Nun, da ich diese Review lange genug vor mir hergeschoben habe, will ich mich nach nochmaliger Ansicht des jüngsten tarantinoschen Werkes doch noch sehr fragmentarisch (und - ich geb's zu - uninspiriert) dazu äußern.
Die größte Aussagekraft über "Inglourious Basterds" kann man wohl am im deutschsprachigen Raum extra kreierten Genre "Kriegs-Groteske" herauslesen. Denn was Tarantino hier abliefert ist anders kaum zu beschreiben: Blut, tote Nazis, böser Humor und das alles auf 160 Minuten ausgebreitet.
Sein Spiel mit den angedeuteten Brüchen des "hier die Guten, da die Bösen"-Schemas macht durchaus noch Spaß (ist das Töten von Bösen weniger schlimm als das Töten im Allgemeinen? usw. usf.), verliert aber spätestens beim dritten Sehen seinen Reiz, wenn nach dutzendfachen Gewehrsalven nur noch zerfetzte Körper übrig bleiben...
Was mir allerdings erst jetzt aufgefallen ist bzw. wieder bewusst wurde, sind Quentins musikalischen Referenzen an seine eigenen Filme, wenn er etwa beim Aufeinandertreffen von Shosanna mit den Nazis vor ihrem Kino Score-Elemente aus "Kill Bill Vol. 2" einbindet.
Diane Kruger ist und bleibt die große Fehlbesetzung des Films (der Billy-Regal-Vergleich von David trifft voll und ganz zu) und Christoph Waltz gibt im Gegenzug einen sowas von guten Hans Landa, dass er sich nicht nur den Golden Globe verdient hat, sondern sich wohl auch Chancen auf einen kleinen Goldjungen ausrechnen darf.
Am Ende jedoch bleibt, abgesehen von dem Tarantino-üblichen Erzählsträngen und ihrem immer wieder funktionierenden Zusammenflechten zum Finale, nicht sonderlich viel hängen.
Montag, 25. Januar 2010
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