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Freitag, 28. Mai 2010

Ziiiiieeeeeeeehhhhhhhh!!!

Endspurtstimmung. Montagmittag, Punkt zwölf Uhr, sollte ich meine Diplomarbeit spätestens im Hochschulsekretariat abgegebenhaben. Obgleich ich so gut wie fertig bin (ein paar Schnörkel sowie der Druck am Montagmorgen fehlen noch), erscheint es mir irgendwie zu naheliegend und doch noch so weit weg. So wie einem skispringenden Lemming das tosende, mit Seeleoparden verseuchte Polarmeer. Quasi freier Fall. Für den Lemming wie für mich soll gelten: bald ist alles vorbei.

Sonntag, 23. Mai 2010

Liebeslied + Satellite = fantastisches Mash-Up

Ganz fantastisches Mash-Up, das mir das Pfingstwochenende noch etliche Male versüßen dürfte: Lena Meyer-Landruts "Satellite" trifft "Liebeslied" von den Absoluten Beginnern. Passt wie Fuchs in Bau und ist großartige Arbeit des Machers!


Direktliebesliedsatellite

Könnten wir eventuell mit dem Lied nach Oslo fahren?

Freitag, 21. Mai 2010

Iron Man II

Die Story: "Ich bin Iron Man". Mit diesem Satz stellte Tony Stark (Robert Downey Jr.) am Ende des ersten Teils die Welt auf den Kopf. Sechs Monate später. Das Palladium, das den Mini-Reaktor in des Helden Brust am laufen und ihn somit am leben hält, vergiftet Stark Stück für Stück. Seinen Vertrauten Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) und Lt. Col. James "Rhodey" Rhodes (Don Cheadle) sagt der extrovertierte Dickkopf dennoch nichts darüber, schließlich sucht er eigenständig nach einer Lösung dieses Problems. Ebenso wenig ist er bereit seine Iron Man-Rüstung an das Militär abzutreten, das ihn als freien Mann mit derlei Feuerkraft für eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit hält. Dabei kommt die eigentliche Bedrohung in Form von Rüstungsmagnaten Justin Hammer (Sam Rockwell) und dem auf Rache sinnenden Ivan Vanko (Mickey Rourke) doch aus einer ganz anderen Richtung ...

Okay, ich warne euch hiermit ganz offiziell: (mittel-)schwerer SPOILER AHEAD! Wer noch nicht im Film war und dies vor hat, soll sich später nicht bei mir beschweren, ich hätte Würze rausgenommen, capisce?

"Iron Man II" ist in der Erwartung das, was der Titel eigentlich schon sagt: die Fortsetzung einer Comicverfilmung, die mit Teil eins schon einmal so richtig abgecasht hat. Die Krux von zweiten Teilen: im mittlerweile üblichen Dreierfilmpack sind sie die bemitleidenswerte Mitte, die zwischen grandiosem Kickstart und Finale Grande irgendwie den Spannungsbogen hoch halten müssen. Aber nicht so hoch, als das Teil drei nicht mehr noch einen drauf setzen könnte. Nur geht das in zwei von drei Fällen so gut wie immer in die Hose (ich werfe die "Matrix"- und "Fluch der Karibik"-Filme als Beispiele in die Runde).

Es kommt also, was vermeintlich kommen muss. Man bringt ganz viel von den Highlights des ersten Teils, anstatt den Faden weiter zu spinnen und eine Geschichte zu erzählen. Doch genau das tut "Iron Man II" nicht. Zumindest nicht ganz. So konsequent wie in diesem Fall werden Stories nämlich selten weitergestrickt.

