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Mittwoch, 28. Februar 2007

Cineastische Ignoranz ist weiter verbreitet als man denkt...

Diese Feststellung musste ich erst am vergangenen Wochenende einmal mehr auf´s Neue machen.

Für gemeinhin denkt man ja, man kenne seine Freunde relativ gut und wüsste über ihre Vorlieben, Hobbies und Macken Bescheid - aber dem ist nicht so! Erschreckenderweise lebt man eventuell sogar mit einem solchen Film-Ignoranten jahrelang Seite an Seite und urplötzlich... ZACK!... offenbart dir dein Gegenüber, dass es nicht über wichtige, wirklich wichtige Grundkenntnisse des modernen Kinos verfügt.
Und du stehst dann da, vor deinen Freunden und Bekannten, vor Menschen die du zu kennen geglaubt hast und stellst dir in diesem Moment einen Haufen an Fragen, die dir keiner auf die Schnelle beantworten kann. Fragen wie zum Beispiel: Was zum ...? Kann das wirklich sein? Gibt´s so etwas heute überhaupt noch? Das war doch jetzt sicherlich nur ein schlechter Scherz, oder? Ist dieser Mensch wirklich so ungebildet? Wer zum Teufel ist das dort und was hat er mit meinem Kumpel gemacht? Wo ist der nächste Strick damit ich mich aufhängen kann, um mich nicht mehr mit so etwas befassen zu müssen?

Ich finde es ja nicht sooo schlimm, wenn man mal einen Film oder ein bestimmtes Genre meidet, weil es einem nicht sonderlich zusagt. Aber ich bitte euch... Jemand, der noch nie die "Indiana Jones"-Reihe gesehen hat, von "Lethal Weapon" nur den ersten Teil kennt, 70er/80er-technisch gerade mal die Originalteile von "Star Wars" vorweisen kann und auch sonst keine Ahnung hat, was (freundlich geschätzt) vor 1990 im Kino und später im Fernsehen in der Dauerschleife kam, der kann doch nicht normal sein!!! So etwas gibt es doch nicht!

Okay. Die Leute die mich kennen wissen, dass ich einen Hang zum Film habe und wirklich fast jedes Machwerk, das eine mehr oder minder große Bedeutung für das Kino besitzt, gesehen habe. Aber das ich jedes mal, wenn man beim gemeinsamen TV-Abend mal durch die Kanäle zappt, ein Kopfschütteln von Seiten der anderen kassiere, nur weil ich "Manche mögen´s heiß", Hitchcock-Filme oder sonstige Werke von vor 1980 erkenne (meine Freunde in Dieburg haben da zwar ein wenig mehr cineastisches Hintergrundwissen, aber dort halt hauptsächlich bis in die 80er), irritiert mich schon ein wenig.

Es muss doch nicht immer das bombastische Fest der Pyrotechnik oder der abgetrennten Gliedmaßen sein, damit ein Film wirklich gut ist. Eine gute Story, atmosphärisch dicht erzählt, überzeugende Hauptdarsteller - das macht, wie ich finde, gutes Kino aus! Wenn ich sehen will wie jemand kettensägenschwingend hinter ein paar armen Schweinen herrennt, dann gehe ich ins nächste Schlachthaus und gucke mich da um... (obwohl ich doch Zweifel daran habe, ob die mit Kettensägen arbeiten, aber naja, als grobes Beispiel reicht das ja)

