Freitag, 31. Oktober 2008
Who you gonna call?
Wut und Zorn
[Der folgende Text ist schon ein gutes Jahr alt, aber ich habe ihn eben erst wiedergefunden. Also keine Sorge, mir geht´s gut]
Ich habe in der letzten Zeit eine Entdeckung gemacht. Eigentlich ist das so gesehen nichts Neues, weil das ja laufend geschieht. Um ehrlich zu sein ist es nicht einmal eine Entdeckung der letzten Zeit. Ich habe das wahrscheinlich schon vor Monaten, wenn nicht gar Jahren realisiert, aber ich merke an mir selber, dass es so langsam an der Zeit wird mir das Ganze von der Seele zu schreiben. Ich spreche von diesem unbändigen, grenzenlosen und doch ganz tief in jedem von uns schlummernden Zorn auf alles und jeden.
Auf die Penner, die den Verschluss von Flaschen so fest draufsetzen, dass man sich die Hände beim Öffnen fast aufreißt, auf die idiotischen Parteien, die jeden noch so kleinen geraden Fleck mit ihren Wahlplakaten tapezieren und damit die Landschaft verschandeln, auf die Politiker allesamt, die ja nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und das Land angeblich gegen die Wand fahren, auf genau die Deppen, die nur darüber meckern, es aber nicht besser machen können und wollen, auf den Trottel vor einem, der zu langsam fährt, zu langsam an der Kasse einräumt, sich an der Theke nicht entscheiden kann was er will, auf diesen schmierigen Typen in seinem Sportwagen mit seinem saudummen Grinsen, auf die Oma, die einem in der Stadt andauernd vor den Füßen herläuft, gerade wenn man es am eiligsten hat… ich könnte noch stundenlang so weitermachen und würde kein Ende finden können, weil alles und jeder ein Anlass für diese Wut sein kann.
Ich selbst kenne dieses Gefühl nur zu gut. Jetzt, gerade in diesem Augenblick, bin ich auch ziemlich zornig und wütend. Und das schlimme ist: ich weiß verdammt noch mal nicht einmal warum! Ich bin einfach nur zornig und das ohne jeglichen Grund!
Im Studium läuft alles ohne Probleme, ich habe Spaß daran und freue mich auf die noch kommenden Aufgaben. Ich habe mich die letzten Tage mit meinen Freunden getroffen, mit meiner Familie, mit guten Bekannten geredet und mich jedes Mal wirklich gut amüsiert. Ich könnte glücklicher nicht sein. Nichts desto trotz bin ich es nicht so wirklich. Wenn ich in mich hineinhorche, dann fällt mir nichts ein, was mich verärgert haben könnte. Ich hatte keinen Streit, ich bin nicht krank, ich habe keinen Ärger am Campus oder mit Freunden und ich habe auch kein Suchtproblem mit welchem ich mich aus der Affäre ziehen könnte. Es ist einfach nur Wut.
Und ich frage mich: warum ist das so? Ich habe absolut keinen Nutzen daran. Zumindest keinen ersichtlichen.
In Nick Hornby´s „How to be good“ geht es einer der Hauptfiguren ähnlich. Sie ist einfach nur zornig, ohne jeglichen ersichtlichen Anlass und wird dann, nach einer Begegnung mit einer Art „spirituellem Heiler“ ein von Grund auf anderer Mensch – merkwürdig und übertrieben sozial, aber nicht mehr zornig.
Ich habe diesen „Heiler“ nicht, aber mein Leben ist ja auch keine Geschichte in einem Buch. Falls doch, dann eine wie ich finde nett ausstaffierte die es gut mit mir meint, deren Happy End noch auf sich warten lässt. Da wäre es wieder: das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint… Naja. Wenn ich meine Wut und meinen Zorn analysieren müsste, ich würde es als temporäre Phase abtun, mir selber ein Päckchen Ritalin oder Xanax verschreiben und mit den Partysmarties einfach weiterleben. Aber das erklärt mir trotzdem nicht woher diese Wut kommt.
Jetzt, so kurz nachdem ich mit dem Schreiben dieser Zeilen angefangen habe, verschwindet der Zorn wieder. Genauso schnell, wie er vor wenigen Momenten aufgetaucht ist. Hinterlassen hat er ein Gefühl der Bedrücktheit. Ungefähr so, wie wenn man einem Menschen den man gern hat eine unangenehme Wahrheit sagen musste, ihn aufs Gröbste belogen oder sonst wie zutiefst verletzt hat. Ein Bedauern, es nicht anders gemacht zu haben. Eine Chance auf Wiedergutmachung verspielt und keine zweite verdient zu haben. Ich fühle mich einfach nur schlecht. Mann, ist das scheiße…
Donnerstag, 30. Oktober 2008
So etwas wie ein "About me"
Ein kleiner Abriss meiner Vita, ohne wirklich allzu sehr ins Detail zu gehen. Ab und an werde ich ein wenig daran weiterbasteln, wollte es euch jetzt aber schon wissen und sehen lassen.
Viel Spaß damit.
Don´t vote... That was sarcasm
Um nicht noch einmal eine unfassbar kleine Zahl von 537 Stimmen eine Wahl zu Ungunsten der Menschheit entscheiden zu lassen, fährt Hollywood die ganz großen Geschütze auf und will mit geballter Celebrity-Power die Bürger zur Stimmabgabe bewegen.
Zur groben Übersicht: Harrison Ford, Julia Roberts, Will Smith, Zach Braff, Rya Reynolds, Scarlett Johansson, Leonardo DiCaprio, Jennifer Anisoten, Snoop Dogg, Justin Timberlake und viele viele mehr. Regie führte dabei Steven Spielberg.
Hätte man die ganzen Schauspieler mit ihren üblichen Gagen bezahlen müssen, es wäre der wohl teuerste Wahlspot aller Zeiten geworden.
Montag, 27. Oktober 2008
Web2.0-Termine 2009
Eine schöne Liste für alle Freunde der langfristigen Organisation - so wie mich.
Und wenn der endgültige Termin für die re:publica 2009 steht, dann will ich auf jeden Fall Mitte April dabei sein.
Sonntag, 26. Oktober 2008
"Simplify your life" im Selbsttest - Abschluss und Fazit
Die letzte Stufe Ihrer Lebenspyramide: Entdecken Sie Ihren Lebenstraum
Nachdem man sich nicht nur durch die sechs vorangehenden Kapitel geschmökert hat, wartet nun ein Selbsttest im letzten Kapitel. Über 90 Fragen zur Selbsteinschätzung müssen beantwortet und später ihren neun Kategorien nach gewichtet und ausgewertet werden.