Der Film setzt ziemlich genau am Ende vom ersten Teil ein, ergo schließt man Robert Downey Jr. in seiner Rolle als Arschloch zum Gernhaben schnell wieder in sein Herz. Eben, weil er als Tony Stark der Gute ist, der es sich leisten kann den charmanten Drecksack zu geben. Und obendrein hat er im Gegensatz zu Spider-Man und Batman keine hausgemachten Probleme mit seinem Gewissen, indem er sich den Kopf ob seiner Verantwortung zerbricht, nein, er hat nichts weiter als einen Mini-Reaktor in seiner Brust, der ihn trotz der lebenserhaltenden Maßnahme langsam tötet. Ergänzend gibt man den einzelnen Nebencharakteren allen noch etwas Zucker, um den Spin zu erhöhen, und dann geht die Party los, ohne gleich das ganz große Fass aufzumachen.

Man nimmt sich also die Zeit Hintergründe zu durchleuchten und Nebenstränge auszubauen. Auf der einen Seite ist das toll, weil es den Figuren irgendwo mehr Tiefe gibt, auf der anderen Seite führt es mit der immer wieder angeteaserten "Rächer-Initiative" in Richtung Superriesencomicverfilmungsding*, das nur noch absolute Comicnerds und -liebhaber im Kinosessel zu sabbern anfangen lässt. Doch zurück zum Film.

In diesem Aufmachen von vielen kleineren bis größeren Schauplätzen verfängt sich die Story immer wieder wie eine Marionette mit zittrigem Puppenspieler obendran in den eigenen Handlungssträngen, die mit einem großem KRAWUMM einfach in Schutt und Asche gelegt werden, damit es weitergehen kann. Typischer Fall des "zweiter Teil"-Syndroms.

So finde ich die Art und Weise, wie sich Tony Stark von der im ersten Teil noch so bezeichnenden Mensch-Maschine-Abhängigkeit entledigt, einfach vollkommen daneben. Im griechischen Theater löste man komplizierte Szenen, bei denen man als Regisseur keine Ahnung hatte, wie man diese Handlungs- und Denkfehler lösen könnte, mit dem "deus ex machina", dem Gott aus der Sache (die Maschinen-Übersetzung ist so nämlich nicht wirklich korrekt, aber lassen wir das ...), der sämtliche Probleme in Wohlgefallen verwandelte. Und nichts anderes ist die Lösung des Palladium- bzw. Mini-Reaktoren-Problems durch die Kiste voller Hinweise des verstorbenen Vaters, die Tony durch S.H.I.E.L.D in Person von Nick Fury (Samuel L. Jackson) vor die Nase gesetzt bekommt.

Ein weiteres KRAWUMM sind schließlich die Kampfsequenzen. So ist der Fight zwischen Stark als "Iron Man" und "Rhodey" als "WarMachine" in Tonys Villa absolut lieblos und dient nur zum Überbrücken einer weiteren Länge (welch Ironie). Einziger Pluspunkt der Klopperei: Regisseur Jon Favreau beweist Humor, indem er "Robot Rock" von Daft Punk drunterlegt. Ebenso unsäglich: Die Art, wie Mickey Rourke als "Whiplash" schließlich im Finale abgesägt wird ist auch eher meeh, aber dazwischen macht es trotz allem dann doch irgendwie Spaß zuzusehen.

Im Gesamtfazit kann ich nur sagen, dass "Iron Man II" nicht in der Form kickt, wie man es bei einem so starken ersten Teil erwartet hätte (ich vertrete ja nach wie vor die Meinung, dass "Iron Man" trotz "The Dark Knight" im Jahr 2008 die beste Comicverfilmung des Jahres war), aber so schlecht, wie es vielleicht hier jetzt klingen mag, ist er auch nicht.


