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Mittwoch, 12. November 2008

27 Tipps für neue Feed-Abonnenten

Die RSS-Technologie ist eine wunderbare Erfindung. Ich surfe durch das Netz, finde eine interessante Site, die mich tagtäglich mit neuen Informationen versorgen mag, und abonniere ihre RSS-Feed, um ja nichts mehr zu verpassen.

Wenn man bedenkt wie einfach man mit ein paar Klicks ohne weiteres Zutun mit ausgewählten Wunschinformationen versorgt werden kann, dann verwundert es doch manchmal, wieso nur so wenige diese Technik nutzen. Vor allem dann, wenn es um mein Weblog geht…!

Um diesem Missstand Einhalt zu gebieten, gibt es hier eine kleine bis große Liste mit Tipps zur Vermehrung der eigenen Feed-Abonnenten.

[ehe gefragt wird: es handelt sich um eine schnelle Übersetzung dieser Liste, gefunden via Twitter. Außerdem merke ich an, dass ich ein paar Punkte ausgelassen habe, da ich diese Liste bevorzugt für die kleinen, privaten Blogs wie das meinige zusammengestellt habe… Der ein oder andere kleine Schubs in eine neue Richtung ist bestimmt dabei]

1. Großes Logo = große Wirkung: Die Leute sind faul. Merke dir das! Also quäle sie nicht mit einer endlos scheinenden Suche nach einem winzigen, da hübsch ins Design eingebauten RSS-Logo. Ehe du neue (und bald treue) Leser verlierst, sollte das RSS-Logo groß und leicht zu finden sein. Das erleichtert die Sache für beide Seiten.

2. Ein RSS-Logo auf jeder Seite: Bei den Designfragen wird es gerne vergessen, aber nur auf der Hauptseite ein RSS-Logo zu haben hilft nicht. Spätestens bei Zufallstreffern über Suchmaschinen und entsprechender Direktweiterleitung zum Artikel – an deiner Hauptseite vorbei – könnte die Suche nach einer Abo-Möglichkeit wieder von vorne losgehen. Also, baue das Logo auf allen Seiten gut sichtbar ein.

3. Die Macht der Worte: Einzigartiger, hochwertiger und unverwechselbarer Inhalt hat deine alten wie neuen Leser zu dir getrieben. Jetzt gilt es, sie zu halten. Da es mittlerweile aber RSS-Icons wie Sand am Meer gibt und diese manchmal kaum noch als solche zu erkennen sind, kann es nicht schaden, nochmals schriftlich auf deinen Feed aufmerksam zu machen. Schließlich heißt es „in Wort und Bild“.

4. Erkläre was RSS ist: Die RSS-Technologie ist weit verbreitet und wird immer stärker genutzt, allerdings wissen die wenigsten was RSS überhaupt ist. Erkläre deinen nicht so web-affinen Lesern, was man mit dieser fabelhaften Technik alles anstellen kann und sie werden mit etwas Glück mutiger beim Abonnieren von Feeds – so auch bei deinem.

Gerade WordPress-Nutzer können den Vorteil nutzen, ohne Weiteres eine eigene, ganz speziell auf die Abonnenten und Abo-Interessierten zugeschnittene RSS-Page einzurichten, auf der alles von der Funktion eines Feeds, über das Abonnieren bis hin zum Abbestellen alles in Ruhe und gesondert erklärt werden kann. Und wenn du schon dabei bist…

5. Entmystifiziere den Subscribe-Terminus: Es klingt bestimmt merkwürdig, aber mit den Termini “subscribe” oder auch “abonniere” tun sich viele Leser immer noch schwer, wenn sie mit der RSS-Technologie nicht so vertraut sind. Um Verwirrung zu vermeiden, solltest du einfach deutlich machen, dass dein Feed-Abo nichts kostet! Zum Beispiel mit „feeds for free“ oder auch „abonniere meinen Feed kostenlos“.

6. Fokussiere dich auf deine Inhalte: Es macht zwar Spaß über zehn und mehr Themen zu schreiben, aber für deine Leser, die nur an einer bestimmten Sparte deiner Beiträge interessiert sind, ist es hart, alles andere filtern zu müssen. Fokussiere dich also lieber auf ein paar wenige Themen, das freut dann auch die geneigte Leserschaft.