Deswegen gebe ich euch hier eine kleine Auswahl an Filmen vor 1990 (hauptsächlicher Schwerpunkt sind die 1980er), die man doch bitte gesehen haben sollte, um nicht vollends als Höhlenmensch dazustehen:
"Casablanca", "Frühstück bei Tiffany´s", "Spiel mir das Lied vom Tod", "Einer flog über´s Kuckucksnest", "2001 - Odyssee im Weltraum", "Citizen Kane", "Clockwork Orange", "Full Metal Jacket", "Gandhi", "Rocky" (hier tut´s eigtl. der erste Teil, die anderen sind aber trotzdem gut), "Rambo 1-3", "Predator", "Running Man", "Black Rain", "A Chorus Line", "Brubaker", "Der große Gatsby", "Der Clou", "Indiana Jones" (komplette Reihe), "Lethal Weapon" (reicht zwar in die 90er rein, aber ein Muss), "Das Boot", "Blade Runner", "Terminator 1", "Auf der Flucht", "James Bond - 007" - am besten ganz vorne anfangen mit Sean Connery, "Die oberen Zehntausend", "Frankie und seine Spießgesellen" (Vorlage für "Ocean´s Eleven"), "Manche mögen´s heiß", "Die Feuerzangenbowle", fast alles was ihr von Hitchcock finden könnt ("Der Mann der zuviel wusste", "Die Vögel" und "Der unsichtbare Dritte" sind meine Favoriten), die "Zurück in die Zukunft"-Trilogie, "Star Wars 1-3" die eigtl. 4-6 sind, "Der Graf von Monte Christo" - am besten mit Richard Chamberlain, "Shogun", "Der Pate", "Der Elefantenmensch", "Shining", "Der Klub der toten Dichter", "Der Exorzist"...

Ich könnte eigentlich noch etliche mehr hinschreiben, aber das würde ja fast schon einem Bildungsauftrag gleichkommen, den ich ja sowieso nicht zu erfüllen habe. Zumindest nicht direkt...
Versucht einfach mal ein paar dieser nicht mehr ganz so taufrischen Filme zu sehen, schaden wird es euch ganz sicher nicht. Ladet euch noch ein paar Freunde ein, macht daraus einen gemütlichen Film-Abend (die Trilogien usw. kann man sich wunderbar am Stück reinziehen), bildet euch um Gottes Willen endlich weiter und konfrontiert mich bitte nie wieder (bewusst) mit eurer Ignoranz, die zwar manchmal irgendwie charmant naiv wirkt und eine hervorragende Zielscheibe für Witze auf eure Kosten abgibt, aber mich doch hin und wieder leicht verstört... Bitte, tut mir den Gefallen. Es ist nur zu eurem Bestem...

So, ich gönne mir jetzt erst einmal ´nen Film

Dienstag, 20. Februar 2007

Yes, we did it!

Die Noten der Medienrecht-Klausur sind draußen:
Und alle meine Lerngruppen-People haben wie es aussieht den Sprung geschafft!
Jetzt gehen die unbeschwerten Ferien richtig los... Yeah Baby, Yeah!

Montag, 19. Februar 2007

Love hurts

Erst vor ein paar wenigen Tagen habe ich über meine große Liebe zum Spiel geschrieben... und wie bei jeder Romanze gibt es doch hin und wieder mal Momente, die verdammt weh tun können.
Heute war einer dieser Momente - naja, eigentlich waren es sogar mehrere.

Zweimal umgeknickt (einmal sogar erst nach innen, dann nach außen - immer wieder lustig), den Ball endkrass aus zwei Meter Entfernung an die Birne gezimmert bekommen (so fühlte sich wohl Henning Fritz während der WM des öfteren), Daumen der rechten Hand gestaucht, ein paar Pferdeküsse einkassiert, die sich noch Transformer-like in Muskelverhärtungen verwandeln dürften, und beide Knie sind so dick angeschwollen, dass Mr. Eisbeutel für den restlichen Abend mein bester Freund sein wird... und die obligatorischen Ellbogen, die man sich unterm Korb so freudestrahlend abholt.
Und wisst ihr was? Ich fand das Zocken heute trotzdem richtig, richtig geil. Knöchel/ Daumen/ Knie usw. kurz vollends belasten, leicht traben/ ausschütteln, Zähne zusammenbeißen und dann trotzdem noch einen guten Anteil am knappen 21:19-Sieg im letzten Game beitragen. Yeah baby, I love this game!