Direktironman2

Ach, Halt! Einen hab' ich noch (aber das ist im Grunde auch nur was für die absoluten Comicnerds und Marvel-Liebhaber): Wenn ihr schon den Überlängenaufschlag bezahlen müsst, dann bleibt bis zum Ende des Abspanns sitzen. Da kommt noch ein ehrlich gesagt relativ unspektakuläres 20 Sekunden-Häppchen, das die nächste Marvel-Verfilmung ankündigt. (Alle normalen Kinogänger müssen sich die fünf, sechs Minuten Extrawartezeit nicht wirklich antun)

* Ganz ehrlich, sollte es überhaupt zu einem "The Avengers"-Film kommen, dann wette ich hier und jetzt fünf Euro, dass das Ding entweder komplett CGI-animiert sein wird, weil kein Studio der Welt die Gagen für die bislang regulären Darsteller von Iron Man (Downey Jr.), Hulk (Edward Norton), Captain America (Chris Evans), Spider-Man (Tobey Maguire), Wolverine (Hugh Jackman) und Co. hinblättern dürfte, oder aber es dauert so lange bis zur Produktion, dass sämtliche Rollen so oder so neugecastet werden müssen und die Idee ebenfalls so gut wie in der Tonne landet.

Dienstag, 18. Mai 2010

Erkenntnis

Großartige Erkenntnis des Morgens: Wenn ich drei Stunden früher aufstehe als sonst und in der Zeit all den Kram erledige, der mich tagsüber in meinem Tun so aufhält, dann gewinne ich de facto drei Stunden, die ich dazwischen mit in keinster Weise produktiven Tätigkeiten verbringen kann. Schlafen zum Beispiel.

Öhm, Moment mal ...

Stuart and me - Station 23

Braunschweig. Es muss schön dort sein. Zwei sehr liebe Freunde aus Fachabitur-Zeiten sind in der niedersächsischen Perle gelandet und haben dort in den letzten Jahren so etwas wie ihre Heimat gefunden. Ich war noch nie dort, leider. Stuart hingegen schon. Und das kam so ...

Seinem Stopp bei Annelie folgte der Abstecher nach Braunschweig. Ha! Eben nicht! Reingelegt! Tatsächlich reiste Stuart nach Königslutter zu Katinka. Leicht zerknautscht haben er, Hasenfreundin Lisa und Emma ihre neue Bleibe begutachtet und auch gleich Freundschaft mit Mikai geschlossen, der sich ebenfalls bei Katinka einquartiert hat.

Die Tage eins bis drei im Schnelldurchlauf: Ankommen, Entknautschen, Besuch bei Katinka im Büro, Chefsessel entern, Waldspaziergang im Schnee, zünftige Party mit der ganzen Bande und - es war zu befürchten, man kennt Stuart ja - ein dicker Brummschädel am morgen danach. Da Katinka aber ganz klar die Philosophie "wer feiern kann, der kann auch Braunschweig besichtigen" zu vertreten scheint, ging es auf maladen Hasenbeinen in die große Stadt.

Die Unternehmungen seiner Gastgeberin eine wirklich wunderschöne Stadt zu präsentieren (diese Architektur! Traumhaft!) wären jedoch beinahe an unserem konsumorientieren Fellknäuel gescheitert. Der Einkaufstempel Schlossarkaden hatte es ihm mal wieder eher angetan, denn die von Katinka zahlreich fotografierten Bauwerke der Stadt (unbedingt anschauen!).
Da es ihr jedoch irgendwann zu bunt wurde, hat sie Stuart kurzerhand zum Taschenhasen degradiert und ihm seine Freilaufrechte entzogen. Ist auch besser so - manchmal. (All ihr weiteren Gastgeber: dies ist ein wirklich wertvoller Tipp, den ihr unbedingt beherzigen solltet!)

Der unkontrollierte, überbordende Bewegungsdrang wurde mit der Aussicht auf einen Frappucchino unter Kontrolle gebracht, wenn das Benehmen entsprechend wäre. War es. Davor/Danach gab es übrigens auch noch einen Ausflug zum Rizzi-Haus, entworfen von einem meiner absoluten Lieblingskünstler James Rizzi.
Äußerst interessant ist übrigens, was Mikai noch des Weiteren über den von ihm und Stuart angestellten Unfug so ausgeplaudert hat. Ich gebe euch nur ein paar Hinweise: zwei Quatschköpfe, Alkohol, Katinkas Schmuckschatulle.

