Ja, in der Kurzform ist "Green Zone" wie die "Bourne"-Trilogie, nur im Irak, auf einen Film zusammengestutzt und mit mehr Hubschraubern und Militärs. Das Problem: In der Langfassung wird es auch nicht besser, weswegen ich mich dieses Mal in meiner Kritik kurz fasse.
Bei der Besetzung der Charaktere greift man auf alles zurück, was man für gewöhnlich bei so einer Storyline braucht: den Good Guy (Damon), den Regierungsbösewicht im Hintergrund (Greg Kinnear), den mehr oder minder dezenten Helfer innerhalb der Behörden (Brendan Gleeson), den einheimischen Nebencharakter, der später noch entscheidend eingreift (Abdalla) und einen Vertreter der Presse/Medien (Amy Ryan), der erst für schlampige Arbeit Reue ablegen muss, um dann doch noch Gutes tun zu können, oder so.
Es ist kein oscarreifes Kino, aber dennoch kann man Regisseur Paul Greengrass, ein Brite natürlich, da sich ein US-Director wohl kaum an einen derartigen US-kritischen Stoff rantrauen dürfte, ein Lob aussprechen, dass er sich überhaupt an dieses strittige Thema gewagt hat - wenn auch, mit Blick auf den Handlungszeitraum, mit sieben Jahren Verzögerung. Zumindest schiebt er die Thematik somit wieder ein klein wenig in den Fokus der Öffentlichkeit, um die Menschen daran zu erinnern, dass es immer noch einen Krieg/Aufbauarbeiten gibt, dessen Hintergründe man bei der langen Laufzeit mittlerweile kaum noch vor Augen hat.
PS: der Trailer ist mehr als unglücklich geschnitten und ist, wenn man den Film gesehen hat, eine zumindest fragwürdige Wiedergabe dessen, was einen während der 115 Minuten erwartet. Ach ja, dass man mit dem Duo Greengrass/Damon ohnehin nah an den "Bourne"-Filmen agiert, wird dankenswerterweise nicht verschwiegen, sondern ganz offen angesprochen. Immerhin etwas.
Naja, ist doch nett. Da bekommt der Begriff "Friendly fire" eine vollkommen neue Bedeutung. ;-)
AntwortenLöschenFrohe Ostern!