Aber wie heißt es im Baller-Jargon so schön? No pain, no game! Ich lass mich erstmal einsargen und komm´ dann morgen in alter Frische wieder aus den Puschen.

Schönen Dunk (tolles Wortspiel für ´nen Baller, nicht?) an:
Sebastian, der mit seinem Gamewinner das letzte Spiel für uns klar gemacht und uns auch sonst immer in Schlagweite gehalten hat. Sven, die alte Schleimtrompete, für das Zuckeranspiel zum erlösenden 19:19 von meiner Wenigkeit. Mr. Cain, der trotz aller Anstrengungen immer noch erst in jedem sechsten Versuch stopfen kann (üb´ nochmal ein wenig) und von mir heute wieder ein paar mal gezeigt bekommen hat, dass ich ihn immer noch ohne Probleme auf den schönen Hallenboden der Tatsachen runterholen kann... und an den Typen, der die Cool-Packs erfunden hat. Junge, du hast was gut bei mir.

Ich bin raus

Samstag, 17. Februar 2007

my love 4 da game

Vergangenen Donnerstag habe ich mich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in meiner Halle in Hersfeld blicken lassen; dort, wo ich seit meinem Fachabi im Sommer 05 und meinem Abgang nach Dieburg im Oktober 06 mehr Zeit verbracht habe als sonst wo (das war praktisch meine Zweitresidenz!). Und es war so, als wäre die Zeit stehen geblieben, als wäre ich nie weggewesen...

Einige von euch werden jetzt bestimmt sagen das ich in meinen Ausführungen fast schon ein wenig fanatisch klinge. Aber habt ihr eigentlich eine Ahnung was für ein unbeschreiblich schönes Gefühl das ist, wenn ihr an einen Ort zurückkommt, der euch wirklich verdammt viel bedeutet, und alles ist noch genau so, wie ihr es in Erinnerung habt?
Dieses sanfte Donnern, wenn der Ball in einer komplett leeren Halle beim Dribbling aufprallt, sich dieser fantastische Sound über das ganze Feld erstreckt und von den Wänden als Echo zurückgeworfen wird? Dieser Geruch in seiner Mischung aus leicht abgestandener Luft und Bodenreinigungsmittel, der jede Sporthalle einzigartig macht; wenn man förmlich riechen kann wie viele Träume sich hier erfüllt haben und dann wieder zerbrochen sind, nur um zu neuen Zielen zu führen? Dieses Geräusch, dieses wunderschöne "swoosh", wenn der Ball ohne Ringberührung durch das Netz fällt...?
Seine Freunde wiederzusehen, sie sogar beim simplen Trainingsspiel als Gegner, wenn nicht gar als Feinde, zu sehen und dann nach dem letzten Punkt sofort noch bessere Freunde zu sein als vorher? Für sein Team hinter jedem Ball herzuhechten, unter dem Korb Ellbogen zu fressen um den Rebound zu holen? Spieler zu verteidigen die eigentlich besser und schneller sind und sie mit purem Willen zu stoppen, die Mitspieler mit diesem einen Pass mehr besser zu machen und ihnen die einfachen Punkte aufzulegen, koste es was es wolle?
Das alles kann man jemandem, der nicht diese uneingeschränkte Liebe zum Spiel hat, in ganz wenigen Fällen in seiner Bedeutung verständlich machen.

Diese zwei wie im Flug vergangenen Stunden Basketball mit meinen Freunden haben mir klar gemacht, dass ich nie wirklich weg gewesen bin - weil uns diese Liebe zum Spiel immer verbunden hat. Und trotzdem bin ich doch irgendwie endlich wieder daheim... dort, wo ich hingehöre und mich schon immer wohlgefühlt habe.

Warum ich das hier schreibe? Um es einfach einmal gesagt zu haben. Um euch vielleicht ein wenig von dieser Faszination offenbaren zu können... Aber hauptsächlich um all jene zu grüßen, die so empfinden wie ich.