Wenn du dir denkst, ich bleib bei meinen x Themen und da müssen die Leser durch, wenn sie mich schon abonnieren, dann müssen sie das nicht zwangsläufig, wie der nächste Tipp zeigt.

7. Biete Feeds für einzelne Kategorien an: Wer viele Kategorien in seinem Blog verwaltet und füllt, der sollte sich überlegen, ob er nicht Feeds für die jeweilige Kategorie anlegen möchte. Das gibt deinen Lesern die Möglichkeit nur bei bestimmten Kategorien auf dem Laufenden zu bleiben, wenn sie nicht mehr von dir brauchen. Deiner Abonnenten-Zahl ist das auf keinen Fall abträglich.

8. Einfach mal fragen und bitten: Du kennst das Sprichwort „Nur wer Fragen stellt kriegt auch Antworten“? Gut. Dann frage deine Leser doch einfach mal, ob sie dich nicht abonnieren könnten – falls sie es nicht schon längst getan haben. Erkläre ihnen, warum sie es so handhaben sollten und warte einfach ab, wie sie (und deine Abonnenten-Zahlen) reagieren.

9. Biete E-Mail-Abos an: So bitter es auch ist, aber nur sehr wenige Menschen können mit dem Begriff RSS-Feed etwas anfangen (bis kurz vor meinem Studium wusste ich auch noch nichts über dieses Wundermittel der Kommunikation). Studien sprechen von gerade mal 10% der Nutzer, die nicht denken es wäre eine neu gecastete Band oder so. Die restlichen 90% kennen aber mit Sicherheit E-Mail und Newsletter. Was wäre da nahe liegender, als ihnen das E-Mail-Abo deiner Beiträge schmackhaft zu machen? [Feedburner-Nutzer müssen bei „Publicize“ nur die entsprechende Option aktivieren und das Widget einbauen]

Und wenn es sich mit deinem Design und deiner eigenen Ästhetik vereinbaren lässt, bringe das entsprechende Widget ruhig so weit oben wie möglich an. Am besten direkt unter dem RSS-Icon deiner Sidebar oder in dessen Nähe. Wo es am Ende landet ist natürlich jedem selbst überlassen.

Einzige Voraussetzung ist allerdings bei dieser Planung (wie auch dem normalen Abo), bis zum Abschluss des Abos so wenig Schritte/ Klicks wie nötig zu verlangen. Wie gesagt, die Menschen sind faul und alles was Mehraufwand bedeutet ist pfui…

10. Entdecke dein unbestätigtes E-Mail-Gefolge: Wenn man deine Beiträge auch per E-Mail kriegen kann, wird es dich vielleicht überraschen, wie viele ihre Bestätigungsmail nie wirklich bestätigt haben. Das können bis zu 30% sein, die dir an Abonnenten in spe durch die Lappen gehen. Glücklicherweise kann man sie ja für gewöhnlich anschreiben und an die Problematik, dass sie etwas verpassen könnten, erinnern. Bei manchen funktioniert es.

11. Regelmäßig, aber nicht übertrieben: Regelmäßiges Bloggen gilt als A und O in den hiesigen Sphären. Wer also nur alle Jubeljahre mal in die Tasten haut, der wird nur wenige treue Leser um sich scharen können. Da es sich mit mehreren aber schöner diskutieren lässt, sollte man sich auch regelmäßiger zu Wort melden. Aber bitte übertreib es dabei nicht. Wer Feedreader mit zwölf (Kurz-)Nachrichten und mehr am Tag fordert, der wird entweder rausgeworfen oder auf Twitter aufmerksam gemacht.

12. Wenn du kommentierst, dann nutze deinen Feed-Link als URL-Angabe: Ein etwas ungewöhnlicher Weg, da die meisten Blogger auf ihre Blog hinweisen möchten. Wenn man aber bedenkt, dass sie nach dem Verweis auf ihr Blog die Interessenten gerne halten wollen und hoffen im Feedreader zu landen, dann sollte man doch meinen, man wäre mit der Feed-Link-URL-Angabe-Lösung schneller am Ziel.