Der Abschluss seines Königslutter-Aufenthaltes stellte eine Radtour dar, die abends (mal wieder) feuchtfröhlich gefeiert wurde. Ohne Worte, dieser Hase. Ohne Worte.

Königslutter/Braunschweig liest sich in der Übersicht dann auch so:

- "Stuart: die Ankunft - Büro – Spaß im Schnee- Begrüßungsparty ..."
- "Stuart in Braunschweig ..."
- "... Stuart in Braunschweig Teil 2 ..."
- "Stuart in Braunschweig Teil 3 ..."
- "... Stuart auf Radtour, Abschied von Stuart ..."

Nächster Stopp: samceline in Hannover

Montag, 17. Mai 2010

Der Mann hinter NICHTLUSTIG ... und ich

Es gibt am Campus Dieburg mit dem so genannten Media Monday eine Veranstaltungsreihe des Fachbereichs, die ab und an sehr interessante Gäste an die ausgelagerte Medienhochburg der Hochschule Darmstadt spült. So auch am heutigen Nachmittag, als man Joscha Sauer begrüßen durfte.

Joscha Sauer ist, wie er selbst in seinem kleinen Vortrag sagte, der so "unbekannte" Zeichner der NICHTLUSTIG-Cartoons, dass er sich immer wieder wundert, wenn man ihn nicht gerade im Rahmen einer Comic- und Cartoonveranstaltung erkennt. Wenn man die nicht minder interessanten Technik- und Produktionsfragen der media-Studenten, die sich mit Film und Animation auseinandersetzen, ausklammert, deckten sich Sauers Erzählungen grob mit seinem Auftritt bei MTV Home vom 24. April, was den Unterhaltungsfaktor in keinster Weise schmälerte.


Direktjoschasauermtvhome

Im Anschluss an die knapp 110 minütige Frage-Antwort-Runde mit einem überaus sympathischen, offenen Sauer hat dieser dann auch noch gleich zur Signierrunde geladen und neben einem schnellen Foto (ja, in der Beziehung bin ich klar bekennender Fanboy) unter anderem auch mein NICHTLUSTIG-Exemplar signiert. Ganz grandios!

So, Nadine, du darfst jetzt gerne neidisch sein ^^

Sonntag, 9. Mai 2010

Grant Lee Phillips - Boys Don't Cry

Es ist Sonntag. Es ist grau. Es regnet. Da kann ich auch ein leicht-melancholisches, dafür aber wunderschönes The Cure-Cover mit euch teilen, nicht wahr?


Direktboys

Gehört am Ende der ersten Folge der zweiten Staffel von "How I Met Your Mother" (einer der großartigsten Sendungen der letzten Jahre und mein persönlicher, ganz und gar würdiger Thronfolger von "Friends")

Samstag, 8. Mai 2010

Enten auf dem Balkon

Wie drollig ist das denn? Bei Frau Schrecklichschoenesleben bin ich gerade auf eine herzallerliebste Story aufmerksam geworden: Da hat sich ein Stockentenpärchen in Berlin doch tatsächlich einen Blumenkasten im dritten Obergeschoss eines Häuserblocks zum Brüten ausgesucht und die Homeoffice-Autorin berichtet seitdem in ihrem Enten-Watchblog regelmäßig über das Treiben auf Balkonien. Süß.

Und plötzlich ging nix mehr

Es gibt so ein paar Dinge, die möchte man explizit während seiner Diplomphase nicht erleben: die Insolvenz des Untersuchungspartners zum Beispiel (zumindest in Frankfurt nicht der Fall). Oder eine gefühlte 24/7-Baustelle direkt nebenan, die sich mittlerweile relativiert hat und lärmtechnisch in Grenzen hält. Oder aber - und an dieser Stelle setzt meine Geschichte am vergangenen Dienstagabend ein - eine komplette Arbeitsverweigerung des Laptops.

