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Dienstag, 26. Juni 2007

Umsonst aufgestanden

Es soll mitunter ja durchaus vorkommen, dass der Schüler wissbegieriger ist als sein Lehrer. Und in seltenen Fällen sollen Studenten ja auch ab und an mal engagierter sein als ihre Dozenten. Was heute allerdings passierte, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Naja, vielleicht doch…

Um 8.15 Uhr meine Leute eingesammelt (eigentlich nur Schlüti, da Micha noch nicht wirklich so weit war) und rüber in die Hochschule zur Weiterplanung unseres OJ-Tag-Projekts. Zu unserer (ersten) Verwunderung war unser üblicher Raum mit Diplomanden in ihrer mündlichen Prüfung belegt. Wir denken uns nur „okay, kann ja mal vorkommen, schließlich ist Diplomphase“. Wir warten also noch ein wenig. Aus zwei Wartenden werden drei, dann vier, dann mal eben sechs und dann sieben.
8.30 Uhr. Noch immer keine Spur von unserem Dozenten. Und wieder denken wir uns „okay, kann ja mal vorkommen, schließlich ist Diplomphase“. So gegen 8.50 Uhr wird´s uns zu bunt. Anruf beim Dozenten (seine sämtlichen Kontaktdaten bis hin zur Adresse findet man ja schließlich unter jeder seiner Mails).

Im Wortlaut ungefähr so anzuhören:
„Ja Hallo, guten Morgen. Kommen sie noch zum Projekt?“ –
Stille. Schweigen. Nada. Nichts. Bestimmt 5-10 Sekunden. Entgeisterte Blicke untereinander. –
„Hier ist Katja.“ (Namen helfen vielleicht auf die Sprünge) –
„Ich stecke gerade in den mündlichen Prüfungen. Wo stehen sie denn? Ich komme vorbei.“

Später gab es dann noch die Diskussion, wer denn bitte den Termin für das heutige Treffen festgelegt hätte. Mal überlegen…
Zu Beginn des Projekts wurde klipp und klar ausgemacht, dass wir uns jeden Dienstag bis zum Projekt treffen. Letzte Woche wurde in keinsterweise erwähnt das der Termin heute ausfallen würde und schlussendlich gab es am Samstag noch eine ellenlange Mail mit anstehenden Aufgaben, die doch bitte recht fix besprochen und erledigt werden sollten (zum Beispiel heute, beim nächsten Termin).
Nun war es allerdings nicht sonderlich ratsam sich in diesem Fall auf seinen gesunden Menschenverstand zu verlassen und dann auch den nächsten Termin wahrzunehmen, da es von einer 20er-Gruppe dann eh nur zehn so sahen. Die Krönung des Ganzen war dann eigentlich nur noch, dass gerade wir zehn Leute die Dummen waren und tatsächlich für das Projekt gearbeitet haben, während andere (wie bisher im kompletten Projektverlauf auch schon) durch komplette Abwesenheit glänzten und unser Anführer sich wieder aus dem Staub gemacht hat. Schließlich ist ja Diplomphase...

Mir scheint so langsam klar zu werden, das jedes Semester einen Tag zu haben scheint, an dem einfach alles total für den Podex ist und man besser liegen bleiben sollte (das Beispiel für das erste Semester findet ihr hier)

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