Der Spaß nennt sich am Ende Enneagramm, welches seine Wurzeln - und an dieser Stelle fiel es mir wirklich schwer das Buch nicht doch noch vollends in den Aktenschredder zu werfen - im esoterischen Bereich findet. Ja, das Buch soll eine Lebenshilfe sein und ein wenig "Hokuspokus" gehört doch irgendwie immer mit dazu, aber das ging mir persönlich dann doch zu weit.
Das ganze Buch mit seinen mal mehr, mal weniger guten Tipps und Tricks soll am Ende nur ein vertuschtes Esoterik-Handbuch sein? Nein, das mag ich dann doch nicht glauben. Leider kam man bei der Auswertung allerdings nicht daran vorbei sich darauf einzulassen. Ebenso hat das Ganze auch nicht das Geringste mit dem Lebenstraum zu tun. Aber egal, wo geht´s weiter? Ach ja.
Wo liegt die persönliche Mitte? Überspitzt ausgedrückt: Gutmensch aus Versehen oder Egoist mit Potenzial? Ewig hilfsbereiter, treudoofer Freund in der Not oder cleverer Drückeberger mit gutem Näschen für´s wirklich Wichtige?
Eine riesige Auswahl an Erklärungen zur jeweiligen Auswertung mitsamt Kombinationsmöglichkeiten bot etliche Möglichkeiten. Und ganz ehrlich, wer vorher nicht wusste wo er persönlich steht, der wusste es nach dem Test auch nicht wirklich besser. Eigene Stärken und Schwächen einschätzen zu können, kann "SyL" einem nicht abnehmen, was man aber auch nicht erwarten sollte.
Danach war ich einfach nur noch bedient. Die wirklich guten und schönen Ansätze und Ansammlungen von altbekannten und neuen Tipps wurden im letzten Kapitel einfach verheizt.
Ein paar Dinge werde ich aus dem Test mitnehmen und aller Voraussicht nach auch weiterhin praktizieren (so zum Beispiel das regelämßige Aufräumen für freien Raum in der Wohnung, das ausreichende Wassertrinken oder auch das entspanntere Verhältnis zu Beruf/ Studium und Familie/ Freunde), aber zufrieden bin ich trotz allem nur bedingt. Zumindest weiß ich jetzt, was ich dieses Jahr und in den kommenden niemandem unter den Weihnachtsbaum legen werde.
Delicious
Nur damit ihr´s wisst.
Fuchs muss tun, was ´n Fuchs tun muss
[...] Eine Pfote am Mikro, eine auf den Tasten/
ein Auge auf’s Geschäft, eines im Plattenkasten/
Ein Ohr für’s Rudel und eins für den Gegner/
ein Tanzbein und ein Arschtreter/
Ein Fuchs muß tun, was ein Fuchs tun muß/
Luxus und Ruhm und rulen bis zu Schluß/
Das ist mein Ziel, was ich noch nie so klar sah’/
"Sky is the limit" - pah! Und was ist mit der NASA?! [...]
Samstag, 25. Oktober 2008
Kluge Worte
- E. V. Lucas
Passt ja ganz gut zu heute Abend. Eine Motto-Party mit offenem Anfang dürfte genug Gelegenheiten zum Warten geben.
BPS - Tag 20
Freitag, 24. Oktober 2008
Ich lebe noch
Edit: Wie man sieht, es läuft wieder.
Dienstag, 21. Oktober 2008
Wo steht der Online-Journalismus? - Media-Blog strikes back
[...] Man möchte Niggemeier fast zurufen: “Hallo, Du hast Dich verrannt!”. Doch stattdessen legt sich Stefan Niggemeier gerne mit anderen Journalisten oder Medienexperten an - stets nach dem Motto: “Viel’ Feind, viel Ehr.” [...]
Zahnarzt, morgen
Und außerdem fand ich das Hightech-Equipment zur Zahnuntersuchung bei meinem Gastbesuch sowas von abgefahren, dass ich es mal selber "ausprobieren" möchte... Hach, ich bleibe ein Spielkind auf immer und ewig.
Ei, wo sind denn meine Follower hin?
Nach Eingabe des Twitter-Nicks und einer gültigen Email-Adresse wird man automatisch über jeden abgesprungenen Follower informiert - inklusive des dazugehörigen bzw. letzten Tweets, den der Springer mitbekommen hat (ganz nett, wenn man nicht weiß ob jemand etwas persönlich genommen haben könnte usw.).
Montag, 20. Oktober 2008
Wo steht der Online-Journalismus?
Wie schlecht es um diesen zur Zeit bestellt ist, zeigt alleine dieser kurze Auszug seiner Analyse, der sich auf den wirtschaftlichen Faktor bezieht - die Analyse im Ganzen ist schon bitter genug:
[...] Trotzdem halte ich das nicht für die gefährlichste Entwicklung im Online-Journalismus. Denn diese Verleger, die das Medium Internet immer noch für das Medium der Zukunft und nicht der Gegenwart halten (wenn überhaupt), diese Verleger gefährden ja vor allem sich selbst. Es gibt aber eine Reaktion auf die geringen Einnahmemöglichkeiten im Internet, die den Journalismus an sich gefährdet.
Wenn wir im Internet weniger verdienen, geht die Logik ungefähr, können wir halt auch nur weniger ausgeben.
Wir sparen uns zum Beispiel einfach so überflüssige Dinge wie ein Korrektorat oder überhaupt das Gegenlesen von Artikeln. Und an der Stelle von Fachjournalisten beschäftigen wir günstige Allesproduzierer, die die einlaufenden Agenturmeldungen und Pressemitteilungen so einpflegen, dass es halbwegs okay ist.
Aus irgendeinem Grund, den ich nicht genau festmachen kann, liegt dieser Strategie die Annahme zugrunde, dass es das Publikum im Internet nicht so genau nimmt. Dass Zeitungsleser zwar empfindlich reagieren, wenn sie zuviele falsch geschriebene Wörter in den Artikeln finden, aber Internetnutzern solche Nebensächlichkeiten egal ist. Dass Fernsehzuschauer ungern das Gefühl haben, die Texte, die ihnen der Nachrichtensprecher vorliest, seien von ihrer achtjährigen Tochter geschrieben worden, aber Internetnutzer den Unterschied eh nicht merken. Es ist schon richtig, dass zum Wesen des Internets als Nachrichtenmedium gehört, besonders schnell zu sein. Und womöglich akzeptieren die Internetnutzer tatsächlich, dass diese Geschwindigkeit bei Breaking News gelegentlich auf Kosten der Genauigkeit geht, dass Nachrichten mehr als in anderen Medien auch etwas Provisorisches haben können. Das erklärt aber nicht die umfassende Senkung von Qualitätsmaßstäben, auf die man bei vielen deutschen Online-Medien trifft. [...]
