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Donnerstag, 2. Juli 2009

Spam-Schreck am frühen Morgen

Da wacht man völlig unschuldig und nichts ahnend aus einem Traum voller Eiscreme, kühlen Cocktails und Palmenwedeln auf, schaut im Halbschlaf nach seinen E-Mails und dann das: eine Nachricht von Google - mit dem schnöden Zusatz "HANDLUNGSBEDARF" (ja, die haben das wirklich so im Betreff geschrieben, in Großbuchstaben, damit man es auch ja sieht).

Inhaltlich las sich das Ganze wie folgt:

Hallo!

Ihr Blog unter http://danyo-is-an-oj.blogspot.com/ wurde als potenzielles Spam-Blog identifiziert. Wenn Sie dies anfechten möchten, beantragen Sie eine Überprüfung, indem Sie das Formular unter LINK ausfüllen.

Wenn keine Üerprüfung stattfindet, wird Ihr Blog in 20 Tagen gelöscht. Während dieser Frist wird Ihren Lesern eine Warnseite angezeigt. Nachdem wir Ihre Anfrage erhalten haben, werden wir Ihr Blog übrprüfen und es innerhalb von zwei Arbeitstagen entsperren. Wenn wir Ihr Blog überprüft und festgestellt haben, dass es sich nicht um Spam handelt, wird das Blog entsperrt und die Nachricht in Ihrem Blogger-Dashboard wird nicht mehr angezeigt. Wenn es sich nicht um Ihr Blog handelt, müssen Sie auch nichts unternehmen. Ihre anderen Blogs sind davon nicht betroffen.

Wir suchen Spam mithilfe einer automatischen Klassifizierungsfunktion. Die automatische Spamerkennung ist grundsätzlich ungenau. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass Blogs wie Ihres falsch gekennzeichnet werden. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler. Die Verwendung dieses Systems ermöglicht uns jedoch mehr Speicherplatz, Bandbreite und IT-Mitarbeiter für Blogger wie Sie einzusetzen anstatt für Spammer. Weitere Informationen finden Sie in der Blogger-Hilfe: LINK

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung bei der Bekämpfung von Spam.

Mit freundlichen Grüßen

Das Blogger-Team

P.S.: Zur Erinnerung: Dieses Blog wird in 20 Tagen gelöscht, wenn Sie keine Überprüfung beantragen. Klicken Sie auf diesen Link, um eine Überprüfung anzufordern: LINK


Und als ob der Schreck im zweiten Absatz nicht schon gereicht hätte, hauen sie am Ende gleich noch einmal drauf.

Ihr könnt euch ja denken, wie blitzartig ich dann wach war. Der erste Gedanke: kann nicht sein. Ich und Spam!? WTF!? Der zweite Gedanke: nee, das kann echt nicht sein. Ist bestimmt irgendeine Phishing-Aktion, um an mein Passwort ranzukommen.

Unabhängig und natürlich nicht auf den Link klickend habe ich mich dann mal in einem komplett neuen Fenster bei blogger.com angemeldet und siehe da - die gleiche Warninfo.

Nächster Gedanke: die werden sich wohl kaum bei mir und Google/ blogger.com einhacken, die Nachricht im Dashboard hinterlassen und mir dann eine Phishing-Mail schicken, um an ein Passwort ranzukommen, das sie nach diesem Trick ja wohl schon längst haben müssten...

In der Folge habe ich dann erst einmal das Web durchforstet, um schlauer zu werden. Ein paar ähnliche Artikel gab es dazu, die allesamt einig waren, dass die Google-Mail echt sei und man die Sache schnell beheben könnte.

Gelesen, getan. Die Bestätigung, dass ich keine leb-, hirn- und herzlose Computer-Spamschleuder bin, rausgeschickt und zwei Stunden später war im Dashboard alles wieder in bester Ordnung.

Da es mich aber dennoch gefuchst hat, warum die doofen Spam-Spiders mich als Link-Spamschleuder erkannt zu haben glauben, las ich mir nochmals die Spam-Definitionen bei Google durch. Das traurige Fazit: ein bisschen haben sie doch recht... Mein exzessives Verlinken in den Stuart-Artikeln, in denen ich seine letzte Station beleuchte, wurde als verdächtig eingestuft, da für gewöhnlich wohl nicht so viele Links von einem Blog zum anderen gesetzt werden *hüstel*

Da nun aber alles im Reinen und mein Blog rehabilitiert ist, kann es unbeschwert weitergehen.
Danke übrigens auch an meine Leser/Follower bei Twitter, die mir so schnell Feedback auf die angebliche vorgeschaltete Warnseite gegeben haben.

Ein BackUp meiner Artikel und Kommentare als XML habe ich trotzdem mal angefertigt.

4 Kommentare:

  1. Hihi. Ich lache auch nur, weil alles gut gegangen ist. Der Hase ist schuld... *g*

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  2. Ja, kann man durchaus so sagen. Stuart macht sogar Unsinn und Ärger, wenn er ganz weit weg ist :D

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  3. Da hätte ich sicherlich auch einen ganz gewaltigen Schrecken bekommen. Das gute daran ist das ich für meinen Teil schonmal vorgewarnt bin, falls ich die Meldung bekommen sollte. Interessant wäre mal zu wissen nach welchen Kriterien die Betreiber diese Meldung machen.

    Mein nächster Gedanke war dann: was machen denn Leute die drei Wochen in den Urlaub fahren und die Meldung nicht abfragen??? Autsch.

    Fazit: Immer brav Backups speichern. Nur - wie? Ich bin ja froh das ich den PC ein- und ausschlaten kann. Zu wesentlich mehr bin ich nicht fähig. :(

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  4. @julia: also so, wie ich es verstanden habe, wählen die Spam-Spiders Blogs nach einem bestimmten Algorhythmus aus, wenn dieser Auffälligkeiten aufweist, die Google für sich vorher definiert hat (z.B. eben ganz viele Liks in kurzer Zeit von einem Blog zu einem anderen, wie es bei mir der Fall war, oder eben nur Links ohne Ende ohne dazugehörigen Textfluss usw.).

    Leute im Urlaub haben allerdings tatsächlich Pech, wenn sie es nicht mitbekommen, was wirklich ärgerlich sein kann.

    Und um deine Frage nach dem BackUp zu beantworten: Im Dashboard gibt es ja den Punkt "Einstellungen", den anklicken und dann findest du gleich im Kopfbereich die Möglichkeit "Blog exportieren". Unter diesem Menüpunkt kannst du dann eine XML-Datei deiner Beiträge UND Kommentare in einem anfertigen, die später auch für den (Re-)Import auf blogspot oder eben WP nützlich sein kann, wenn alles zusammenbricht oder ein Blogumzug ansteht ;-)

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