Dienstag, 13. Februar 2007

Partyszenen vs. Totenstille

Schöner Vergleich wie ich finde: auf der einen Seite eine rappelvolle Kiste bei der man richtig Spaß haben kann, auf der anderen Seite ein Restprogramm das nur den ganz harten Kern nach Dieburg lockt (bzw. Leute anlockt die mit Nachdruck darauf hingewiesen wurden)

Jüngstes Beispiel für die große Sause war die Brain-Reset-Party am vergangenen Donnerstag in der allseits beliebten Druckwelle.
Till, Michael und Schlüti hatten, wie früher bereits, erwähnt zum letzten Tanz auf dem Campus gebeten und es kamen mehr als wir erwartet hatten - und vor allem Gäste mit denen wir trotz von mir designter Einladung via Mail-Rundum-Einladung im Leben nicht gerechnet hätten (was nicht heißen soll das wir das nicht cool fanden - ganz im Gegenteil).

Nun ja, der Anreiz aufzukreuzen war mit 60 Liter Freibier ja auch gegeben und es entwickelte sich eine sehr lustige Party mit viel guter Laune, Dancefloor-Action, den üblichen zwischenmenschlichen Annäherungen und Katastrophen und einer Unmenge an Fotos, die eindeutig auf meine Kappe gehen (vielleicht sollte ich den anonymen Papparazzis beitreten und mit der ständigen Knipserei aufhören).
Sehr interessant was man so alles vor die Linse bekommt - unter anderem ein paar böse und genervte Blicke/Kommentare die ich teilweise noch nachvollziehen kann (obwohl es gerade die Leute sind die dann am Ende immer sagen "ach, wie toll... super Fotos" usw., weil bei den etlichen Fotos die ich mache auch die fotogenen Ausfälle der anderen zu sehen sind über die sie sich amüsieren; aber dann nur begrenzt über sich selbst lachen können). Naja, nicht mein Problem... finde das halt auch nur begrenzt lustig, um mal den Bogen zurück zu schlagen was das angeht. Die meisten freuen sich immerhin noch darüber mittels Fotostrecke die Lücken in ihrem Gedächtnis rekonstruieren zu können.


So gegen kurz nach 4 (umgerechnet 8 Stunden Party = 380 Bilder - nicht vergessen, ich bin wie es aussieht foto-süchtig - dividiert durch insgesamt 5 Sätze Batterien mit der Wurzel aus 2 Speicherkarten á 256MB) hab ich mich auch von der Party verdrückt - so wie die meisten vorher schon.

Die letzten drei Tage des Studiums, das inoffiziell ja noch gar nicht so richtig vorbei ist, drücke ich mich bei den Präsentationen der höheren Semester rum und staune über zwei Dinge, die mich beide dermaßen faszinieren, dass ich nicht einmal weiß was ich davon für wertvoller erachte:
1.: wie kann man es als Dritt- bzw. Siebtsemester schaffen fast sämtliche Regeln der guten und sinnvollen Präsentation zu missachten, wenn ich genau in diese Richtung hinarbeite - nämlich mich und meine Arbeit gut verkaufen zu können? und
2.: wie es unser Kurs schafft in der Anwesenheit schwankendere Zahlen hinlegen zu können als es ein Börsenkurs in so kurzer Zeit könnte? (bei vier von bisher sechs Veranstaltungen schlug der Counter von 3 zu 10 und dann von 8 zu 2)
Auch wenn die Präsis nicht supertoll sind, so werden sich die älteren Semester beim Anblick des begrenzten Zuschauerinteresses wohl denken "thanks for paying attention"... oder auch "thanks for nothing".
Mal schauen wie wir nächstes Jahr reagieren, wenn wir vor einem leerem Hörsaal präsentieren dürfen und dabei Grillenzirpen vernehmen werden.