Es ist zwar viel Stoff, den Niggemeier dort abhandelt, aber vielleicht gerade deshalb für alle Interessierten umso lesenswerter.
Ich werd´ Filmstar
Zu Stande gekommen ist das Ganze Mitte April diesen Jahres während einer mehr oder minder investigativen darmspiegel-Recherche (hier nachzulesen - ab Seite 14 - Vorsicht, öffnet als .pdf) für die in Darmstadt gedrehte Studentenkomödie "13 Semester" (Filmstart: wahrscheinlich Frühjahr 2009).
Okay, "sehen" ist in diesem Fall ein sehr dehnbarer Begriff, da ich nur ein verschwommener Umriss im Hintergrund bin und ob meiner Größe leicht mit einer der tragenden Säulen des "Clubs" verwechselt werden könnte, aber ich bin´s tatsächlich.
Den Punkt "einmal im Leben in einem professionellen Musikvideo/Film mitmachen" kann ich somit getrost auf meiner To Do-Liste des Lebens doppelt abhaken - schließlich ist der Clip gleichzeitig Teil einer Kinoproduktion. Yes! Hollywood, ich komme!
Sonntag, 19. Oktober 2008
"Simplify your life" im Selbsttest - Zweisamkeit
Stufe 6 Ihrer Lebenspyramide: Vereinfachen Sie Ihre Partnerschaft
Höchstraten bei Scheidungen, so viele "wilde Ehen" wie noch nie, Hasslieben überall. Irgendwas scheint schief zu laufen im allgemeinen Beziehungschaos. Die "simplify"-Wundertüte hilft auch in dieser Lebenslage.
Die Medien tragen an diesen desaströsen Entwicklungen ausnahmsweise nicht die Schuld daran - zumindest nicht direkt. Sie geben schließlich nur falsche Statistiken wieder oder zeigen vermeintliche Überpaare (-väter/ -mütter), die das Übel der Welt bekämpfen und nebenbei gerne noch mit ihrem Zahnpastalächeln ein paar läppische Millionen für einen Film und Werbung verdienen.
Das schweift zwar etwas vom Thema ab, ist aber auch ein in etwa angesprochener Punkt zum Thema Partnerschaften. Um Himmels Willen, guckt als verliebtes Paar nicht andauernd nach links und rechts, was die anderen gerade machen oder ob sie sich den Mund über euch zerreißen. Macht euer eigenes Ding und zieht es auch durch! Wer einem Paar sein Glück nicht gönnt, der sollte sich mal bitte mit sich selber auseinandersetzen, anstatt immer nur Gift und Galle zu spucken und jedem alles versauen zu wollen. Schließlich gehören zu einer Beziehung immer nur die beiden Liebenden, die sich doch ihre Gedanken zueinander gemacht haben dürften.
Bei glücklichen Paaren haben sich im optimalsten Fall beide schon vorher mit dem Zusammensein beschäftigt, sich in einem angemessenen Rahmen kennengelernt und sind mit gesundem Menschenverstand (auch wenn dieser laut landläufiger Meinung ja gerne mal zeitweise aussetzen soll) in die Beziehung gegangen.
Bei noch ncht ganz so glücklichen Paaren kriselt es mitunter schon alleine deshalb, weil man sich nicht richtig kennengelernt hat oder zu blauäugig ins gemeinsame (Un-)Glück gerannt ist. Mit falschen Erwartungen an den anderen ausgestattet, ähnelt das Ganze dann nach und nach gerne mal einem Schwimmwettbewerb mit Betonschuhen. Kann ja nur schiefgehen.
Sich gegenseitig mit den typischen Beziehungsproblemen (Beispiele: mangelnde Kommunikation, eigene Wünsche werden solange hinten angestellt bis sie resigniert abgehakt werden oder der Partner im lauten Knall seiner Wut Luft macht, flasche Einschätzung des Herzblattes, alles für selbstverständlich halten, Nörgeln, keine Zeit für die Beziehung und noch vieles mehr) zu konfrontieren, ohne dabei die Streitaxt zu schwingen - der Name kommt nicht von ungefähr -, bewirkt laut Angabe der Autoren oftmals Wunder.
Für viele ist ihre Handlungsweise nicht selten die einzig richtige, weshalb der andere natürlich auf mich einzugehen hat. Blöd nur, wenn das Herzblatt genau die gleiche Ansicht hat. Wie gesagt, Reden hilft. Streiten aber auch!
Wenn mal die Fetzen fliegen sollten, dann aber richtig! Mit "richtig" sind ein paar kleine Regeln gemeint, die im Eifer des Gefechts aber getrost über den Haufen geworfen werden dürften, sollte man nicht regelmäßig das "richtige Streiten" üben.
Nicht unsachlich zu werden, beim eigentlichen Streitthema zu bleiben oder versteckte bis offene persönliche Kritik einfliessen zu lassen fällt in der Regel schwerer als gedacht. Wer das Streiten jedoch drauf hat, der kann sich durchaus einer gesunden Beziehung erfreuen - in allen Lebenslagen.
Eine frühzeitige Klärung der selbigen wird gleichzeitig auch als abschließende Hilfestellung an die Welt weitergegeben. Wer mit seiner vermeintlich besseren Hälfte zusammenleben möchte, der sollte einfach mal ein Bild der gemeinsamen Zukunft in fünf, zehn oder mehr Jahren malen. Sollten sich die Visionen der Partner nur geringfügig unterscheiden, dann kann man die Zeit zusammen genießen und sehen, was noch so kommt. Wenn er/sie jedoch grundsätzlich andere Vorstellungen hat, dann sollte man sich eventuell doch mal lieber intensiver zusammensetzen.
Und das war es auch schon. Das letzte Hilfekapitel ist geschafft. Was bleibt, ist der baldige Test zur Enträtselung des Lebenszieles, -traumes usw. Was kommt, ist das abschließende Fazit zu meinem Selbsttest.
Chitime Wichteln 2008 - Anmeldephase
Mehr zum Blogwichteln des letzten Jahres gibt es da und dort, zur Anmeldung geht es hier entlang oder via Button. Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall. Also alle schön anmelden, ja?
