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Montag, 30. Juni 2008

Alles was bleibt

Spanien ist Europameister. Verdient. Einfach, weil es den besten Ball während des Turniers spielte. Die deutsche Mannschaft hingegen konnte nach den spielerisch bzw. kämpferisch guten Leistungen gegen Portugal und die Türkei nicht nochmals einen oben drauf setzen, aber das ist okay so.
Vom Finale selbst habe ich nicht viel mitbekommen, obwohl ich es mir komplett angesehen habe. Meine Gedanken waren woanders. Schon komisch wie unwichtig so ein "Staatsakt" werden kann, wenn man sich auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens besinnt... (by the way, es ist alles wieder gut)

Bei vielen habe ich in den letzten Tagen dann auch das gelesen, was mir seit dem (nicht gesehenen, da auf einem höchstinteressanten Bloggertreffen weilend) Eröffnungsspiel immer wieder durch den Kopf schoss: Es ist nur Fußball und wird auch immer nur Fußball bleiben. Alles andere wird, und hier zitiere ich die Darmstädter Kickerlegende Bruno Labbadia, von den Fans und Medien "nur hochsterilisiert".

Die Deutschlandfahnen werden wieder eingepackt und bis zur WM2010 im Keller oder sonstwo verstauben, ein paar wenige werden sie eventuell sogar bis dahin hängen lassen, weil sie zu faul sind sie abzuhängen oder es schlicht und einfach vergessen. In zwei Jahren wird also wieder alles schwarz-rot-geil sein, bei der ARD vielleicht auch wieder rot-schwarz-gold.

Eine Wade wird die ganze Nation ebenfalls im Zweijahresrhythmus beschäftigen und alte Haudegen werden abdanken. Spieler, mit denen man als kleiner Junge aufgewachsen ist. Man fühlt sich so alt, wenn man mal darüber nachdenkt. Schon seltsam.

Das Leben im Zeitraffer, runtergebrochen auf 90 Minuten mit Freud, Leid und allem anderen dazwischen. Es ist nur Fußball, aber es ist doch Fußball.

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