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Donnerstag, 6. August 2009

Dunkel war's, der Mond schien helle

Aus gegebenem Anlass, da mich die nächtliche Himmelsfunzel seit drei Tagen bzw. Nächten um den Schlaf und somit sinnfreie Träume von der Art bringt, wie sie im volkstümlichen Gedicht in etwa vorkommen.


Dunkel war's, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Auto, blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und auf 'ner grünen Bank,
die rot angestrichen war,
saß ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar.

Neben ihm 'ne olle Schrulle,
die zählte g'rad' mal siebzehn Jahr,
in der Hand 'ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

Autor: unbekannt

6 Kommentare:

  1. Hach, herrlich! Das hab ich ja ewig nicht gelesen. Kann es sein, dass es da unterschiedliche Versionen von gibt? Die letzte Strophe kommt mir gänzlich unbekannt vor. *Kopf kratz*

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  2. da fehlt aber ein ganzer Teil mein lieber Sohn, haste wohl unterschlagen ??????

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  3. @katja: ja, es gibt eine ganze Menge unterschiedlicher Versionen, da sich das Gedicht im Laufe der Jahre immer wieder den volkstypischen bzw. regionalen Gegebenheiten angepasst hat bzw. geändert wurde und das Gedicht so auf an die 50 Zeilen wuchs.
    -> http://bit.ly/54QcA

    @daheim: Ich unterschlage nicht, sondern kürze im angemessenen Maße ;-) Die ganzen 50 Zeilen wollte ich dann doch nicht hier reinpacken...

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  4. Dankeschön für den Link! Dass es dann direkt so viele verschiedene Versionen sind, hätte ich nicht gedacht.

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  5. droben auf dem apfelbaume
    der sehr süße birnen trug
    hing des frühlings letzte pflaume
    und an nüssen noch genug.
    :D

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  6. Das Teil ist schon ziemlich genial. Manche sind übrigens der Meinung, das Gedicht sei von Joachim Ringelnatz - auch wenn es nicht 100% bewiesen ist. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang: http://faql.de/dunkel-wars.htm

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