BPS macht schlaflos
Ach ja, Spielberichtschreiben war sehr cool und ich hatte meinen Spaß, nur das Ergebnis gefiel mir nicht. Und dann fing mit einem Mal auf der Rückfahrt der andere Schmonz an...
Freitag, 17. Oktober 2008
Plugin-Alternative zu "Subscribe for Comments"
Ich bin bekanntermaßen kein WPler und mit der Materie nicht 100%ig vertraut, aber für all jene meiner Feed-Abonnenten und sonstigen Leser mit WP-Blog ist es eventuell hilfreich. Serviceleistung meinerseits sozusagen. Wenn´s helfen sollte, ruhig mal in den Kommentaren melden.
Nachtrag um 21.56 Uhr: Martin hat ebenfalls eine schöne Erklärung zu "CommentMailer", der Plugin-Alternative zu "Subscribe for Comments".
Nachtrag II um 22.03 Uhr: "CommentMailer" bitte nicht verwenden! Das Plugin scheint laut Cywhale diverse Sicherheitslücken zu haben, die man niemandem zumuten sollte.
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Frankfurter Buchmesse und Danyo
Nach einer nervtötenden Anfahrt mit zwei dauerblöckenden bzw. -gackernden Läster-Teenie-Mädchen, "gesegnet" mit Mark und Bein durchdringenden Stimmen, sowie einer Kindergarten auf Ausflug, wurden wir schon lange vor der Messe auf eine erste Geduldsprobe gestellt. Gott sei Dank war das Drama ab Ffm Süd beendet und Stille kehrte ansatzweise wieder in die fahrende Sardinenbüchse.
Haltestelle Messe raus, rein in die Messe. Naja, klingt leichter als es war. Die über die Hochschule via Namensliste hinterlegten Tickets gab es nämlich nicht am Eingang, sondern erst in Halle 4. Zwei Erklärungsversuche später wurden wir mit vorläufigen Tageskarten durchgewunken. Wir hatten noch keine zwanzig Schritt getan, da hatten wir schon die erste Tüte mit Give-aways der Öffentlich Rechtlichen in der Hand. Das wird also aus den GEZ-Gebühren. Eine Tüte mit Gummibärchen des hiesigen Regionalfernsehens. Interessant.
Von totaler Orientierungslosigkeit zu Beginn und einer nicht enden wollenden Informationsflut leicht überlastet, schlugen wir uns durch die erste Halle an diesem Tag. "Religion und Spiritualität" war jetzt nicht ganz so der Knaller, aber mit dem Glauben habe ich es im Allgemeinen ja nicht so sonderlich. Die ganzen christlichen Gimmicks zum Abstauben blieben mir dann auch entsprechend verwehrt. Die haben das wohl gespürt.
Nächste Halle. Hier, bei den großen Verlagen, war der Trubel dann schon größer. Mehr Menschen, mehr Stände, mehr Gratiszeugs. Alles aus allen Richtungen und Ecken. Wer mit leeren Händen nach Hause gehen wollte, der musste sie sich schon höchstpersönlich abhacken, um nicht doch irgendwas zugesteckt zu bekommen. Als Studenten sahen wir die Sache nicht so eng. Also immer her mit allem was sinnvoll sein könnte. Vor allem Schreibutensilien, Taschen sowie Postkarten hatten es uns angetan. Ins Auge fielen uns die riesigen gelben Tragetaschen eines Taschenlexikonvertriebes mit einem großen L am Anfang. Genauso praktisch wie die Taschen vom Möbelschweden, nur eben halt diesmal von der Buchmesse. Durchgefragt wo es die Dinger gibt und auf den Weg gemacht. Auf dem Weg dorthin passierte es dann: wir sahen unseren ersten Promi für diesen Tag!
Oh mein Gott! Ein Promi! Kreiiiiiiiiiiiisch! ... Verraten wurde er durch die Menschentraube, die sich gerade um sein bisschen Stand drängelte. Ganz lässig auf die Boden sitzend we sahen dann die Bruce Darnell bei talking about seine neue Biography. Oh god! Great!
Nach fünf Sekunden sind wir dann weitergegangen. Wir hatten schließlich eine Mission. Okay, meine Heldin hatte eine Mission. Auf der Jagd nach der besagten Tragetasche kam der Urinstinkt des Habenwollens bei ihr durch. Am Verlagsstand die Ernüchterung. Geschätzte 130 Leute wollten was wir wollten. Was folgte ließ mich dann an der menschlichen Kultur und Erziehung der meisten zweifeln.
Drei Minuten bis Taschenausgabe: die Menge wird stetig größer.
Zwei Minuten bis Taschenausgabe: circa weitere 30 Prozent Zuwachs.
Eine Minute bis Taschenausgabe: zwei Mitarbeiter mit großen Stapeln auf dem Arm nähern sich der Meute...
Danach gab es kein Halten mehr. Versuchte der Erste der beiden noch mit "und jetzt bilden wir einen Gang, damit wir rein und wieder rauskommen" Ordnung zu schaffen, griffen dutzende Hände bereits nach den Stapeln und rissen die Taschen herunter. Ich weiß nicht mehr genau wie - meine Todesangst hatte mir wohl die Sinne vernebelt -, aber obwohl ich drei Meter von dem armen Tropf entfernt war hatte ich auf einmal eine Tasche in der Hand und meine Heldin stahl sich ebenfalls mit einem Exemplar aus der Menge davon. Ob die Lieferjungs überlebt haben ist mir nicht bekannt...
Die menschliche Psychologie lässt sich wohl doch am besten dann entschlüsseln, wenn man einer größeren Menge ein Gratisgimmick in begrenzter Stückzahl vorwirft. Ich zumindest war für die nächsten Minuten irgendwie verstört.
So viele Gänge, Regale, Hallen, Menschen, einkassierte Give-aways. Dann noch die Suche nach unseren richtigen Tickets sowie den Tagungsinformationen (beides haben wir nach einer kleinen Messeodyssee erhalten), es schlauchte und somit ward es Zeit für uns sich den Mittagshappen zu genehmigen. Das nicht sonderlich überraschende Fazit: die Qualität war nur unwesentlich besser als in der Dieburger Mensa (vielleicht hatten wir nur Pech, aber Kantinenessen ist und bleibt wohl Kantinenessen), der Preis dafür umso gesalzener (hätten wir aber auch wissen können).
Auf dem Weg zum "blauen Sofa" sah ich dann auch noch Charlotte Roche in einem der Gänge herumlungern, während sie sichtlich gelangweilt ein Interview über sich ergehen ließ. Dabei fand ich die gedruckte Form der "Karrierebibel" von Jochen Mai aber weitaus spannender als "Feuchtgebiete". Herrn Mai habe ich allerdings nicht am Stand finden können, was ich recht schade fand.
