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Dienstag, 18. Dezember 2007

Das ist jetzt schon pure Ironie, oder?

Auf der Rückfahrt nach Dieburg von meinem 24h-Trip nach Hersfeld hatte ich endlich mal Zeit in der GQ vom letzten Monat zu lesen (ja, ich lese dieses Presseerzeugnis regelmäßig). Einer der Hauptaufhänger war ein Interview mit Formel1-Vizeweltmeister und Shootingstar Lewis Hamilton.

Hier ein kleiner Auszug davon:
...
GQ: Fahren Sie privat auch gerne Auto?
LH: Nur wenn ich in die Stadt will oder zum Shoppen.

GQ: Sie haben einen Mercedes, nehme ich an.
LH: Ja, einen GL 420 Diesel. Cooles Auto!

GQ: Träumen Sie manchmal von deutschen Autobahnen ohne Tempolimit? In Großbritannien können Sie ja nur maximal 112 km/h fahren.
LH: Mein GL ist ein Geländefahrzeug, kein Rennbolide. Ich bin auch schon mal auf einer deutschen Autobahn gefahren, mit einem wesentlich langsameren Auto. Und ich fand es ziemlich gefährlich, 130 Sachen draufzuhaben und von jemandem mit 240 überholt zu werden. Ich steige ja nicht in meinen Wagen und denke: Wow, ich bin Rennfahrer, ab geht die Post! Ich denke an meine Sicherheit und die anderer. Deshalb besitze ich dieses SUV, der flüssig fährt und Sicherheit ausstrahlt. In der Formel1 kann ich mit Tempo 320 über die Gerade rasen, wenn ich will. Warum sollte ich das auf der Straße nachmachen wollen?
...


Im Radio kam vorhin dann folgende Meldung: "Lewis Hamilton ist seinen Führerschein los, nachdem er in Nordfrankreich bei Loan mit 190 statt der erlaubten 130 km/h geblitzt wurde. Laut Angaben der Polizei verhielt er sich, nachdem er angehalten wurde, aber äußerst kooperativ und höflich und ließ sich von den Beamten zu seinem Hotel fahren, da sein Wagen und Führerschein noch an Ort und Stelle einkassiert wurden."

Das Timing ist für mich ja fast schon beängstigend ironisch. Hätte ich das Interview vor drei Wochen gelesen, wäre mir die Story keinen Eintrag wert gewesen. Aber so... Egal, ich mag den Jungen trotzdem.

PS: die ausgewählten Fragen klingen - so glaube ich zumindest - nur ohne den vorausgehenden und weiteren Kontext ziemlich hohl. Das Interview an sich war ziemlich gut.

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