Nix ging mehr. Kein Hochfahren. Keine explizite Fehlermeldung. Nix. Naja, das stimmt nicht ganz. Nach dem Einschalten kam ein Blackscreen. Immerhin. Hilft aber auch nur bedingt, wenn man nicht an seine Daten rankommt.

Wir erinnern uns: meine Diplomphase läuft seit Anfang März und endet am 31. Mai. Ganz mieses Timing. Also meinen persönlichen Computertechnikengel informiert und für Donnerstagnachmittag die große Rettungsaktion anberaumt. Nach knapp sechs Stunden lief dann alles wieder so, wie es soll. Alle persönlichen Daten konnten gesichert werden, die Verluste gestalten sich minimal.

Mein Glück im Unglück: ich hatte meine Diplomarbeit parallel auch auf einem USB-Stick gesichert und konnte in den zwei Tagen ohne Laptop in den studentischen Arbeitsräumen am Campus ein wenig weiterarbeiten. Vier, fünf Stunden Arbeit an einem fremden Rechner sind dummerweise aber nun einmal nicht das Gleiche wie am eigenen. Naja, besser, als wenn alles futsch gewesen wäre, nicht wahr?

Gestern und heute gehen noch für die Rekonfiguration des neuaufgesetzten Systems drauf, damit an Programmen alles wieder zur Verfügung steht, wie es vor dem Crash der Fall war. Plus die drei Tage eingeschränkten Arbeitens und die paar wenigen, nur peripher wichtigen Daten, die ich verloren habe, sind mir geschätzte vier Tage Diplombearbeitungszeit flöten gegangen, die sich aber Gott sei Dank wieder reinholen lassen.

An dieser Stelle möchte ich auch allen danken, die so fix ihre Hilfe angeboten haben und mir ihre Netbooks u.ä. für die Überbrückung angeboten bzw. ihre Daumen für eine fixe Rettung der Daten gedrückt haben! Ihr seid olé olé!

Was meinen Laptop schlussendlich nun so zerlegt hat, kann ich nur schwerlich abschätzen. Die Partitur, die das System inne hat, hatte es auf jeden Fall wohl sehr arg zerschossen.

Dienstag, 4. Mai 2010

Stöckchen: Musikszenen im Film

Erst wird Frau Schrecklichschoenesleben mit Holz beworfen und nun kloppt sie auf andere damit ein. Sowas haben wir ja immer gerne, ne? Wo der Ball Stock nun aber eh schon in meiner Hälfte liegt, nehme ihn dankbar auf. Worum geht es gemäß der Wurfholzregeln?

Zeige uns sechs Deiner liebsten Lieder, die in einem Film gesungen werden. Sag uns, aus welchem Film sie sind und wieso sie dir so gut gefallen. Dann tagge noch weitere fünf Leute.

Mir fallen natürlich Abermillionen an Szenen ein, aber ich nehme die sechs, die mir mehr oder minder spontan einfallen. Here we go.

Als kleiner Steppke gibt es natürlich nichts, aber auch wirklich nichts Größeres als die Magie der Disneyfilme. Das Dschungelbuch, Der König der Löwen, Aristocats ... ihr kennt die Klassiker der kindlichen Allgemeinbildung, die heute dann doch irgendwie verloren gehen ... Regelrecht in mein Bewusstsein eingebrannt hat sich allerdings Aladdin. Ein toller Film, der Dank des überdrehten Auftretens Dschinnis - und der Nebenfiguren (Jago!) auch heute noch richtig Laune macht - erst recht durch diese Szene, in der der blaue Flaschengeist dem verdutzten Aladdin klar macht, was ihm da noch blüht. Und ganz ehrlich, ich war wohl nicht der Einzige, der gerne einen Dschinni gehabt hätte ;-) Hach ja, früher ...