Wo war ich? Ach ja, "blaues Sofa". Auf selbigem wurde bzw. wird die Autorenprominenz der Messe im Plauderton ins Kreuzverhör genommen, obwohl trotz der hohen und hehren Ziele etwas Neues aus den Gästen rauszukitzeln nur eine abgespeckte Form von "Wetten, dass..." dabei herauskommt. Dreißig Minuten PR- und Fan-Arbeit, nur ohne Wetten für Gesprächspausen.
Als glühender Fan des brasilianischen Erfolgsautors Paulo Coelho (u.a. "Der Alchimist" oder "Veronika beschließt zu sterben") war meine bessere Hälfte schon seit gestern Feuer und Flamme, als sie seine Anwesenheit auf der Talkcouch in Erfahrung bringen konnte. Meinen Tipp zur Büchersignierung zu gehen fand sie klasse, was uns dann zum Übergang der Hallen 5 und 6 führte.
Halb vier sollte das Interview beginnen, doch bis zehn Minuten vor Sendetermin war noch nicht einmal klar, ob der Talkgast kommen würde. Die gestrige Party zur Überschreitung der 100 Millionen verkaufte Exemplare-Grenze sowie in 67 Sprachen übersetzt worden zu sein (beides bringt ihm einen Eintrag ins Guinessbuch der Weltrekorde) war wohl etwas länger als gedacht. Der Bücherverkauf seines aktuellen Werkes wurde pro forma auf Eis gelegt. Schlechte Idee, da die anwesenden Literaturgroupies dadurch nur unruhiger wurden.
An dieser Stelle muss ich noch einmal kurz unterbrechen. "Literaturgroupies" soll jetzt nicht abwertend gemeint sein. Ich finde es toll, wenn Männer wie Frauen sich noch die Zeit nehmen und ein Buch lesen. Also ein richtiges Buch, nicht irgendwelche Klatschblättchen im Wartezimmer des Arztes.
Wenn diese unscheinbare, da ansonsten sehr friedliebende Form der Groupies jedoch in die Nähe ihres Stars kommt, dann ist alles aus. Erwachsene Frauen werden wieder zu Teenies mit Boygroup-Schwäche in den Knien, gestandene Kerle verunsichert ob der geballten und angebeteten erzählerischen Potenz.
Als der Popstar der Szene dann doch endlich auftauchte ging ein erleichtertes Raunen durch den Saal. Ich hätte schwören können die Luft hätte auf Grund der freudigen Hitzewallungen einiger Damen zu flimmern begonnen. Egal, er war endlich da. Zeit zum Plaudern.
Die kompletten dreißig Minuten Interview scharrte die Fan-Meute mit den Hufen, meine Heldin und ich natürlich mitten drin, wobei sie natürlich weitaus engagierter zu Werke ging als ich. In mir stieg allerdings die heute schon einmal erlebte Panik vor einer Masse mit Ziel auf eine begrenzte Ressource (in diesem Fall die Zeit Coelhos für Autogramme) auf. Konnte das gut gehen? Die Organisatoren hatten zumindest ihre Bedenken.
Aus Angst der gute Herr Coelho könnte an dem bisschen Tisch, an dem vor ihm schon zwanzig andere Autoren ohne Weiteres ihre Autogrammstunde geben konnten, von seinen Fans zu Tode vergöttert werden, wurde kurzerhand der Stand eines großen Mainer Fernsehsenders mit kompakter, festinstallierter Theke geentert und als Schutzwall missbraucht.
Und während die Bodyguards und Verlagsmenschen den Weg von der Bühne zum Autogrammset für den erfolgreichsten Autoren unserer Zeit freiräumten, geriet ich irgendwie in diesem geschaffenen Korridor zwischen die Fronten. Vom Manager getrieben, passierte mir das, wofür tausende Literaturfreunde wohl töten würden: Coelho rempelte mich aus Versehen an!
Es war ein magischer Augenblick. Die Zeit schien still zu stehen, als sich unsere Schultern berührten und ... ach, Bullshit. Er wollte nach rechts, ich nach links ausweichen, nur der Platz hat nicht gereicht zwischen der Horde nun wieder schiebender und drückender Signierwütiger.
Der Startschuss zur Autogrammjagd war gegeben. Bücher, Hörbuch-Booklets, Notizblöcke. Alles schoss in einem Augenblick ruckartig um eine Armlänge nach vorne. Es wurde gedrängelt, geschubst. Wären Augenpieksen und der Angelhaken erlaubt gewesen, auch das wäre zum Einsatz gekommen.
Mit dem Fotohandy der Liebsten zum Amateur-Paparazzo degradiert, kamen mir folgende Erkenntnisse:
- Literaturgroupies (den Begriff muss ich mir schützen lassen!) sind die Schlimmsten von allen
- ich möchte kein professioneller Pressefotograf sein
- selbst Securitypersonal kann ob so einer Meute Angst bekommen (ich habe es in seinen Augen gesehen!)
Nach zwölf Minuten Drängeln und Ellbogenausfahren kam meine Heldin im wahrsten Sinne des Wortes abgekämpft freudestrahlend aus dem Getümmel hervor, um zwei signierte Bücher und ein Lächeln des Meisters nur für sie reicher.
Wir hatten was wir wollten und machten uns in der Folge schnell vom Acker. Was mir erst beim Verlassen auffiel: Friedrich Merz, der ohnehin schon kein Sympathieträger ist, war mit dem Interviewtermin nach Coelho die wohl ärmste Sau des Messetages. So brutal von der Masse ignoriert zu werden dürfte selbst ihm noch nicht passiert sein. Ich hatte fast schon Mitleid. Aber nur fast. Wie gesagt, wir waren im Begriff zu gehen, da blieb keine Zeit mehr für Mitleid.
Ja, das war er also. Mein erster Besuch der Frankfurter Buchmesse. Sechseinhalb Stunden lang, über die Maße informativ und mehr als ertragreich, wie diese Bilder belegen.
Nächstes Jahr komme ich wieder. Dann aber hoffentlich ohne die Weltprominenz der Literatur zu attackieren.