Meine Grüße für heute gehen an mehrere Leute:
Nochmals an Susi und Tatjana, die doch kein Coyote-Ugly-Dancing hingelegt haben und nun beim nächsten Mal Wiedergutmachung zu leisten haben - das muss schon sein, schließlich wurde das ja versprochen. An Martin der mich in seinem Blog ungefragt mit Jim Carrey vergleicht (ich wusste immer das ich es in die Liga der Top-Comedy-Acts schaffen würde, obwohl mir für den Grinch noch das gewisse Etwas fehlt wie ich finde - grünes Fell zum Beispiel. Egal.. Jim, ruf an wenn du den zweiten Teil drehst und ein Double brauchst! Die Mimik hab ich voll drauf).
Greetz an alle die morgen Valentinstag feiern und ihren Schatz gefunden haben ohne lang buddeln zu müssen bzw. noch allein sind, auch noch ihr Gegenstück finden werden und sich jetzt nicht mit depressiven Gedanken in ihr Zimmer verkriechen müssen.
Und schlussendlich an Michael und Jan, die sich heute ein zweites Standbein aufgebaut haben, falls es mit dem Schreiben doch nicht so klappen will - die können alles organisieren wenn sie wollen.

Mittwoch, 7. Februar 2007

Aus und vorbei! Und was jetzt...?

Das Spiel ist aus. Der Drops ist gelutscht. Der Keks ist gegessen, die Krümel vom Teller gefegt und die letzte Klausur ist geschrieben... Um 13.37 Uhr MEZ habe ich meine Sachen abgegeben und damit den offiziellen Schlussstrich unter das erste Semester gezogen. Schön war´s!

Kurzes Feedback zu den letzten beiden Prüfungen von gestern und heute:
E. i. d. OJ war für meine Verhältnisse wirklich leichter als erwartet und mit meinen maximal zwei Stunden effektiven Lernens dürfte es durchaus für 84 Punkte +/- 5 Zähler reichen (ergo habe ich alles richtig gemacht, mich nicht unnötig zu stressen).
Lektürekurs war für mich heute ein wenig Flashback in meine Fachabi-Zeit... Die Arbeit sah genauso aus wie der Kram in den Deutsch-Tests damals. Also habe ich genauso argumentiert wie damals. Mal schauen ob das Ergebnis dann immer noch dasselbe ist.
Alles was jetzt noch kommt ist nur noch für die Kür - und die soll natürlich auch noch nach was aussehen...

Morgen Abend wird im Rahmen des Geburtstagenachfeierns zur Brain-Reset-Party geladen, um den unnötig vollgemüllten Speicherplatz im Oberstübchen von Medienrecht und Co. zu befreien. Die Kamera liegt selbstverständlich schon griffbereit und mit genug Ersatzbatterien in der Hinterhand sollte es wieder einmal für etliche Fotos reichen. Papparazzi-Time halt ^^


Ansonsten geht es Samstag nach Frankfurt zum belohn-dich-für-das-fleißige-Lernen-Shopping. Wird auf jeden Fall lustig... Katja hat sich als Führerin angeboten und für den Abend schon eine "Äppelwoin"-Kneipe auf den Plan gesetzt... Ei gute wie!
Für die restlichen Semesterferien stehen wieder ausgiebiges Bball-Zocken in Hersfeld und ein Berlin-Trip auf dem Plan. Olé!

Mein Gruß geht heute an Susi, die nach einer 2:0-Führung beim Als-Erste-Abgeben-Contest bei den bisherigen Klausuren innerhalb von 27 Stunden heute den Ausgleich zum 2:2 durch mich hinnehmen musste und für morgen zusammen mit Tati bei der Reset-Party Coyote-Ugly-Dancing versprochen hat ;) ich bin gespannt, so wie der Rest auch.

Wir sehen uns dann hoffentlich alle morgen zum glorreichen Abschluss des Semesters!