13. Begrüße neue Leser: Solltest du in deinem Blogger-Dasein irgendwann einmal von einem der ominösen A-Blogger namentlich erwähnt zu werden (warum auch immer), wirst du auf jeden Fall neuen Traffic bekommen. Eventuell sogar sehr viel Traffic. Mache dir diese Tatsache zu Nutzen und begrüße die neuen Besucher beispielsweise mit einem speziellen Beitrag. Wer freundlich empfangen wird, der kommt auch wieder (oder bleibt via Feed gleich da).

14. Wenn schon Feed, dann bitte ein kompletter: Auf der Jagd nach vielen Feed-Abonnenten sollte man sich nicht selber ins Bein schießen, indem man nur Teile des Artikels für den Feed freigibt. Das ärgert die Abonnenten nur und du bist schneller wieder aus dem Reader gekickt als du „Elmar Fudd“ sagen kannst.

15. Dein Feed ist keine Litfasssäule!: Zu viele Werbebanner und Anzeigen auf einer Site sind schon nervig genug, aber in einem Feed, der im Grunde nur pure Info sein soll, stört so gut wie jedwede Form von Werbung. Also halte deinen Feed so weit es geht sauber, dann zögert dein Zielpublikum nicht länger als nötig.

16. Aber deine Site könnte eine sein!: Okay, das klingt zwar bescheuert, aber wenn eine inhaltlich gute Site wie das Kuriositätenkabinett auf dem Jahrmarkt daher kommt, dann sind die Leser, solange sie sich nicht mit Grausen abgewendet haben, für deinen werbefreien Feed dankbar. Aber wenn wir ehrlich sind, wer will schon eine Site wie auf dem Jahrmarkt? Ist nur ein Tipp für die Feed-Zahlen und kein Design-Exkurs.

17. Menschen sind Herdentiere: Zumindest verhalten sie sich trotz aller Entwicklung immer wieder so. Wenn ein Restaurant bis zum Erbrechen gefüllt ist, dann, so denkt sich der Besucher, muss es dort ja richtig gut sein. Also nichts wie rein! Ist das Lokal leer, dann geht der Hungrige weiter, selbst wenn er sofort bedient werden würde. Falls du also schon eine große Leserschaft per Feed hast, dann binde einen Counter ins Design ein. Wie gesagt, wo viel los ist, da muss es gut sein.

18. Biete aktuelle Nachrichten an: Wenn es dein Blogthema zulässt, dann solltest du aktuelle Nachrichten anbieten. Feeds sind die große Chance um schnell an die neuesten News zu kommen. Wenn du also themenspezifische Feeds in Massen konsumierst, dann binde die Nachrichten doch auch gleich auf deiner Seite ein. Die Motivation deiner Leser am Ball bleiben zu wollen und deinen Feed zu abonnieren wird immens steigen.

19. Erzeuge Aufmerksamkeit für dein Feed-Abo: Es blinkt, es glitzert, ich muss es haben. Was auf dem Rummel fast immer klappt, funktioniert auch in diesem Fall. Ein animiertes RSS-Icon erregt auf jeden Fall Aufmerksamkeit.

20. Ermutige neue Kommentatoren per Mail zum Abo: Was auf den ersten Blick überzogen aggressiv erscheint, ist im Grunde eine höchsteffektive Geste, für die man dir dankbar sein dürfte. Du zeigst ihnen damit, dass du ihre Kommentare zu schätzen weißt, selbst wenn es ihr erster war. Mit dem „du willst doch nichts verpassen!“-Köder beißen sie wahrscheinlich auch gleich an. Für WordPressler gibt es ein Plugin namens Comment Relish, welches diesen Job automatisch übernehmen kann, aber weitaus unpersönlicher ist.

21. Kommentarfeeds für alle: Wenn du eine aktive Leserschaft hast, die Spaß an Diskussionen hat, dann biete ihnen einen sichtbaren Kommentarfeed an. So verpassen sie keine neuen Kommentare und bleiben bei heißen Themen auf dem aktuellsten Stand.