Wenn morgen WM wäre... - Spieltag 4
Sicher dabei wären:
Dänemark (A)
Deutschland (D)
England (F)
Griechenland (B)
Italien (H)
Niederlande (I)
Serbien (G)
Slowakei (C)
Spanien (E)
In den Playoffs wären:
Irland (H)
Israel (B)
Kroatien (F)
Litauen (G)
Polen (C)
Türkei (E)
Ungarn (A)
Fein fein. Bis zum nächsten Qualifikationsspieltag wird´s noch eine Weile dauern. Von daher ist jetzt Ruhe im Karton.
Nachtrag: im Rahmen des Serienstopps gibt es hier keine Fortsetzung mehr.
Superdanyo!
Jetzt muss ich mir nur noch eine eingängige Melodie zimmern und ein Kostüm nähen, dann ist´s perfekt. Vorschläge, anyone?
PS an den Wortteufel: bei der Überschrift habe ich natürlich erstmal an eine Standpauke gedacht, von wegen nett anfangen und dann kommt das Donnerwetter...
Mittwoch, 15. Oktober 2008
Frankfurter Buchmesse: Vorfreude
Mal sehen, was ich morgen so alles erleben werde.
Dienstag, 14. Oktober 2008
Lachen oder weinen?
Wenn sie diesen Anruf dann aber damit begründet das ich ein Mann sei und deswegen keine Veranlagung dafür hätte zu wissen das die Wäsche fertig sei, dann weiß ich nicht, ob ich in diesem Moment lachen oder weinen soll.
Ich habe mich dann für´s Lachen entschieden und meine Eieruhr wieder auf Null gestellt.
4837 heb auf
Montag, 13. Oktober 2008
Heimatverbundenheit am Montagmorgen
Sonntag, 12. Oktober 2008
"Simplify your life!" im Selbsttest - Beziehungsweise
Bei der Kraxelei zum Gipfel meiner Lebenspyramide bin ich schon ein gutes Stück nach oben gekommen, weshalb ich mich jetzt schon auf der fünften Ebene der Bergtour befinde.
Stufe 5 Ihrer Lebenspyramide: Vereinfachen Sie Ihre Beziehungen
Ja ja, die Beziehungen. Damit meinen die Herren Küstenmacher und Seiwert nicht die verflossenen Liebschaften, sondern eher das Netzwerk aus Verwandten, Freunden, Bekannten, Kollegen, Saufkumpanen, Fußballkumpels und so weiter und sofort. Am überraschendsten am Thema war der Umfang, mit dem man diesem begegnet ist. Gerade einmal 30 Seiten inklusive Kapiteldeckblatt und Leerseite zur Abtrennung umfasst die gar nicht so große Beziehungskiste. Entweder fand man nicht allzu viel in Fremdliteratur oder man wollte sich wichtigeren Themen widmen.
Wie dem auch sei, es gab auch ein paar nette Ansätze, um mit dem Wust an aktiven wie passiven Begleitern des Lebens zurecht kommen zu können. Und so unglaublich es für ein Buch des Jahres 2002 klingt, man empfiehlt doch tatsächlich Networking! Wie fortschrittlich, dachte ich mir noch. Beim weiteren Lesen fiel mir dann auf: die meinen ja richtiges Networking. Also so mit echten Menschen im wirklichen Leben von Angesicht zu Angesicht. Nicht das Kontaktesammeln in Social Networks oder auf sonstigen Webplattformen. Moep. Einmal mehr kam der Webnerd bei mir durch... Dabei mag ich den ursprünglichen Sinn doch viel mehr.
Die altbekannten Tipps bei Parties nicht in der Ecke zu stehen und sich an seinem Bier festzuklammern oder die Gesprächsthemen Politik, Religion und Geld und Krankheiten zu meiden sind ebenso dabei wie das "aus sich heraus gehen" bei Veranstaltungen im größeren Rahmen. Wie man aber richtig "aus sich heraus geht" ohne sich dabei wie in der emotionalen Stressfolterkammer zu fühlen wird nirgends erwähnt. Machen soll man viel, nur die Anleitung dazu fehlt wie so oft.
Die Entwirrung der Familienbande war da schon hilfreicher, da auf das Thema Eltern und Verständnis für die Erzeuger eingegangen wurde. Trotz aller etwaigen Zwistigkeiten oder auch jeglichen Zusammenhalts sollte man sich immer vor Augen halten, wie viel Mutter und Vater uns mitgegeben haben. Wenn man sich dessen bewusst wird, dann kann man sich weitaus besser mit ihnen auseinandersetzen bzw. verständigen.
Etwas mulmig wurde mir beim Thema "Entkrampfen Sie Ihre Beerdigung". Mit Anfang 20 ist man für gewöhnlich noch weit weg von dieser Thematik, aber man sollte sich doch immer auch seiner Sterblichkeit bewusst sein. Gerade die Eindrücke der jüngsten Vergangenheit haben mir gezeigt wie wichtig eine sinnvolle Vorabregelung der letzten Lebensjahre im Ernstfall sein kann.
Zum Neidabbau gibt es auch etliche Tipps und Tricks, die ich so allerdings nur teilweise weitergeben würde, macht man es sich mit Bibelbeispielen oder Goethe-Zitaten doch ein wenig zu einfach. Es reicht für gewöhnlich schon den eigenen Neid auf jemand anderen als verwinkelte Anerkennung zu verstehen und über die Hintergründe nachzudenken.
Ebenso kann man Ärger wunderbar vorbeugen, indem man sich wie beim Neid über die eigentlichen Ursachen Gedanken macht: "Vielleicht sind die anderen ja nicht alle Drecksäcke und schneiden mich, sondern ich bin das Aas, weil ich mich in der letzten Zeit in einem Anflug von Größenwahn mit zu vielen Aufgaben verzettelt habe und niemandem mehr die Aufmerksamkeit gewidmet habe wie früher."
Die Wirklichkeit zu akzeptieren und sich mit seinen Urteilen zurückzuhalten ist in Kombination mit Nachdenken wohl die optimalste Lösung um in 80 Prozent aller Beziehungen bis aufs Weitere ohne Schlägerei oder Kochrezepte aus dem Tatort auszukommen.
Ganz ehrlich, je länger ich in diesem Buch lese, umso weniger überzeugt es mich. Allem Anschein nach bin ich zu ausgeglichen und zufrieden mit meinem Leben, als das mir das Buch noch irgendwas bringen könnte. Aber was man anfängt, das bringt man auch zu Ende. Es kommen sowieso nur noch zwei Kapitel...
Wenn morgen WM wäre... - Spieltag 3
Die drei Punkte tun der Jogi-Elf aber trotz allem mehr als gut und sichern uns die Spitze in unserer Gruppe D.