Montag, 5. Februar 2007

"It Ain´t Over ´Til It´s Over" vs. "4 Gewinnt"

Tolle Songs, nicht? Ja ja, Lenny Kravitz ist schon ´ne richtig coole Sau; und die Fantas erst recht..
Ob die sich allerdings mit Studium und Klausuren rumschlagen mussten? Na, ich weiß nicht. Ich hab da meine berechtigten Zweifel. Musiker sind ja eh ganz schräge Vögel. Nachtigall, ick hör dir trapsen oder so...

Egal, Klausurenzeit ist bei den meisten wohl auch die Hochsaison für Stressanfälle, Angstattacken und zeitweise kompletten Verlust der geistigen Zurechnungsfähigkeit aus Panik davor, eine kleine, aber eigentlich völlig unwichtige Information zu einer Klausur vergessen zu können.
Bei uns Studenten in Dieburg sieht das bei einigen genauso aus, bei anderen gar nicht...

Auf der einen Seite die Fanatiker des "worst case": "Hab ich auch wirklich alles gelernt? Kann ich auch ohne zu zögern Folie #4.783 in voller Gänze und mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks mit dem Kopf nach unten hängend und verbundenen Augen aufschreiben? ... Mein Gott, ich kann´s nicht!!! Hilfe! Ruft doch mal bitte 112! ... Aber halt, ich hab ja noch eine Woche Lernzeit um diesen Makel aus meiner Vita streichen zu können... Mama, Papa, Freunde, Welt da draußen: ich schließe mich wieder in meinem Zimmer ein und lerne weiter! Essen könnt ihr unter der Tür durchschieben, Kaffee nehm´ ich wie immer intravenös. Bis nach den Klausuren! Und wagt es ja nicht mich zu stören, sonst..."

Und dann die ganz Entspannten: "Wann ist die Klausur? Ach, übermorgen schon? Na, dann kann ich ja noch mal ein wenig ausspannen... Wie viele Seiten sind das zu lernen? Stoff für drei Semester? Kinderkacke, das schafft man doch in einer Nacht alles, wenn man nur will. Wie viel Zeit haben wir denn dann? 90 Minuten? Pff, ich klatsch´ dir den Kabbes in 30 hin..."

Am Ende kommen dann alle mit dem gleichen Ergebnis aus der Klausur und man fragt sich, warum zum Teufel eigentlich alle so einen Stress gemacht haben. Der Schein liegt dann irgendwann eh ganz relaxt sonst wo in einer Schublade und gammelt vor sich hin. Schlussendlich ist es halt immer die eigene Erwartung an sich selbst die am meisten stresst.

Aber Leute, seid doch mal bitte ehrlich: man kann immer mehr lernen als man auch wirklich getan hat, man hätte bei Frage 3 natürlich ein bisschen akkurater formulieren können als es Schiller oder Goethe hingekriegt hätten und man hätte selbstverständlich nicht den schön polierten, roten Apfel der für den Prof gedacht war daheim in der Küche liegen lassen müssen, weil der Kopf schon im Hörsaal war. Man kann es einfach auch mal übertreiben... Wir sind noch Erstsemester und müssen uns nicht schon jetzt in den Wahnsinn treiben.

Allerdings muss man schon wirklich einmal darauf hinweisen, dass es über ein und die selbe Klausur Meinungen gibt, die nicht weiter auseinander liegen könnten und dann beim nächsten mal sind sich alle einig, dass es einfach nur übelst mies war; aber trotzdem spekulieren alle auf gut, weil man keinen Bock hat sich die Semesterferien mit Lernen zu versauen.

Nun zu unseren Klausuren: "Berufsfeld OJ" liegt schon wieder so weit zurück, dass ich gar nicht mehr so viel drüber weiß... Nur das ich am Abend diesen einen Moment hatte wo ich mir dachte "Junge, du bist doch nicht ganz knusper" und dann hat´s ja doch für ´ne ganz vernünftige Note gereicht. Ein gutes Beispiel für unnötigen Stress nach einer Klausur... Was passiert ist, ist passiert. So einfach ist das.

