die unzähligen Postkarten, die ich geschrieben habe) es vermuten lassen. Klar, mittlerweile ist von der einstigen schönen Kurstadt, die übersetzt den klingenden Namen „Rosenhafen“ trägt, durch die vielen Hotelkomplexe, die seit den 1970ern gebaut wurden, und der Neuauslegung auf Tourismus pur nicht mehr soooo viel übrig geblieben, aber es hat trotzdem einen ganz speziellen Charme… Und dem bin ich im Nachhinein gesehen durchaus erlegen.
Ja ja, die slowenische Flora gedeiht bei den mediterranen Bedingungen bestens
Ein kleiner Teil der Obala. So nebenbei, hinten am Horizont ist immer noch Portoroz zu sehen
Abendliche Impressionen der Hafenpromenade
Interesting. :)
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