Was bei den anderen so passierte lässt sich mit Straucheln, Stolpern, Aufrappeln ganz gut umschreiben. Unsere Nachbarn aus Österreich blamieren sich mit einem 1:1 auf den Färöer Inseln, Italien quält sich zum 0:0 gegen Bulgarien und auch sonst gab es überraschend wenig Souveränität gegen die "Kleinen", wenn man Englands kasachisches 5:1 mal ausklammert.
Daraus ergeben sich allerdings auch wieder ein paar lichte Momente für eben jene "Kleinen", die sich noch Hoffnung auf eine WM-Teilnahme machen dürften, wenn es morgen denn soweit wäre.
Sicher dabei wären:
Dänemark (A)
Deutschland (D)
England (F)
Griechenland (B)
Italien (H)
Niederlande (I)
Polen (C)
Serbien (G)
Slowenien (C)
Spanien (E)
Anm.: Polen und Slowenien sind momentan punkt- und torgleich, deswegen doppelte Spitze der Gruppe C.
In den Playoffs wären:
Belgien (E)
Israel (B)
Litauen (G)
Schweden (A)
Ukraine (F)
Wales (D)
Wie man sieht sind durchaus wieder ein paar kleinere Überraschungen dabei (Litauen in den POs überrascht mich eher als Israel, Frankreich ist im Moment sowas von out of the game), aber am Mittwochabend ist das hier sowieso alles schon wieder Makulatur. Bis dahin, cheers!
Sonntagmorgens, kurz vor 9 Uhr...
Ein Sponsorenlogo auf den Siegerurkunden stimmt nicht, ob ich das noch schnell ändern könnte, da am Mittag schon die glorreiche Papierauszeichnung übergeben werden soll. Randnotiz: beim Flyer zur Turnierankündigung stimmten die Logos alle noch.
Klar kann ich. Und so schwinge ich mich in mein nicht vorhandenes Batmobil, brause (laufe) gen eigener Wohnung - denn selbstverständlich kommen diese Anrufe immer dann, wenn man nicht daheim ist - und rette mit meinen Assis Photoshop-Boy und Web-Man die kleine Welt meiner Freunde da oben innerhalb von nicht einmal 40 Minuten inklusive Upload der Dateien. Ich bin einfach ein Held.
PS: die Plätze 10 bis 3 in meiner Besser als-Liste werden von Ausschlafen belegt und an der Spitze balgen sich ein ausgiebiges Frühstück ans Bett und nochmals Ausschlafen um die Krone.
Freitag, 10. Oktober 2008
BPS - Tag 5
Das für zehn Uhr angesetzte Konzeptmeeting fiel zwar mangels Gesprächspartner aus, dafür habe ich "aus Frust" zwei Previews und ein englischsprachiges Interview in dermaßen guter Qualität abgeliefert, dass ich mich gleich für höhere Aufgaben empfohlen habe.
Nach dem großen Bauchpinsel ("du hast ´ne richtig flotte Schreibe. Die Berichte können so direkt dann auf die Page") wurde mir das Angebot unterbreitet beim nächsten Heimspiel gegen Göttingen live den Spielbericht schreiben zu können. Live! Direkt von der Courtside aus! Zwei Meter von der Baseline entfernt!
Näher werde ich in meinem Leben wohl nicht mehr an ein Profispiel rankommen. Wie gesagt, ein großartiger Tag!
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Twitter im Studium
Die Thematik an sich fand ich so faszinierend, dass ich beinahe meinen freien Tag dafür geopfert und mich ungefragt in die Runde gesetzt hätte. Am Ende habe ich es dann doch gelassen. Man möchte ja nicht unhöflich sein.
Hochinteressant finde ich allerdings den Aspekt des Kurses das Twittern in den kommenden Monaten als Bewertungskriterium teilweise miteinfliessen zu lassen:
[...] Twitter zählt neben dem Bloggen in den PR-Fundsachen und dem Gebrauch eines Wikis zu den Erfahrungen, die diesmal jeder Student machen muss. [...]
Darauf aufmerksam geworden bin ich natürlich zuallererst über einen Tweet. Die sprunghaft angestiegene Zahl neuer Zwitscher-OJs war heute natürlich die Folge.
Wie genau Twitter nun genutzt und bewertet werden wird kann ich leider noch nicht abschätzen, aber vielleicht meldet sich ja jemand der im Kurs Anwesenden an dieser Stelle und erläutert die Ausführungen Thomas Pleils diesbezüglich.
Warum ich das jetzt so interessant finde? Bereits im letzten Semester gab es in einer unserer Vorlesungen eine mehr oder minder rege Diskussion über das Twittern aus dem Hörsaal und Praxisräumen heraus. Damals wusste man noch nicht so recht mit den mittlerweile vielen Twitteratis im Studium umzugehen bzw. wie man die Welle der Tweets sinnvoll nutzen könnte.
Nun, ein halbes Jahr später, wird gerade diese Disziplin studentisch. Aus meiner Sicht ein richtiger und sinnvoller Schritt, schließlich ist Twitter trotz aller Unkenrufe meiner Kommilitonen ein Web2.0-Tool mit unglaublicher Streukraft und Reichweite - und somit gerade für die PR höchstinteressant.
Hoffentlich gibt es, wenn es für mich nach dem Praktikum und sechsten Semester dann so weit sein sollte, dieses Angebot noch. Ich würde mich ungemein freuen.
Nachtrag: in den Kommentaren hat mich Ute an den PR-Blogger-Beitrag von Klaus Eck erinnert, der fast parallel zur Veranstaltung am Campus über die Aussagekraft von Twitter bei Bewerbungen schreibt und auf unseren Studiengang mit eben jener Vorlesung hinweist.
Mittwoch, 8. Oktober 2008
Evolution of Dance
Sechs Minuten Show, 32 Songs und Tanzstile aus 50 Jahren. Genial.
Feedburner zickt
Hat jemand von euch Erfahrungen damit oder eine Ahnung, wieso das so rabiat ausschlägt?
Nachtrag: habe eine Erklärung für die Schwankungen der Feeburner-Zahlen gefunden. Ist zwar schon ein Jahr alt, dürfte aber soweit noch gültig sein. Jetzt bin ich schlauer.
Dienstag, 7. Oktober 2008
Kleine Krise
Nachtrag um 23:26 Uhr: jetzt habe ich mehr schlecht als recht was gebastelt und verkaufe es als mehrteiliges Dossier, da mir nichts großes, zusammenhängendes auf Textbasis eingefallen ist. Hmpf.