22. Überprüfe deinen eigenen Feed: Wer kennt es nicht?: Du willst einen neuen Feed abonnieren und er funktioniert nicht mehr, da tot. Das ist ärgerlich und vergrätzt Abonnenten mit hoher Wahrscheinlichkeit. Also, überprüfe deinen Feed regelmäßig, ob er noch funktioniert.

23. Funktioniert das Auto-Discovery-Feature deines Feed korrekt?: Eines der sinnvollsten RSS-Features ist die Auto-Discovery-Funktion. Sobald du eine Website, ein Blog, whatever besuchst, überprüft dein Browser automatisch, ob die Seite einen RSS-Feed hat (allgemein bekannt als das kleine RSS-Icon oben rechts in der Adressleiste). Hier gilt: Austesten und gegebenenfalls anpassen.

24. Beeinflusse dein Publikum: Wenn du bereits ein populäres Weblog, einen Newsletter oder Twitter-Account hast, dann nutze diesen Einfluss, um für deinen RSS-Feed zu werben. Wer dir auf andere Weise schon folgt, der wird dir auch per Feed folgen, wenn er deinen Stil und deine Arbeit schätzt.

25. Die Macht der Feed-Crosspromotion: Finde themenverwandte Blogs mit ähnlicher RSS-Basis und schlage den Autoren einen Crosspromotion-Deal vor. Du promotest ihren Feed auf deinem Blog und sie agieren genauso für dich. Die Idee funktioniert natürlich auch bei guten, bloggenden Freunden, also einfach mal fragen.

26. Tu´ etwas Verrücktes: Jeder liebt Blogs mit einem guten Sinn für Humor. Wenn du es schaffst deine (zukünftigen) Leser zum Lachen zu bringen, so ist das schon fast die halbe Miete zum Feed-Abo.

27. Starte eine (lange) Serie: Lange, gut aufgebaute Beitragsreihen oder auch –serien sind zwar keine Trafficmagneten, aber sie ziehen Feed-Abonnenten magisch an. Denn wenn ein (Zufalls-)Besucher eine für ihn interessante Serie entdeckt, wird er eher deinen RSS-Feed abonnieren, um nur nichts zu verpassen.

Ich hoffe, ihr hattet euren Spaß mit dieser kleinen Liste. Danke für eure Aufmerksamkeit. Und vergesst nicht mich zu abonnieren! [Klick]

3 Kommentare:

  1. wem "subsribe" zu kompliziert ist, der wird auch mit "feeds for free" nichts anfangen können.

    Unter "abonnieren" kann ich mir mehr vorstellen als unter diesem mysteriösen "Futter".

    Meinst Du wirklich, so viele Leute wissen nicht was RSS ist, besuchen Dein Blog und richten sich das nur für Dich ein?

    Erschreckenderweise kennt und nutzt es kaum jemand, den ich kenne. Man müsste denken, gerade Studenten kennen sich mit sowas aus und sind da interessiert.

    Ansonsten nette Tipps!

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  2. Da ist schon der eine oder andere ganz sinnvolle Tipp dabei, aber das Wort "abonnieren" mag ich im Zusammenhang mit RSS so gar nicht - es gibt einfach viele Leute, die bei einem Abo denken, es würde Geld kosten. Deshalb sollte man beim Wort "Abo" unbedingt ein "kostenlos" dazuschreiben...

    Und ich glaube, ich werde gleich mal wieder meinen RSS-Link etwas auffälliger platzieren. Der ist nämlich mit dem letzten Redesign nach unten gerutscht...

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  3. @david: Ganz ehrlich, ich gehe auch nicht davon aus, dass sich jemand nur für mich intensiv mit RSS auseinandersetzt, um mich dann zu abonnieren.

    Aber wer weiß, vielleicht tut sich ja noch was ;) Schließlich darf man die Hoffnung ja nie aufgeben...

    @cassiopeia: ich hab´s gerade auch ergänzt ;)


    Danke euch beiden für das Feedback :)

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