Bei Englisch habe ich zum Beispiel noch nie so krasse Gegensätze gehört was die Klausur anging. Zwischen "ich fand´s easy" über "naja, war okay" bis zu "was soll das denn bitte? Geht ja mal gar nicht" war alles dabei. Mal schauen was die Noten dann am Ende sagen. Ich gehörte zur ersten Gruppe denk ich.
Medienrecht war für meine angeeigneten Kenntnisse eigentlich ganz okay und ich spekuliere da wirklich auf ein Durchkommen im ersten Anlauf. 4 gewinnt halt... Zumindest hab ich genug gelernt und muss mir da keine Vorwürfe machen. Für ´ne Anwalts-Gastrolle bei Matlock oder Perry Mason hätte es auf jeden Fall gereicht... Aber wo hätte ich auf die Schnelle so einen fast immer gut stehenden grauen Anzug plus Lederaktenkoffer kriegen sollen? Wieder eine Frage die ich nicht beantworten kann... obwohl ich gelernt hab... aber unnötiger After-Klausurenstress = ab in die Tonne damit; vor allem weil beide Serien nicht mehr gedreht werden. Schade eigentlich, Matlock war auch ´ne coole Sau. Wie Lenny halt. Nur ohne Afro, Tattoos, Gitarre, Goldschmuck... und weiß halt. Für Perry Mason gilt das selbe: plus schwarz/weiß. Damn...

Morgen dann für einen Teil die letzte Klausur: Einführung in den OJ. Mit einer geballten Ansammlung an Folien und Informationen begann nach Medienrecht für einige wohl wieder der "worst case" und die Chillphase. Ich mach mir mal wieder keinen unnötigen Stress (sonst würde ich jetzt um diese Zeit nicht hier tippen). Ich hab gelernt, ich weiß was ich kann und das ich das kann. Also, keine Panik... Mittwoch als Crown Royale dann noch Lektürekursprüfung mit der Erfahrung aus einem Semester und dem Wissen, dass man hier selbst mit Lernen nichts reißen kann, weil man gesunden Menschenverstand braucht.
Und den kann man nicht antrainieren... und erst recht nicht abrufen wenn man sich sämtliche Hirnzellen in den letzten Wochen mit übermäßigem Input zerschossen hat.

Als Abschluss eine Neuerung an dieser Stelle. Meine Kategorie "Grüße an..."
Zur Premiere grüße ich ein paar ausgewählte Personen die sich in den letzten Tagen mit mir sympathisiert haben.

Grüße an:
Jens, der immer noch stolz wie Bolle auf das von mir geschossene Foto mit Dende ist. Geburtstagskind Michael, der heute noch mit mir fleißig am lernen war und einiges behalten hat. Jan, der aus ´nem Spaziergang eine Rettungsaktion meiner Päckchen bei der Post gemacht hat und natürlich Bea, die einiges durchgemacht, superviel gelernt, sich gestresst hat und dann aus Versehen eine 1 schreibt...

Elvis verlässt jetzt das Gebäude. Danke Dieburg, ihr wart ein geiles Publikum heute Abend

Freitag, 2. Februar 2007

Wintermärchen, Trainerkarussell und Dendemann

Okay... seit dem letzten Eintrag hat sich einiges getan
Sturmtief Kyrill hat uns allen mal so richtig gezeigt wie man die Deutsche Bahn aufs Korn nimmt und Pendler alt aussehen lässt (Greetz an Jens, unseren Mann an der Sturmfront), allgemeine Panikattacken á la Tweek im South-Park-Style wegen den anstehenden bzw. schon geschriebenen Klausuren - insbesondere Medienrecht - und zigtausend andere große und kleine Ereignisse haben sich als gute Lückenfüller erwiesen.