Brutaloschnäppchen
Und da ich schon im Kaufrausch war habe ich endlich meine Friends-Sammlung mit den Staffeln neun und zehn komplettiert und noch "Iron Man" und die "Bourne"-Collection einkassiert. Alles weit unter dem Normalpreis. Muss mein Lucky Day sein heute.
Montag, 6. Oktober 2008
Ein Bloggerjahr in Zahlen
Vor einem Jahr hatte ich es angekündigt, heute gibt es die Früchte dieser kleinen Spielerei. Mal sehen, was 365 Tage Analytics so über mein Blog zu erzählen haben.
Es gab 11.244 Seitenzugriffe bei 6.944 Zugriffen, ausgelöst durch 464 Beiträge. Und als "icing on the cake" gab es 392 Kommentare als Schokostreusel plus 44 Kirschen in Feedabonenntenform.
Mensch, ihr, meine treuen und somit natürlich besten Leser der Welt, macht mich regelrecht sprachlos. Danke!
BPS - Tag 1
Nach den Strapazen der letzten Tage kam ich überraschend gut aus den Federn und war ziemlich früh unterwegs gen Mainhattan. Dummerweise kam ich entgegen der Gewohnheit nicht am Südbahnhof an, sondern entschied mich für die laut Bahn- und RMV-Site kürzere Strecke über den Hauptbahnhof. Kacke war´s, ich habe mich vergeblich nach der U1 Richtung Ginnheim umgesehen. Überall ging es nach Heddernheim, nur die U nach G. war nirgends auf den Anzeigetafeln zu finden.
Von mir selbst überzeugt wie ich nunmal bin sprang ich in die nächstbeste Untergrundassel und ließ mich durch die Metropolengedärme chauffieren, um den Überblick zu verlieren. Muss ich hier hin? Ja. Nein. Vielleicht. Woher kommt auf einmal diese Station?
Fünfmal Umsteigen auf sieben Stationen später hatte ich von Zeitdruck geplagt keinen Bock mehr, bin sechs Stationen zurück und dann doch vom Bahnhof Süd aus losgetuckelt. Und erst dort fiel mir der kleine Zusatz in der Laufmatrix der Anzeigetafeln auf:
"Auf Grund von Brückenbauarbeiten verkehren die Linien U1 und U3 nur bis Heddernheim bzw. Heddernheimer Landstraße. Von dort führt Sie Schienenersatzverkehr weiter."
Bei dem Wort Schienenersatzverkehr rollen sich mir die Fußnägel hoch. Das klingt genauso erfolgversprechend wie ein Bombenräumspezialist mit Schluckauf. Mit Hängen und Würgen hat es dann überraschenderweise doch geklappt und ich bin im Office angekommen. Die halbe Stunde Verspätung wurde mir verziehen, schließlich hatten anscheinend alle vom Team dieses Problem.
Innerhalb von drei Minuten wurde mein Aufgabenfeld für die nächsten fünf Monate abgesteckt und ich konnte mich ans werkeln machen. Neben den erwarteten Jobs ist noch ein weiteres Projekt hinzugekommen, bei dem ich mittlerweile drei Jahre "Berufserfahrung" vorweisen kann. Im Grunde spiele ich den selben "Song" wie sonst auch, nur für ein neues Publikum. Sehr fein.
Wie es sonst so läuft werde ich hier immer wieder mal einstreuen, aber nicht wie meine werten Kommilitonen in allen Winkeln dieser Welt einen neuen Blog extra aufmachen. Das wäre schon wieder zu viel des Guten... Nichts desto trotz verweise ich an dieser Stelle nochmals mit größtem Vergnügen auf meine Leutz in der Kategorie "bps. läuft.". Klickt euch mal rein, lohnt sich bei allen.
Möbelpackeraction
Genauer gesagt, mussten drei Etagen einer Doppelhaushälfte plus Keller und Garage auf zwei Laster verteilt werden, um in die neue 80qm-Wohnung gepresst werden zu können.
[Zum Glück wurde am Ende nur der grobe Inhalt eines Lasters auch verwandt]
Als besonderen Clou habe ich während meiner Transporteursexkursion dabei auch so ziemlich alle Familienmitglieder, Verwandten und deren Haustiere meiner Heldin kennengelernt. Ein paar kannte ich von Fotos, eigentlich alle aus ihren Erzählungen und im Grunde trotzdem niemanden persönlich.
Eine große Familie, viele Gesichter und entsprechend viele Persönlichkeiten, die es zu händeln galt. Mit meinem verkappten Sunnyboy-Charme, der grenzenlosen guten Laune in jeder noch so beschissenen Situation und tatkräftigem Anpacken bin ich mit allen gut ausgekommen. Wie gesagt, so viel Herzlichkeit ist mir von total Fremden - und das waren sie ja alle für mich - noch nie entgegengebracht worden.
Den ein oder anderen hätte man in den stressigen Situationen zwar gerne auf den Mond geschossen, aber bei zwischenzeitlich zwölf Helfern auf irgendwann sehr begrenztem Raum kocht die Stimmung auch mal über. Das gehört einfach dazu.
Die umgerechnet gerade mal 23 Stunden Schlaf auf die sechs Tage verteilt waren für mich, der sich in den knapp drei Monaten Ferien das Langschlafen wieder angewöhnt hatte, wohl schlimmer als alles andere. Wenn ich aber erst einmal wach war oder bin, dann liefs bzw. läufts. So kam es dann auch. Am Ende waren die Großeltern mehr als glücklich mit ihren neuen vier Wänden. Allein die freudige Sprachlosigkeit der Großmutter war die Mühen wert.
Und nur um zum Abschluss das Wunder der Danyo-Diät (diesmal sogar trotz regelmäßigem Essen) zu unterstreichen, noch schnell ein kleiner Zahlenwust.
Ich vor dem Umzug: 98,3 Kilo bei einem Körperfettanteil von 16,4 Prozent.
Ich nach dem Umzug: 95,8 Kilo bei einem Körperfettanteil von 14,3 Prozent. Tschakaaaa!
PS: es ist spät, das hier muss in keinem sonderlich geistig hohen Zusammenhang mehr stehen. Musste nur eben raus aus meinem Kopf, ehe es mich im Schlaf verfolgt.
Sonntag, 5. Oktober 2008
Zurück und kaputt
Trotz aller Begeisterung obsiegt im Moment die Müdigkeit und der abfallende Stress, daher gibt es morgen wohl mehr dazu. Ich schmeiße jetzt noch eine Ibuprofen ein und bereite mich dann in aller Herrgotts Frühe für diese Jungs auf meinen Praktikumsstart vor.