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Dienstag, 4. Mai 2010

Stöckchen: Musikszenen im Film

Erst wird Frau Schrecklichschoenesleben mit Holz beworfen und nun kloppt sie auf andere damit ein. Sowas haben wir ja immer gerne, ne? Wo der Ball Stock nun aber eh schon in meiner Hälfte liegt, nehme ihn dankbar auf. Worum geht es gemäß der Wurfholzregeln?

Zeige uns sechs Deiner liebsten Lieder, die in einem Film gesungen werden. Sag uns, aus welchem Film sie sind und wieso sie dir so gut gefallen. Dann tagge noch weitere fünf Leute.

Mir fallen natürlich Abermillionen an Szenen ein, aber ich nehme die sechs, die mir mehr oder minder spontan einfallen. Here we go.

Als kleiner Steppke gibt es natürlich nichts, aber auch wirklich nichts Größeres als die Magie der Disneyfilme. Das Dschungelbuch, Der König der Löwen, Aristocats ... ihr kennt die Klassiker der kindlichen Allgemeinbildung, die heute dann doch irgendwie verloren gehen ... Regelrecht in mein Bewusstsein eingebrannt hat sich allerdings Aladdin. Ein toller Film, der Dank des überdrehten Auftretens Dschinnis - und der Nebenfiguren (Jago!) auch heute noch richtig Laune macht - erst recht durch diese Szene, in der der blaue Flaschengeist dem verdutzten Aladdin klar macht, was ihm da noch blüht. Und ganz ehrlich, ich war wohl nicht der Einzige, der gerne einen Dschinni gehabt hätte ;-) Hach ja, früher ...

Und schon breche ich mit den Regeln, denn hier wird nicht gesungen. Die Magie des Moments liegt (wie so oft) in einem Instrumentalstück. Und nicht in irgendeinem Instrumentalstück, sondern dem Titelscore von Jurassic Park. Ich war sieben Jahre alt, als der Film in die Kinos kam und habe ihn damals, als er erstmals im Free-TV lief, auch gesehen. Okay, im Grunde nur die erste Hälfte bzw. alle Szenen, in denen es nicht allzu fies herging, aber ich, der bis zu seinem zehnten Lebensjahr Paläontologe werden wollte (sic!), habe Dinosaurier gesehen, wie sie bis dato nicht zu sehen waren! Noch heute, wenn der Score bei der Begegnung mit dem Brachiosaurus lauter einsetzt, kriege ich eine Gänsehaut erster Güte. Ich liebe den Film nach wie vor (und habe ihn mittlerweile auch ganz gesehen)!

Die Nummer 3 meiner Liste ist ein auch heute noch nahezu unerreichbarer Film, wenn es um Gesang und Darstellung mit einer humoristischen Leichtigkeit geht. Die oberen Zehntausend, dieses moderne Märchen über das vermeintlich tolle Leben der Reichen und Schönen, in dem sich Frank Sinatra, Bing Crosby, Louis Armstrong und Grace Kelly die Bälle zuspielen, ist eine wahre Perle. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich ihn das erste Mal gesehen habe, aber er hat mein Faible für die richtig alten Filme um ein Vielfaches angeschoben. Aus der Vielzahl der tollen Songs auszuwählen ist fast ein Frevel, aber da mir diese Nummer zwischen Frank und Bing auch in der Coverversion auf Robbie Williams' "Swing When You're Winning" mehr als gut gefiel, wird sie es examplarisch. Wer den Film noch nicht gesehen hat - unbedingt nachholen!

Nummer 4 ist ebenfalls ein Instrumental (Flying Birds von HipHop-Ikone RZA), diesmal aus dem Film Ghost Dog mit Forest Whitaker unter der Regie von Jim Jarmusch. Die Rahmenhandlung in der Kurzfassung: Whitaker spielt einen Auftragskiller der Mafia, der sich streng an den Kodex der Samurai hält und sich gemäß dieses Kodex' im Laufe des Films gezwungen sieht gegen die Mafia antreten zu müssen.
An und für sich ist dieser Film nichts zwingend Besonderes, aber die Art und Weise, wie er seine Geschichte erzählte, fasziniert mich immer noch - woran auch der punktgenaue Soundtrack nicht ganz unschuldig ist (die Szene zum Song gibt es hier).

Die Überleitung zum nächsten magic movie moment hätten wir Dank des Instrumentalstückes dann ebenfalls geschafft. Hans Zimmer hat mit dem Soundtrack zu Fluch der Karibik einen ganz großen Meilenstein der jüngeren Kinovergangenheit hingelegt, wie die erste Szene mit Johnny Depp als Captain (!) Jack Sparrow eindrucksvoll beweist. Es passt einfach alles zusammen, wenn unser aller Lieblingspirat stolz auf der Takkelage steht, die Bläser erhaben einsetzen ... und sein bisschen Boot wenig später absäuft. Diese eine Szene beschreibt die ganze Handhabe, wie dieser Film zu sehen ist: trotz aller vermeintlicher Größe mit einem Augenzwinkern und viel Humor. I like.

Und den Abschluss übernimmt Johnny Depp dann gleich direkt mit - und zwar in seiner Rolle als Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street (dass er ebenso wie all die anderen Darsteller sämtliche Songs selbst eingesungen hat erscheint mir jedes Mal aufs Neue unglaublich). Wenn Todd schließlich seine langvermissten Rasiermesser wieder bekommt, fahren mir immer noch wohlige Schauer über den Rücken. Das ist einfach nur großes Kino! "At last ... my arm is complete again."

In meiner Pflicht als Stöckchenschleuder werfe ich das gute Stück Antje, Nadine, Matt, Kittynn und der Muschelschubserin an die Birne, auf das ihr alle die Zeit zum Beantworten findet ^^

4 Kommentare:

  1. Danke, ich fange schon mal an zu überlegen!

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  2. Oh je, mal sehen was das wird :)

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  3. Vielen lieben Dank fürs Mitmachen. Es ist genauso informativ, wie ich gehofft habe.

    Ich habe nur einen der aufgezählten Filme gesehen - die todo-Liste wird lang und länger.

    Viele Grüße
    Frau SSL

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  4. Danke fürs Treffen der Birne. ;) Ich fürchte, ich bin keine gute Wahl. Ich hab seit drei Jahren keinen Fernseher, war in den letzten 2 Jahren ein Mal im Kino und gucke an DVDs größtenteils Dokus. Obendrein hab ich ein furchtbar schlechtes Gedächtnis. Das in Kombi ergibt leider so gut wie keine Filmmusik im Hirn. Ich denke mal noch weiter nach, ob ich vielleicht ein oder zwei Sachen finde, aber ich verspreche nichts. Sorry! :/

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