Der Titel lässt es ja schon erahnen: heute geht´s um die leider nicht allgegenwärtige Handball-WM, das lustige Trainer-Wechsel-dich-Spiel der Bundesliga und ´nem kleinen Afterglow zum gestrigen Dendemann-Konzi in der Centralstation in Darmstadt.

Hut ab vor der Leistung der Handballer... wer abgesehen von dem Ausrutscher gegen Polen so nervenstark durch die WM marschiert und im Finale die Krönung bringen kann, der hat echt mal ganz fette Proops verdient. Mein persönlicher Held: Henning Fritz... Damn, was der Junge an Dingern hält ist wirklich nicht mehr normal (auch wenn die Erinnerungen an das Spanien-Spiel aus einem ganz difusen Grund nicht mehr so präsent sind). Diesen Sonntag werden die Polen zur Revanche im Finale richtig abgezogen und dann gibt es ein ganz offizielles Pendant zum deutschen Sommermärchen. Hat eigentlich jemand Sönke Wortmann gesehen?

Und wo wir gerade bei "difus" und "nicht normal" sind: was um alles in der Welt geht denn mal bitte schön in der BuLi ab? Drei Trainer an einem Spieltag entlassen um dann bis zum nächsten Anpfiff alle Positionen neu besetzt zu haben?
Gladbach und Hamburg konnte ich ja noch halbwegs verstehen (besonders wenn man bedenkt was Jupp Heynckes wiederfahren sein soll mit Briefen der Art, die man nie erhalten möchte). Das Thomas Doll geschasst wurde (dummes Wort) hatte wohl damit zu tun, dass die Bayern den guten Felix vor die Tür gesetzt haben.
Aber warum zur Hölle? Ich meine, ein Punkt von sechs möglichen ist nicht die Killerausbeute zum Rückrunden-Start, aber dann gleich Panik schieben, einen hochwertigen Coach rauswerfen und den Vorgänger zurückholen der damals zurücktrat mit der Begründung, er erreiche die Mannschaft nicht mehr!? Hallo? Geht´s noch? Vom damaligen Hitzfeld-Kader den der gute Ottmar angeblich nicht mehr erreichen konnte sind heute immer noch 13!!! Spieler am Start. Mal sehen ob sich heute Abend gegen Nürnberg eine komplett andere Mannschaft präsentiert... Aber trotzdem: Ottmar, Respekt davor sich so einer Aufgabe zu stellen. Ich glaube auch noch an den Titel - hauptsächlich deshalb, weil noch theoretisch 45 Punkte zu erreichen sind und Bremen und Schalke sich noch gegenseitig Punkte nehmen und stolpern.

Jetzt zum Highlight: Dendemann in Darmstadt!
Der Mann weiß wie man die Bühne rockt... Was Dende als Entertainer (das der Junge gut drauf ist weiß man ja) gebracht und mit dem Publikum gespielt hat war echt tight. Fette Beats, gute Samples aus der Oldschool-Kiste von George Benson bis zu Grandmaster Flash und der Sugarhill Gang und Rhymes, die live noch x-mal besser kommen als vom Silberling.
Stimmung war Hammer, Konzi war einfach nur deluxe und Jens ging ab wie Schmidt´s Katze auf E (vor allem als es um Autogramme und Poser-Fotos ging). Micha, Jan und ich haben sich ebenfalls vom Signing-Fieber anstecken lassen und das fresh designte Tourposter von D., seinem DJ sowie seinem Pre-Act mit deren Autogrammen veredeln lassen...
[ich entschuldige mich hiermit ausdrücklich für den Slang-Kabbes, aber meine Güte... man muss sich halt anpassen]

Morgen widme ich mich dann noch mal ausführlicher den Klausuren... Olé!

Drückt der Brand-Truppe für Sonntag die Daumen, supportet alle Coaches, die nicht geliebt werden und auf dem heißen Stuhl sitzen müssen, und besucht unbedingt irgendwann mal ein Dende-Konzert.