Und schon breche ich mit den Regeln, denn hier wird nicht gesungen. Die Magie des Moments liegt (wie so oft) in einem Instrumentalstück. Und nicht in irgendeinem Instrumentalstück, sondern dem Titelscore von Jurassic Park. Ich war sieben Jahre alt, als der Film in die Kinos kam und habe ihn damals, als er erstmals im Free-TV lief, auch gesehen. Okay, im Grunde nur die erste Hälfte bzw. alle Szenen, in denen es nicht allzu fies herging, aber ich, der bis zu seinem zehnten Lebensjahr Paläontologe werden wollte (sic!), habe Dinosaurier gesehen, wie sie bis dato nicht zu sehen waren! Noch heute, wenn der Score bei der Begegnung mit dem Brachiosaurus lauter einsetzt, kriege ich eine Gänsehaut erster Güte. Ich liebe den Film nach wie vor (und habe ihn mittlerweile auch ganz gesehen)!

Die Nummer 3 meiner Liste ist ein auch heute noch nahezu unerreichbarer Film, wenn es um Gesang und Darstellung mit einer humoristischen Leichtigkeit geht. Die oberen Zehntausend, dieses moderne Märchen über das vermeintlich tolle Leben der Reichen und Schönen, in dem sich Frank Sinatra, Bing Crosby, Louis Armstrong und Grace Kelly die Bälle zuspielen, ist eine wahre Perle. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich ihn das erste Mal gesehen habe, aber er hat mein Faible für die richtig alten Filme um ein Vielfaches angeschoben. Aus der Vielzahl der tollen Songs auszuwählen ist fast ein Frevel, aber da mir diese Nummer zwischen Frank und Bing auch in der Coverversion auf Robbie Williams' "Swing When You're Winning" mehr als gut gefiel, wird sie es examplarisch. Wer den Film noch nicht gesehen hat - unbedingt nachholen!

Nummer 4 ist ebenfalls ein Instrumental (Flying Birds von HipHop-Ikone RZA), diesmal aus dem Film Ghost Dog mit Forest Whitaker unter der Regie von Jim Jarmusch. Die Rahmenhandlung in der Kurzfassung: Whitaker spielt einen Auftragskiller der Mafia, der sich streng an den Kodex der Samurai hält und sich gemäß dieses Kodex' im Laufe des Films gezwungen sieht gegen die Mafia antreten zu müssen.
An und für sich ist dieser Film nichts zwingend Besonderes, aber die Art und Weise, wie er seine Geschichte erzählte, fasziniert mich immer noch - woran auch der punktgenaue Soundtrack nicht ganz unschuldig ist (die Szene zum Song gibt es hier).

Die Überleitung zum nächsten magic movie moment hätten wir Dank des Instrumentalstückes dann ebenfalls geschafft. Hans Zimmer hat mit dem Soundtrack zu Fluch der Karibik einen ganz großen Meilenstein der jüngeren Kinovergangenheit hingelegt, wie die erste Szene mit Johnny Depp als Captain (!) Jack Sparrow eindrucksvoll beweist. Es passt einfach alles zusammen, wenn unser aller Lieblingspirat stolz auf der Takkelage steht, die Bläser erhaben einsetzen ... und sein bisschen Boot wenig später absäuft. Diese eine Szene beschreibt die ganze Handhabe, wie dieser Film zu sehen ist: trotz aller vermeintlicher Größe mit einem Augenzwinkern und viel Humor. I like.

Und den Abschluss übernimmt Johnny Depp dann gleich direkt mit - und zwar in seiner Rolle als Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street (dass er ebenso wie all die anderen Darsteller sämtliche Songs selbst eingesungen hat erscheint mir jedes Mal aufs Neue unglaublich). Wenn Todd schließlich seine langvermissten Rasiermesser wieder bekommt, fahren mir immer noch wohlige Schauer über den Rücken. Das ist einfach nur großes Kino! "At last ... my arm is complete again."

In meiner Pflicht als Stöckchenschleuder werfe ich das gute Stück Antje, Nadine, Matt, Kittynn und der Muschelschubserin an die Birne, auf das ihr alle die Zeit zum Beantworten findet ^^